Sind Trabrennen Tierquälerei?

Man hört eigentlich fast nur schlechte über Trabrennen. Aber stimmt das denn auch? Einerseits sollen die Leute nur zum Trabrennen kommen, um zu wetten und werden davon abhängig. Andererseits, und was ich noch viel schlimmer finde ist die Tatsache vorhanden, das Trabrennen anscheinend Tierquälerei ist! Was kann man dazu sagen? Leiden die Pferde beim Trabrennen?

Antworten (13)
FAKTEN

Unchain Haines hatte 103 Jahrestarts, dicht gefolgt von Pferden wie Ugo, Unisono oder Hewaldus. Wegen eines Sir Courtly, der zu seinen besten Zeiten quasi auf dem Pferdehänger lebte und permanent zwischen Nord- und Süddeutschland hin – und hergekarrt wurde, standen die Tierschützer mehrmals auf der Bahn.
Interventionen der Vereinigung der Freizeitreiter, verschiedener Tierschutzorganisationen und der tierärztlichen Vereinigung Tierschutz (natürlich alles ahnungslose Laien) führten nicht zu einer Änderung der Trabrennordnung, nach der bis heute ein Pferd alle 2 Tage und zudem am selben Tag 2x gestartet werden darf. Das Pferde jede Woche an den Start gingen und von Bahn zu Bahn gekarrt wurden, war lange Zeit völlig normal. Wenn es heute weniger Starts gibt, liegt daran, dass der Trabrennsport wirtschaftlich völlig runtergekommen ist. Mit Tierschutz hat das allerdings überhaupt nichts zu tun.
Zudem werden die Pferde unter dem wirtschaftlichen Druck und bei weniger Startmöglichkeiten offenbar noch schneller und kurzfristiger auf Erfolg getrimmt und haben kaum Möglichkeiten sich über die Jahre zu entwickeln. Diese „laienhafte“ Einschätzungen stammt überigens von Peter Kwiet, einem erfahrenen Berliner Trabertrainer.
Das Abbinden der Zunge ist im Reitsport und vom Direktorium für Vollblutzucht und Rennen (Laienorganisation im Galopprennsport) aus tierschützerischen Gründen verboten. In mehren Bundesländern wurde es von den zuständgen Behörden als Verstoss gegen das Tierschutzgesetz eingestuft und untersagt. Grundlage für dies Verbot sind wissenschaftl. Utersuchungen und Einschätzungen von als Biologen und Tiermediziner getarnten radikalen Tierschützern. Auch viele andere Hilfsmittel im Trabrennsport sind fragwürdig.

Die Verhältnisse im Trabrennsprt waren und sind mehr als fragwürdig. In der Hochzeit des Sports wurden offenbar etliche pferde verheizt. Der Stern tielte damals „verprügelt, verschnürt und verheizt“ - ist natürlich „Lügenpresse“, aber genauso habe ich es zu meiner Traberzeit erlebt. Seither hat sich zu wenig geändert, deshalb wird der Trabsport auch von sämtlichen (!!) Tierschutzorganisationen kritisiert. Der eher gemäßigte und anerkannte Deutsche Tierschutzbund hat erst im letzten Jahr anläßlich der Traberderbys deutliche Worte gefunden. Die Tierärzte und Verhaltensbiologen mit denen die zusammenarbeiten haben natürlich keine Ahnung.
Überigens: Peitschen sind in Australien und tw. in Skandinavien bei Trabrennen und sogar im Training verboten. In Deutschland gibts es höchstens mal ein Geldstrafe, die meistens geringer ist als das Preisgeld für die reeichte Platzierung.
Die Pferde kommen zu früh an den Ablauf – Die Ausbildung des Pferdes wird interessanterweise als „einbrechen“ bezeichnet. Ein Laie, wer sich schlimmes dabei denkt!
Häufige gesundheitl Verschleisserscheinungen oder nervl. Probleme sind Folgen der "Rennkarriere". Das sind natürlich Unterstellungen aufgrund von Untersungem bei Galoppern, die sich auf Traber nicht übertragen lassen. Wie auch immer, nach dem oft frühen Karriereende gehen viele Pferde für wenig Geld durch mehre Hände und ihre
Spur verliert sich ….enden vermutlich beim Metzger, wie bspw. beim Hamburger „Pferd des Jahres": Starello, war derart verhaltensgestört, dass er „nur noch zum Metzger gebracht werden konnte.“ Nur Laien wie ich finden sowas befremdlich.
Jeder Insider kann sich nämlich informieren, welche Pferde als eingegangen gemeldet wurden und wie alt diese waren. Und wer dann noch daran glaubt, dass die dort aufgeführten Pferde alle eines natürlichen Alterstodes oder aufgrund irgendwelcher Krankheiten per Euthanasie das zeitliche gesegnet haben, der glaubt sicher auch die Erde wäre eine Scheibe.
Viele Traberleute scheint das nicht besonders zu stören. So liesst man etwa in einem bekannten Traberforum: "Wer Pferde zu bestimmten Zwecken züchtet und nutzt der muss damit leben dass sie auch beim Schlachter landen. Auch und gerade dort, wo wie im Trabrennsport Leistungssport betrieben wird und es um viel Geld geht". Oder man geht gleich zu blankem Zynismus über. Zitat (Trootoforum v. 31.3.15) "Lieber eine gute Salami, als ein schlechtes Reitpferd".
Ob Laie oder nicht – auch ich war vom angebliche „unheilbaren“ Trabervirus infiziert und fasziniert von diesen tollen Pferden. Allerdings Heilung ist möglich – man braucht dafür einen klaren Blick und Mitgefühl mit dem Lebewesen Pferd. Der Trabrennsport selbst scheint mir allerdings unheilbar – er wird deshalb hoffentlich bald ganz aus Deutschland verschwinden.

Laienmeinungen

Also ich war 30 jahre im trabrennsport aktiv und möchte vorweg sagen das es da auch schwarze schafe gibt. aber das ist überall so wenn sich menschen auf kosten von tieren profilieren können. dann bleibt halt auch mal das tier auf der strecke. das bedaure ich sehr. aber was hier verzapft wird hat mit der realität nichts zu tun. alleine das mit den 100 starts im jahr. soviele renntage gibt es in ganz deutschland nicht. traber werden seit über 300 jahre gezüchtet, der ursprung geht darauf zurück das der trab die ausdauernste gangart für kutschenpferde war. also wollte man pferde mit dieser speziellen veranlagung züchten. um zu erkennen welche pferde hier besonders veranlagt waren hat man rennen veranstaltet. schon bei den fohlen auf der weide kann man deutlich erkennen ob es sich um ein reitpferd oder um einen traber handelt. die trabveranlagung ist dort seit jahrhunderten reingezüchtet worden und für diese tiere ganz natürlich. diese veranlagung wird dann durch spezielles training noch ausgebildet. wer da schon wieder tierqälerei dahinter vermutet der kann auch gleich alle menschlichen sportarten als quälerei bezeichnen denn da wird genau dasselbe gemacht. zum übermässigen peitschengebrauch kann ich nur sagen wer sowas macht ist dämlich denn kein pferd das am ende des rennen ist wird durch die schläge noch merklich schneller. im gegenteil. viele pferde reagieren darauf indem sie langsamer werden. ihr natürlicher ehrgeiz ohne den es keine rennen geben würde wird durch die schläge zerstört. klar kommt das vor und ich als ehemaliger aktiver verurteile sowas aufs schärfste. oft ist es nur ein alibi schlagen um dem besitzer zu zeigen das man als fahrer alles versucht hat. bei mir würde es sogar soweit gehen das nicht nur die häufigkeit der peitschen benutzung sondern auch die stärke der schläge beurteilt werden sollte. so kann ein 10 maliger peitschengebrauch harmloser sein wie 3 starke schläge. auch würde ich bei allen peitschen den schmiss verbieten. nun noch zu den formulierungen wie zusammengeschnallt scharfe gebisse und zungenbändern. 1- sehen manche gebisse wesentlich schlimmer aus als wie sie sind und haben oftmals einen gegenteilige wirkung wie der optische anschein. ein breites checkgebiss ist für viele pferde wesentlich angenehmer wie ein schmales. wenn die tiere müde werden so senken sie den kopf da hals und kopf ein enormes gewicht darstellen. hier hilft man den pferden mit einem sogenannten checkgebiss. das ist am geschirr befestigt und die pferde können sich da am ende des rennen drauflegen. nun frage ich mal was wohl für den gaumen eines pferdes angenehmer ist zum drauflegen ein breites gebiss mit einer doppelten eisenstange das von leder überzogen ist oder eine einzelne dünne eisenstange. nun noch was anderes. das sogenannte zunge anbinden. es gibt pferde die vor den rennen sehr nervös sind. und jetzt bitte nicht sagen die nervösität käme von der angst vor den rennen. es ist wie lampenfieber bei den menschen. diese tiere spielen mit dem gebiss und dabei kann es vorkommen das die zunge zwischen gaumen und checkgebiss kommt und dort eingeklemmt wird mit z.t. schweren verletzungen der zunge. um das zu verhindern nimmt man das weichste material nämlich damennylonstrümpfe. diese werden grade so locker um die zunge gelegt damit die pferde sie dort nicht rausziehen können. auch nach vielen minuten ist an der zunge keine blutabschnürung oder ähnliches zu sehen. es reicht nur dafür das die pferde ihre zunge nicht so weit nach hinten ziehen können um sie über die gebisstangen zu legen. bei ordnungsgemässem gebrauch ist das weder eine quälerei noch für die tiere mit schmerzen verbunden sondern ein schutz um sie vor verletzungen zu schützen. hier wird mal wieder nur vom augenschein und der phantasie des betrachters ausgegangen statt sich sachkundig zu machen bevor man losschreit. aber so ist die welt leider geworden. achja und zum thema was aus den alten trabern wird so wurden früher so gut wie alle stuten zur zucht eingesetzt. auch ein teil der hengste. ein teil der tiere bekam auch das gnadenbrot vom besitzer oder wurde als reitpferd verkauft. natürlich gab es auch genug tiere die dem metztger zugeführt wurden. genau so wie reitpferde die man aufgrund des alters oder nach verletzungen nicht mehr reiten kann. nochmal klar gibt es missbrauch aber den gibt es bei alles sportarten bei denen tiere eingesetzt werden aber die grosse masse macht es aus tierliebe und aus liebe zum sport

Hallo,
Ich selber besitze auch einen 16 jährigen Traber.
„Kuntakinte“ mein Verlass und herzenspferd.
Auch er hat bis heute Angst vor Gerten, aber ob das von seiner aktiven Rennbahn Karriere (2005-2010) kommt, kann ich nicht beurteilen.
Zudem war er wirklich sehr ängstlich, hatte Angst vor Menschen und hatte bereits einen sehr schlimmen Sehnenschaden.
Heute (nach 2, 5 Jahren Arbeit) ist mein Liebling aber ein absolutes verlass/-Freizeitpferd.
Eine echte Lebensversicherung, die (man muss es leider so sagen) enorm viel Geld kostet, da man einfach so viel Zeit, Training, sonderfutter, Ta /Osteo, Spezialbeschlag etc.. investiert.
Ich habe ihn auch für labrige 500€ übernommen, damit er eben nicht durch zig Hände geht. Ich hatte dabei nie vor mir einen Traber zu kaufen, heute kann ich keinen Tag ohne ihn.
Trabrennsport, klar gibt es schwarze Schafe, woher sonst kommen diese zahlreichen miesen Aufnahmen ?
Auch ich war bereits auf der Rennbahn als Gast und auch in einem Trainingsstall und ja für mich was es kein schöner Anblick, aber das liegt auch daran, weil ich von dem Sport an dich, absolut keine Ahnung habe.
Bei dem Dressur Sport sieht es anders aus, da habe ich Ahnung und auch da kann man doch sagen, ja es gibt schwarze Schafe und das reichlich.
2-3h auf einem höheren Turnier reichen aus, um genug Leid und menschliche Gier zu erleben.
Rollkür, Sporen, Gertenschläge.
Es ist egal in welchem Kreis, schwarze Schafe gibt es eben immer und das sicherlich auch bei Leuten die sich reine „Freizeitreiter“ schimpfen, aber wer sagt mir denn, dass das Pferd es mag sich auf Appell „hinzulegen“ oder auf einem Podest zu „steigen“ und sinnlos ohne Sattel und verstand durch die Wälder zu galoppieren?
Jeder gute Pferdebesitzern/ Trainer und auch Reiter, sollte heutzutage einfach in der Lage sein, sein Pferd zu fühlen und selbst zu merken, leidet mein Pferd oder hat mein Pferd Freude daran.

Was ich sagen kann, ja mein Pferd kann mittlerweile sehr sehr schön galoppieren, aber wenn wir einen Ausflug in den Wald machen,
dann galoppiert er nicht, sondern er rennt, nicht weil er nichts anderes kann, sondern weil er es möchte und genau an diesen Tagen, lasse ich mein Pferd auch rennen und es ist von mir weder erzwungen, noch ist er unkontrollierbar. Nach einer kurzen renneinheit ist er trotzdem ein sehr gelassenes Pferd !
Ich bin froh ein so tolles Pferd an meiner Seite zu haben!

Auch ich habe ihnen Traber von der Bahn gekauft.
Sie ist auch heute noch extrem schreckhaft und hat sehr starke Angst vor Gerten...
Allein als ich ein Video von ihr bei einem Rennen gesehen habe, kann ich mir erklären, warum sie so tickt.
Mein Fazit: Jede Sportart mit Tieren, die als Leistungssport betrieben wird, ist nicht artgerecht.
Die meisten Traber die ich kenne sind sehr schreckhaft und nicht ausgeglichen.
Meine Stute hat auch heute noch Angst vor fremden Menschen....
LJ Jana

So ist es, ich bin Freizeitreiter und habe einen Traber vor dem Schlachter gerettet, mit gerade mal 5 Jahren. Er war mental sowie physisch am Ende seiner Kräfte angekommen. Er hat durch den Leistungssport Spat und Arthrose im Halswirbel. Das nenne ich mal Versntwortung, wenn das Pferd nichts mehr taugt, was man zuvor so hingerichtet hat, auf diese Weise zu entledigen. Trainer und Besitzer schweigen bis Heute. Mittlerweile habe ich ein gutes Team an TA, Hufschmied und Physio....er ist ausgeglichen und sehr lieb. Seine Verfangenheit kann er allerdings bis Heute nicht vergessen und wird im Herbst /Winter und die Schmerzen wieder kommen daran erinnert, durch Überladtung im Sport!!!

Tierschützer kritisieren zurecht

Hallo Natalie,

selbst im Trottoforum, einem Traberportal, wird diskutiert, dass viele Kritiker des Rennsports durchaus erfahrene Pferdekenner und reflektierte Menschen sind. Warum wohl ist das so ??? Du unterstellst mir ich sei nicht richtig informiert ….nun ja, ich beobachte den Trabrennsport seit 30 Jahren recht intensiv. Als junger Mann war ich für einen Traberzüchter und dann auch bei einem Trainer tätig. Vor Ort beim Training und Rennen sowie auf Rennvideos habe ich oft genug gesehen, dass Pferde geschlagen werden. Immer wieder werden ja auch Strafen wegen Peitschenmissbrauchs ausgesprochen.
Eigentlich müssten diese Vorkommnisse nicht nur nach der Trabrennordnung geahndet werden, sondern als Straftat angezeigt und die Pferde aus der Platzierung genommen werden. Im letzten Preis der Winterfavoriten wurde beispielsweise ein erst zweijähriges Pferd - auf dem Einlaufvideo deutlich erkennbar - massiv mit der Peitsche angetrieben, geschlagen. Der Fahrer und Trainer wurde mit 300 € bestraft, aber nicht aus der Platzierung genommen.
Schläge nur auf die Ausrüstung sind so sauber gar nicht zu platzieren; sie sind auch laut Trabrennordnung nicht erlaubt. Der entstehende Lärm ist für die akustisch hochempfindlichen Pferde genauso ängstigend und unangenehm wie Peitschenschläge. Wegen dieser Lärmempfindlichkeit tragen viele Pferde Ohrschützer, Ohrwatte - die allerdings oft im Einlauf aus den Ohren gezogen wird und die Pferde mehr anzutreiben. Diese so genannte Zugwatte gehört zu den vielen fragwürdigen Hilfsmitteln im Trabrennsport. Sie ist in Niedersachsen seit Jahren verboten. Dass sie zusammen mit Zungenbändern, welche die Pferdezunge während des Rennens fixieren, trotzdem angewandt wurden hat bei den Duhner Wattrennen für neuerliche Verbote und Auflagen gesorgt. Auf den Trabrennbahnen gehören sie trotzdem zum alltäglichen Bild. Im Ausland, zum Beispiel in Frankreich werden noch ganz andere Mittel verwandt (mit Stacheln besetzten Seitenzügel usw.). Ich selbst habe vor vielen Jahren gesehen wie ein italienischer Spitzenhengst mit einer Fahrradkette im empfindlichen Maul gefahren wurde. Mal ganz abgesehen vom Doping, welches lange offenbar ein Problem im Rennsport war.
In der Vergangenheit wurden Trabrennpferde zum Teil extrem häufig gestartet, einige bis zu 100 mal im Jahr. Es sind auch zwei Rennen an einem Tag erlaubt. Es finden sich also kaum Beschränkungen und Sanktionen. Anders als im Galopprennsport gibt es für die schon zweijährig eingesetzten, noch nicht ausgereiften Tiere, keine Renntauglichkeitsuntersuchung.
Noch viel weniger gibt es verlässliche Zahlen über den Gesundheitszustand und die weitere Lebensdauer der Pferde, die aus dem Rennbetrieb ausscheiden. Es finden sich allerdings gar nicht so viele Traber unter den Freizeitpferden, diese haben zudem nicht den besten Ruf und oft werden sie zu extrem niedrigen Preisen verkauft - was dafür spricht, dass diese Pferde nicht gut an den Käufer zu bringen sind. Schon vor vielen Jahren habe ich in Zusammenarbeit mit einem Freizeitreiterverband darauf hingewiesen, dass zu viele Trabrennpferde mit nervlichen oder körperlichen Schäden die Rennbahn verlassen. Geändert hat sich offenbar wenig und dies Pferde sind für Freizeitreiter nicht geeignet. Als ich noch mehr mit dem Rennsport zu tun hatte, war es durchaus üblich Pferde, die nicht mehr für Rennen oder Zucht geeignet waren zum Schlachter zu geben.
Der Verweis auf die bösen anderen Pferdesportarten dürfte eine wenig überzeugende Argumentation sein. Statt sich mit den eigenen Missständen zu beschäftigen lenkt man ab. Traber scheiden oft jünger aus dem Rennbetrieb aus, vielleicht haben sie deshalb zu diesem Zeitpunkt noch weniger Arthrose als ältere Dressur- und Springpferde. Trotzdem sind/werden offenbar viele Pferde krank. Rückenprobleme waren damals durchaus häufig. Interessanterweise wurden die Pferde unter dem Sattel gearbeitet, um diese Probleme zu beheben. Gelenk und Sehnensprobleme scheinen häufig zu sein und es gibt sogar für trabertypische Erkrankungen.
Es gibt m.W. keine empirischen Daten, welche nahe legen, dass Traber gesünder als andere Sportpferde sind. Hingegen gibt es empirische Untersuchungen, die zeigen, dass viele Galopprennpferde krank werden. Warum sollte das bei den Trabern, die eher häufiger zum Einsatz kommen, und auf der Rennbahn in kleinen Einzelboxen stehen eigentlich anders sein?!
Vielleicht muss man sich auch nur anschauen, wie sich Besitzer und Aktive um ein siegreiches Pferd in Pose werfen, ohne das Tier selbst auch nur irgendwie zu beachten. Auch viele der Pferdenamen verweisen eher auf narzisstische Wünsche und obskure Fantasien ihrer Besitzer, als dass sie von einer Partnerschaft mit dem Lebewesen Pferd zeugen.
Der Trabrennsport hat in der Öffentlichkeit, unter Pferdeleuten und Tierschützern einen schlechten Ruf. Der Trabrennsport führt nur noch eine Nischenexistenz und hatte in den letzten Jahren genug Skandale und Querelen. Verantwortlich hierfür sind m.E. zuerst die Traberleute selbst. Es hilft Deinem „Sport“ nicht, wenn du ich ihn hier schön redest.

Trabrennen ist keine Tierquälerei

Hallo zusammen,

also lieber Tom bevor du hier Sachen preisgibst die nicht stimmen solltest du dich besser erkundigen ;) 1. Traber werden in Rennen mit der Gerte überhaupt nicht geschlagen die Gerte wird meist nur an die Stangen der Wägen gehauen damit es laut ist! 2. Nachdem die Pferde ihre Rennkarriere aufgeben werden die meisten auf der Koppel gehalten wo sie ihr restliches Leben verbringen oder sie werden für Freizeitreiter verkauft! 3. Sind die Trabrennpferde nach ihrer Karriere noch total fit! Nicht wie die Pferde der Dressur oder Springreiter wo die meisten athrose haben oder aussehen als hätte sie eine Dampfwalze überrollt!
Unsere Pferde haben im Gegensatz zu den Reitern auf keine Rückenprobleme oder Head Sheaking da sie perfekt trainiert sind und nicht unter einem Sattel gehen müssen der drückt und zwickt und ihnen den Trapez gegebenfall abdrückt!
Natürlich gibt es auch Traber die nicht geeignet sind für Trabrennen die beispielsweise zu nervös sind usw. die sollten natürlich auch keine Rennen laufen doch die meisten werden dann für als Freizeitpferd verkauft heißt die haben keine lange Rennkarriere aber natürlich gibt es wie in jedem SPort schwarze Schafe. Aber meiner MEinung nach sind Trabrennen die am wenigsten betroffen sind von Tierquälerei oder sonst etwas!
Ich habe seit meiner Kindheit Traber und kein einziger dieser Pferde ging es schlecht oder sonst etwas! Es waren immer einer der bravsten PFerde im Stall und totale Verlasspferde!
Liebe Grüße :)

Wiki "Trabrennsport"

Ich finde einen Blick in den sehr neutral geschriebenen Wiki-Artikel reicht, um sich ein grobes Bild davon zu machen, was die Pferde während des Rennens und wahrscheinlich dementsprechend auch während des Trainings mitmachen müssen. Sie haben es sich nicht ausgesucht an Rennen teilzunehmen und wenn ein Pferd versucht dem zu entkommen, wird es nur mit zusätzlichem "Zubehör" gehorsam gemacht (Zunge abbinden, scharfe Gebisse benutzen, Stangen an den Hals befestigen, ...). Von Zucht, Einreiten im zu frühen Alter und allen anderen gesundheitlichen Schäden, die mit Leistungssport einhergehen, einmal abgesehen (wie auch bei Spring-, Renn- und anderen Sportpferden).. Und das wofür? Stolz der Besitzer, Trainer und Züchter, dem Entertainment der Zuschauer und viel viel Geld. Dabei gibt es so viele andere Sachen, die man machen könnte :)

Also in der heutigen Trabrennzeit 100€ keine läppische Strafe. Dann solltest du dir auch die Steigerung der Strafen beachten. Erst sind es 100€, dann nochmals 100€ und 10 Tage Fahrverbot anschließend wird auf 500€ erhöht und man muss mehrere Monate aussetzen. Solltest du dennoch durch zu häufigen Peitschengebrauch auffallen, kann das mit Lizenzentzug, und damit Entzug der Lebensgrundlage, enden.
Auch sollte man nicht vergessen, dass Traber schon ein paar Jährchen auf einen guten und schnellen Trab gezüchtet werden. Kannst dir ja mal die ersten Aufnahmen von Rennen anschauen und mit heutigen vergleichen. Ist faszinierend. Auch bewegen sich die meisten Traber auch auf Koppel/Weide am liebsten im Trab vorwärts.

Trabrennen - Tierquäler werden geduldet

Trabrennen sind wie jede sehr leistungs- und gewinnorientierte Sportart mit Tieren extrem zweifelhaft/oft unnatürliche Haltungsbedingungen und völlig zusammengezurrte Pferde. Was nach der "Karriere" mit nicht zur Zucht tauglichen Tieren passiert, das bleibt völlig offen und unkontrolliert. Das Regulatorium des Trabersports erlaubt es zudem ein Pferd jeden zweiten Tag zu starten und in der Tat gab es Pferde mit 90 oder mehr Rennen im Jahr - bis heute wurde das trotz Kritik nicht geändert. Wenn ein Fahrer die Peitsche zu häufig einsetzt kostet das i.d.R. 100 Euro. Tatsächlich handelt es sich um einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz - also eine Straftat. Der Fahrer / das Pferd werden nicht einmal aus der Wertung genommen - ergo: wer sein Pferd auf einen Geldplatz prügelt und damit fairen Fahrern die Chancen nimmt (und indirekt das wettende Publikum betrügt) zahlt lediglich eine bescheidene Strafe, statt die Platzierung und den ausgeschriebenen Geldgewinn aberkannt zu kriegen. Indirekt eine Belohnung für Regelwiederigkeit und "Tierquäletrei".

Trabrennen sind keine Tierquälerei!

So, ich weiss es ist schon ein recht alter Beitrag, aber vielleicht gibts ja doch noch welche die es lesen.

Man kann geteilter Meinung zu Trabrennen sein. Aber es gibt ja auch beim Reitsport überall schwarze Schafe und genauso ist das bei den Trabern auch. Ich selber bin aktive Dressur- und Springreiterin, habe aber sehr viele Freunde die im Traberbereich arbeiten und weiss das die Pferde dort sehr viel arbeiten, klar, ist auch was anderes wenn man in dem Business auf dem Level arbeitet als der "normale" Freizeit oder Turnierreiter. Aber ich weiss genau das es alles keine Quälerei ist wie oft dargestellt. Sieht zwar oft recht derbe aus, aber ich finde ist es nicht. Wenn jemand dazu mal fragen hat, ich antworte gerne, schickt mir einfach eine Email. Ich kann da auch aus dem Nähkästchen plaudern ;-) (******@***`**)

Liebe Grüße aus den Niederlanden
Verena

Diese Antwort wurde von einem Moderator bearbeitet.

Moderator
Hmmm...

Der Trabrennsport wird nicht kritisiert, weil die die Pferde schlecht behandelt oder gepflegt würden. Es geht um das Rennen an sich: Ohrenstöpsel, scharfe Gebisse und Zungenknebel wurden ja schon vor langem als Tierquälerei erkannt und sind in Deutschland verboten. Trotzdem werden die Pferde immer noch so gezäumt, dass ein verfallen in den Galopp, was bei solchen Geschwindigkeiten, unnatürlich ist, zu verhindern. Den Kritikern geht es also darum, dass das Traben in solchen Geschwindigkeiten und auf solche Distanzen der Natur des Pferdes widerspricht und der Traber durch Zucht, Ausbildung und Zäumung zu einem unnatürlichen Verhalten gezwungen wird. Ob das Tierquälerei ist, das ist die Frage. Ich persönlich habe mich noch nicht so intensiv mit dem Trabrennen auseinandergesetzt. Aber alles was ich über Pferde weiß, würde ich sagen ja. Trabrennen widerspricht der natürlichen Anlagen des Pferdes an sich und ist deshalb eine Art Tierquälerei.

Diese Antwort wurde von einem Moderator bearbeitet.

Sind den Galopprennen Tierquälerei ?

Hallo , liebe Simone 25
Es geht nicht im Trabrennen um den Wettumsatz!
Es geht dabei, welche zucht , welcher trainer, fahrer und welches pferd am besten und am schnellsten ist !
Ich arbeite schon seit 15jahren auf einer trabrennbahn und höre leider immer wieder das wir alle tierschänder seien sollen! da möchte ich wiedersprechen und dir sagen , das die traber die beste und intensivste pflege geniessen super futter bekommen! kein sportpferd wird besser behandelt! aber wenn trabrennen tierquälerrei sein soll , wie sieht es denn im reitsport aus , wie galopprennen oder spingreitturniere? man sollte diese sportarten gelegentlich auch mal unter die lupe nehmen! von wievielen doping vorfällen hört man im reitsport wie bei der olympiade .und wieviele fälle hört man im trabrennsport! ich hoffe das diese geschichten eingestellt werden! wir aktive haben seit 2003 genug zu leiden mit dem wegfall von knapp 100.000 arbeitstellen und dann noch so was! geh doch mal auf eine trabrennbahn und sieh dir alles mal an und lass dir alles erklären! jeder trainer und pfleger wird das beantworten.mfg

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