Folgeschäden: Geburtstrauma, KISS-Syndrom, Epilepsie

Mir ist es schleierhaft, wieso so häufig noch behauptet wird, dass eine Saugglockengeburt eine Erleichterung für Mutter und Kind ist.

Unser Kind kam mit Saugglocke zur Welt und für mich war es die reinste Quälerei. Ohne PDA oder ähnliches, wurde ein riesen Dammschnitt gemacht, die Schmerzen durch die Saugglocke waren das schlimmste, was ich je erlebt habe (habe gsd später noch ein 2. Kind auf natürlichem Weg geboren und das war der reinste Spaziergang dagegen und weitaus weniger schmerzhaft). 2 Ärzte warfen sich auf meinen Bauch und drückten das Kind heraus, es war nur furchtbar. Ich wurde ewig lange genäht, hatte anfangs massive Schmerzen, konnte wochenlang nicht sitzen, nicht aufs Klo gehen (tat soooo weh) und keiner hat mich hinterher richtig betreut (hab immer die KS-Frauen beneidet, weil die super betreut wurden).

Mein Kind war auch traumatisiert, hatte ein riesen Hämatom, aber meine Sorgen, ob man das nicht mal kontrollieren müsse, wurden abgewiegelt, das sei ungefährlich und gehe von alleine weg. Ging auch weg. Dafür hatten wir ein Schreikind, das monatalang schrie. Leider gab uns damals niemand den Tipp, das Kind mal osteopatisch behandeln zu lassen oder auf KISS-Syndrom untersuchen zu lassen. Ich bekam nur den Tipp, ich solle abstillen, weil das Kind nicht richtig trinkt und deshalb schreit. Ein Alptraum.

Irgendwann kehrte dann Normalität und Ruhe ein, bis unser Kind plötzlich an Epilepsie erkrankte. In unserer Familie gibt es keine ähnlichen Fälle, insofern glaube ich nicht an eine genetische Komponente. Aber der Gedanke, dass es eine Folge der Saugglocken-Geburt ist, lag sehr schnell nahe. Dann (mit 6 Jahren!) wurde auchmal ein Schädel-CT gemacht, was natürlich unauffällig war (gerne hätte ich mal eines kurz nach der Geburt gehabt). Natürlich streiten alle Ärzte den Zusammenhang zwischen Epilepsie und Saugglocke ab, aber ich finde ihn naheliegend.
Mittlerweile wurde auch noch ein schweres KISS-Syndrom entdeckt, was ich definitiv auf die Geburt zurückführe.

Ich würde keiner Frau raten, freiwillig eine Saugglocken-Geburt zu machen. Ich würde auf jeden Fall einen KS vorziehen, denn da ist das Risiko für das Kind viel geringer... Und die Betreuung hinterher auch viel besser...

Antworten (3)
Folgeschäden

Mein Sohn hatte eine Saugglockengeburt hat den Kindstod überlebt danach starke Neurodermitits immer geschrien war dann zurück belieben späther Asthma dann ADHS jetzt mit 23 eine Beule am Kopf die so gross wie eine walnuß ist. Er musste damals 1 jahr später in Schule und davor Kindergarten. Es wurde eine überdurchschnittliche Intelligenz fest gestellt als er 8 jahre alt war, hat alles auf geholt Mittlere Reife und Lehre gemacht ist völlig normal ausser etwas Hipperligkeit da das ADHS nicht ganz weg ging alles andere so gut wie. Kann jetzt die Beule durch die damalige Saugglocke gekommen sein?

Folgeschäden

Ich selbst wurde mit saugglocke geholt und habe Epilepsie! Mein Arzt schätzt sogar dass es dadurch kam da es auch genetisch in unserer Familie nichts in die Richtung gab!
Ich denke da gibts sehr wohl einen Zusammenhang! :/

Folgeschäden

Hallo!
Habe mir eben dein Beitrag durchgelesen und kann mit dir mitfühlen. So eine Erfahrung wünscht man keinem.
Hast du mal versucht das Geburtsteam zur Verantwortung dazu zu ziehen? Schließlich sind die Hebammen und Ärzte für dich und das Baby verantwortlich während der Geburt und müssen entscheiden, was sie mit euch anstellen, wenn das Kind "feststeckt", bzw. vorher gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen und das Risiko abwägen, ob ein Kaiserschnitt nicht für beide besser wäre...
Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht, aber ohne Saugglocke. Nach dem Blasensprung war meine Tochter noch ziemlich lange drin und die Hebamme meinte ich solle noch rumlaufen, damit das Kind sich senkt. Und während sie so ganz ohne "Puffer" auf meinen Knochen bei jedem Schritt aufkam, hat sie sich den Hals verdreht und hat auch ein KISS Syndrom. Sie ist jetzt 4 Jahre alt und hat eine Sprachentwicklungsverzögerung, und motorische Schwächen.
Ich finde in jedem Krankenhaus sollte ein Kinderorthopäde vorort sein und das Neugeborene direkt untersuchen. Viele Eltern wissen nichts vom KISS und erfahren es leider viel zu spät. Aber dafür bietet fast jedes Krankenhaus ein Fototeam an, das schöne Umsätze an den frischgebackenen Eltern macht! Schade, dass man keine Ärzte mehr findet, die an der Gesundheit zuerst das Interesse haben. Es dreht sich alles nur noch ums Geld.
Ich hab Angst krank zu werden. Nicht weil ich nicht an die Genesung glaube, sondern weil ich glaube, dass kein Arzt daran ernsthaft interessiert ist, die richtige Medikation an meine Symptome individuell anzupassen.

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren