Ab welchem Alter kann man ein Kind in eine Krabbelgruppe geben?

Im Bekanntenkreis haben wir einige recht junge Mütter, die so schnell wie möglich wieder in ihrem Beruf zurückkehren wollen. Eine meint sogar, sobald ihr Baby krabbeln könne, würde sie es in eine Krabbelgruppe geben. Kann das beim Kind evtentuell psychische Probleme jetzt oder später erzeugen? Ab welchem Alter wäre es denn im Normalfall zu vertreten? Was meint ihr? Danke für euere Beiträge. Gruß, Emma

Antworten (2)

Manche Babys können schon mit einem dreiviertel Jahr in eine Krabbelgruppe gegeben werden. Der soziale Kontakt unter den Babys ist sehr wichtig. Wenn man die Möglichkeit hat zum Babyschwimmen zu gehen, dann sollte man das auf jeden Fall nutzen. Das tut der Mutter und dem Säugling gut.

Ab 8 Woche ist möglich . ..

Meine 1.Tochter kam als ich gerade 20 war, das 3. Semester stand an und eine lange Pause wollte ich mir nicht gönnen. Ich hatte mit Mühen das 2.Semester geschafft, war trotz Mutterschutz in der Uni gewesen inkl. Prüfungen schreiben. Mir ging es immer gut und ich hatte mich früh um einen Krippenplatz bemüht. Hanna kam im August zur Welt. Die ersten Wochen nahm ich sie noch mit in die Uni, da ihr Platz in der Krippe noch nicht zur vVerfügung stand. Mit 10 Wochen kam sie in die Krippe. Die Eingewöhnungszeit betrug zwei Wochen, dann konnte sie ihr 6h (von 8-14 Uhr) fort bleiben. Sie hatte nur einen 6h-Platz; mehr gibt es für unter 1-Jährige in der Krippe nicht. Hanna fühlte sich da wohl; ich fühlte mich auch gut, machte mein Studium zu Ende. Ich habe vieles morgens gemacht. Wenn Vorlesungen um 8 Uhr starteten habe ich es auch schon so gemacht (da war sie aber schon 8 Monate), dass sie mal um 7:50 Uhr in der Krippe war. Das war dann auch ok. Um Punkt 14 Uhr musste ich da stehen. Da wurde keine Ausnahme gemacht, eher gab es Ärger wenn es später wurde. Oft war ich aber schon um 12/13 Uhr da und holte Hanna ab. Vorlesungen die nach 14 Uhr waren besuchte ich nur selten. Wenn ich es musste, dann nahm ich Hanna mit oder aber eine Freundin passte auf sie auf. Oma und Opa standen nicht zur Verfügung, da sie selbst noch berufstätug waren. Allerdings, wenn eine Vorlesung erst um 18 Uhr startete, dann konnte Hanna auch mal dort bleiben und auch schlafen. Ihr Vater studierte in einer anderen Stadt, stand somit in der Woche nicht zur Verfügung. Mit 1 Jahr (ab September dann) bekam Hanna einen Vollzeitplatz mit der Möglichkeit von 7-18 Uhr dort zu bleiben. Wirkluch ganztags genutzt hat sie den Platz nur selten. Meist war sie von 7:30/8 bis 16/16:30 Uhr da und das auch sehr gerne. Sie weinte teilweise wenn ich früher kam um sie abzuholen. In der Krippe gab es pro Gruppe pro Jahr 3 Kinder unter 1 Jahr, die nur einen 6h-Platz hatten. Ingesamt waren 12 Kinder in einer Gruppe; drei Gruppen gab es, alle mit den gleichen Ausgangslagen.
Als unser zweites Kind kam war ich schon 30, stand im Berufsleben, hatte vier Jahre zuvor geheiratet, mein Mann wohnte mit mir zusammen und Hanna war schon 10 Jahre alt und auf dem Gymnasium. Paula kam im November zur Welt und ich blieb für sie 8 Monate zu Hause. Zu August kam sie dann in die Unikrippe, da mein Mann immer noch studierte. Er gewöhnt sie ein, da ich schon wieder arbeiten musste. Morgens musste er sie immer bringen; ich holte sie 2-3x in der Woche um 14 Uhr ab, ansonsten ihr Vater, da sie nur einen 6h-Platz hatte. Ich bin Berufsschullehrerin, musste dreimal bis 13 Uhr arbeiten, zweimal bis 16:30 Uhr. Wenn Konfernzen waren öfter länger. Ein Jahr später bekamen wir den Ganztagsplatz und darauf das Jahr ham Paula mit 2J.8Mon. in den Kindergarten.
Als unser Sohn Bennet zur Welt kam war ich 35, und mein Mann war auch berufstätig. Bennet kam im April zur Welt und ich blieb 12 Monate zur Hause. Im März kam er zur Tagesmutter; im Mai nahm ich meine Arbeit wieder auf. Vier Wochen Eingewöhnungzeit.
Zwei Jahre später kam Louis im März zur Welt und ich nahm Elternzeit für 4 Monate. Denn im August kam Bennet mit 3J.3Mon. in den Kindergarten und der Tagesmutterplatz wurde frei, den Louis dann bekam. Weil noch Ferien waren gewöhnte ich Louis ein und mein Mann Bennet.
Ob nur 10 Wochen, 4, 8 oder 12 Monate zu Hause bleiben, das habe ich immer individuell entschieden. Geschadet hat es meinen Kindern bis heute nicht.
Hanna ist inzwsichen 22 Jahre, studiert, hat selbst eine jetzt 1-jährige alte Tochter, die mit 5 Monaten in die Unikrippe kam. Ich denke, sie hätte das nicht getan, wenn sie selbst schlechte Erfahrungen von der frühen Krippenbetreuung gemacht hätte.
Paula ist jetzt 11 Jahre und ist in der 5. Klasse vom Gymnasium. Auch sie wirkt nicht so, als hätte sie ein Trauma davon, dass sie mit 8 Monaten in die Krppe gekommen ist.
Bennet ist 6 Jahre, kommt jetzt in die Schule und den Hort. Er freut sich sehr darauf, findet es schade de Kindergarten verlassen zu müssen, weint wenn ich ihn um 14 Uhr abhole anstatt erst um 16 oder gar 17 Uhr.
Louis ist 3 Jahre, wird im August die Tagesmutter verlassen, nach 3 Jahren dort sein und das täglich für mind.7h. Das war nämlich die Entscheidung für die Tagesmutter, nämlich, dass es nicht nur 6h Betreuung gibt, sondern die Möglichkeit auf mehr. Louis war auch 2xWoche 11h dort und freute sich da im er sehr drauf. Die Tagesmutter hatte immer ein Baby, 2x1-Jährige und 2x2Jährige. Somit 5 Kinder und eine gute Altersmischung. Und insbesondere die Flexibilität, Kind erst um 11 Uhr bringen, die gefällt uns sehr. Ab August kommt der Kindergarten mit Kind bis um 9 Uhr gebracht haben. Das wird ein anderer Ablauf werden, aber Louis freut sich schon jetzt drauf und die Möglichkeit für ihn zu Hause zu bleiben besteht zwar auch garnicht, aber das will er auch nicht.
Ich bin inzwischen 41 Jahre, voll berufstätig, mein Mann auch, und ich bereue es nicht meine Kinder so früh in die Krippe bzw. zur Tagesmutter gebracht zu haben. Im Gegenteil: Ich würde es wieder so machen.
Daher finde ich es nicht schlimm, wenn deine Freundin ihr Kind frühzeitig fremd betreuen lassen möchte.

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