Bildung kann sich nicht jeder leisten

Woran liegt das die nur wohlhabende Menschen in den Genuss kommen eine gute Schulausbildung zu geniessen und meistens erfolgreicher im Beruf sind als Menschen aus der mittleren Bevölkerungsschicht? Wenn die Schere zwischen arm und reich immer größer wird werden dann die Leute immer dümmer? Kann hier nicht mal etwas an unserer Bildungspolitik getan werden das es für jeden möglich ist sich fortzubilden?

Antworten (7)
@Tom92

"die Unternehmen möchten doch am liebsten 20-25 jährige einstellen, die ein Studium erfolgreich abgeschlossen haben und über 10 Jahre Berufserfahrung haben" - Das ist praktisch unmöglich. Aber lies doch mal zwischen den Zeilen : Welcher Arbeitgeber stellt schon gerne jemanden ein, der erst hier ein bisserl rum probiert und dann da ein paar Jährchen studiert, dann nochmal dort was ausprobiert. Gefragt sind halt Leute, die von Anfang an sich mit einem Ziel ins Arbeitsleben stürzen und dieses verfolgen.

Wenn du erst eine Lehre als KFZ-Mechaniker machst und dann plötzlich ein Studium in Wirtschaftswissenschaften, passt das nicht zusammen. Machst du aber erst die Lehre als Kfz-Mechaniker und dann deinen Meister, sieht dein Arbeitgeber, da ist jemand, der hat seine Bestimmung gefunden und verfolgt ein Ziel. Auch eine Technische und anschließend eine Kaufmännische würde zusammenpassen, wenn du vorhast, später deinen eigenen Betrieb zu leiten.

Moderator
@ Meggy

Das man mit wenig Geld viel Zeit und Energie benötigt um ans Ziel zu kommen ist richtig. Nur diese Zeit hat man leider diese Zeit nicht, die Unternehmen möchten doch am liebsten 20-25 jährige einstellen, die ein Studium erfolgreich abgeschlossen haben und über 10 Jahre Berufserfahrung haben. Das hat mir auch schon mein Onkel gesagt, bei Bewerbungsgesprächen kurz vor und nach Ende seines Studiums wude als erstes gesagt, das es ja schön sei mit seinen Diplom, aber er müsste doch mindestens 5 Jahre Berufserfahrung haben. Er hatte zwar vor dem Abi eine Ausbildung gemacht, aber in einem Beruf, der nichts mit dem Studium zu tun hatte.
Man muss eben alles so schnell wie möglich erreichen, und da ist genug Geld sehr hilfreich.

Bildungspolitik

Wenn man wenig Geld hat, braucht man halt viel mehr Zeit und Energie für die existenziellen Dinge. Reiche haben es natürlich leichter, aber viele Wege führen nach Rom. Ein Problem sehe ich auch im Abrutschen der Kinder in eine untere soziale Schicht, die prägt sehr. Denn am meisten beeinflusst die Kinder und Jugendlichen die Vorbildwirkung der Erwachsenen und der Umgebung. Wenn man mit wenig konfrontiert wird, kann man sich viel schwerer entwickeln.
Liebe Grüße
Meggy

@Tom92

Krasse Interpretation.
Du denkst vermutlich: Ah, da schreibt so ein reiches Püppchen, das es immer leicht hatte, immer Geld im Rücken.

Damit liegst du aber sowas von falsch.
Taschengeld hab ich immer ganz weit unterm Durchschnitt bekommen.
Wenn Andere zu Nikolaus schon haufenweise Geschenke bekamen, gabs für uns nur eine kleine Nikolaustüte, vielleicht ein Pulli oder T-Schirt (bis 20 DM). Baden durften wir nur in Ausnahmefällen (bei Krankheit), Duschen nur kurz, und beim Einseifen Wasser abstellen. Meine Mutter fährt heute noch mit Bus und Bahn, weil sich meine Eltern nur ein Auto leisten können, und das wird auch, wenn möglich stehen gelassen.

Ich habe die Gesamtschule besucht bis zu 10., habe dann meine Ausbildung gemacht und mir im Nachhinein an der Abendschule noch das Abitur erarbeitet - und jetzt erzähle mich nicht, dass man ohne Geld nichts schaffen kann.

Moderator
@ Lotte11

Nachden doch erst geplant war, das es für Kinder von Hartz IV Empfänger nur bis zur 10. Klasse Zuschüsse für Schulbücher, sonstige Schulmaterialien sowie Klassenfahrten geben sollte, kommt man doch wohl auf den Gedanken, das eine gute Bildung nur für die Besserverdienenden möglich sein soll. Es wurde ja sogar gesagt, ein Abschluss nach Klasse 10 sei völlig ausreichend.
Zum Glück wurde das ja geändert und auch diese Jugendliche aus Hartz IV Familien sollen weiter bis zum Abi unterstützt werden.
Bei uns in der Gegend sind maximal 1-2 Schüler aus diesen Familien auf dem Gymi, der große Rest ist auf der Haupt- eventuell auf einer Gesamtschule.
Nachdem was du geschrieben hast, müssten ja über 90 % der Kinder/Jugendlichen aus Hartz IV Familien faul sein, das sie ja nicht auf dem Gymi oder der Realschule sind. Mit Geld kannst du dir Nachhilfe leisten, wenn du sie braucht, aber sage mal einer alleinerziehender Mutter mit 2 oder 3 Kinder, so soll für ihre Kinder Nachhilfe finanzieren, wenn diese Probleme in einigen Fächern haben. Da heißt es dann Nachhilfe oder Lebensmittel.
Ich habe einige Kollegen, die mit Nachhilfe in ein oder 2 Fächern es auch auf dem Gymi schaffen würden, nur die haben kein Geld dafür, also sind sie auf der Hauptschule und sind da total unterfordert und machen im Unterricht viel Blödsinn.

Armes Deutschland

@Arcari: Dein Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich finde ihn dermaßen peinlich, dass ich hier mal meinen Senf zugeben muss. Wie kann man sich so negativ über Bildungspolitik auslassen und dabei noch nicht einmal in der Lage sein, auf seine Rechtschreibung zu achten.
Und nun erzähle mit nicht, dass dir in der Schule keine Zeichensetzung beigebracht wurde, das gehört nämlich zum Grundstoff.
@ trampelchen: Ganz genau, man braucht nur ein Ziel und den Willen es zu erreichen, dann kann man es schaffen. Aber, wie gesagt, es ist einfacher, sich in einer Ecke zu verkriechen und zu heulen, wie schlecht die Welt zu einem ist, statt sein Leben in die Hand zu nehmen. Reiche haben auch nur das Kapital im Hintergrund - sich das Wissen anzueignen, wird aber auch ihnen nicht abgenommen.
Gruß,
Lotte

Re

Möglichkeiten hat man doch genug in diesem Land. Man muss nur wollen und konzentriert auf ein Ziel hinarbeiten.
Faul in der Ecke zu sitzen ist aber viel einfacher als was zu tun. Daran liegt die ganze Sache mit der Bildungsmisere in unserem Land.

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren