Wietrhin Risperdal geben? (Tochter 9 Jahre)
Hallo
ich bin neu hier und würde gerne eine neutrale Meinung hören!
Folgendes: Ich habe, als meine Tochter 1 Jahr alt war (2001) einen schweren Depressionschub bekommen (Missbrauch in meiner Jugend)! Seitdem, ist sie zunehmend auffälliger geworden! Zu Hause ist sie sehr trotzig und impulsiv aufgefallen! Konnte kaum mit anderen Kindern im Sandkasten spielen, da sie alle Spielzeuge für sich selbst haben wollte! Hat nicht auf mich gehört, hat mich ausgelacht! Im Kindergarten, war es "nur" beissen, was aber als normal angesehen wurde, da sie ja neu war! Nach einem Umzug und Kiga-wechsel, wurde es schlimmer! ABER immernoch als normal eingestuft! Beim Kinderarzt bekam ich nur zu hören, ich solle froh sein, dass ich ein Kind habe, das weiss was es möchte! Unmittelbar vor der Einschulung, wurden plötzlich die Alarmglocken geleutet! Sie sei ja doch ganz schön schlimm! Wurde aber wieder auf die lange Bank geschoben! In der Schule, nahm sie dann an einer Art Integrations-Gruppe teil! Sie wurde immer gewalttätiger, unkontrollierter und auch respekt- und hemmungsloser! Ich ging mit meiner Tochter aus freien Stücken in ein Kinder und Jugendpsychologisches Institut! Dort wurde mir gesagt, dass sie emotional zurück sei! Die Ursache dafür sei meine Depression 2001 gewesen! Die imaginäre Nabelschnur, zwischen mir und meiner Tochter müsste getrennt werden, mit Hilfe einer Therapie! Was ich gerne gemacht hätte, allerdings bekam ich keinerlei unterstützung von den Ärzten! Sie weigerten sich mich dorthin zu überweisen! Im ertsen Schuljahr wurde meine Tochter schon mehrmals BEURLAUBT wegen Gewalt und Diskussionen mit den Lehrkräften! Im 2. Schuljahr (erstes Halbjahr), war sie mehr beurlaubt als in der Schule! Im zweiten Halbjahr, haben die Schule und unsere Psychiaterin (ohne unser Wissen) einen Platz für unsere Tochter in einer Psychiatrie besorgt mit der Begründung, sie sei suizidgefährdet! Meine Tochter war von Anfang Mai 2008 bis Mitte Oktober 2008 in der Psychiatrie! Also 5 Monate! Ohne Erfolg! Das einzige, das gemacht wurde war, erst Dipiperon zu verabreichen und dann auf Risperdal 0, 75mg umgestellt! Sie wurde bei den kleinsten "normalen" Streitigkeiten unter Kindern in einen TIMEOUT- Raum gesteckt! Ohne Möbel (nur eine Gummimatte zum schlafen), ohne gekippte Fenster (bei ca. 30° Raumtempertur) und mit abgeschlossener Tür, ohne Trinkmöglichkeit oder Toilette!! Was uns HEUTE große Probleme macht! Sie hat Angst alleine zu schlafen, Türen müssen IMMER offen sein und es muss immer ein Licht an sein! Alles in allem würde ich selbst sagen, dass die KLinik mehr geschadet als genutzt hat! Inzwischen kann ich auch sagen, dass das Risperdal keine wirkliche Verbesserung zeigt! Sie ist nach wie vor sehr agressiv, sie muss immer alles haben und wissen und wenn nicht wird geschlagen, getreten, mit Gegenständen geworfen.... sie muss bei allem die erste sein, sie will alles SOFORT, zeigt keinerlei Respekt erwachsenen gegenüber! Schimpfwörtert sind an der Tagesordnung! Sie redet mit Lehrern und auch mit mir, wie mit gleichaltrigen bzw. wie eine Pubertäre! "lass mich in Ruhe! Du hast mir nix zu sagen, du bist nicht meine Mutter! Halt die Fr......, f..... dich! Na und, mir doch egal! wenn du das und das machst, dann hau ich ab, schrei, schlage, boxe dich.......!"
Das Risperdal, macht sie sehr müde und es ist sehr schwer die richtige Zeit zu finden um ihr die Tabletten zu verabreichen! Sie ist inzwischen in einem Heilpädagogischen Tagesheim und kommt erst nach 17 uhr nach Hause! Ich gebe ihr die Tabletten immer gleich und trotzallem ist sie im Unterricht sehr abwesend, was die Schule auch sehr "aufregt"! Die Dosis wurde auch schon reduziert auf 0, 5mg was aber wieder neue Ausbrüche verursacht hat! Was angeblich eine Verschlechterung ihres Zustands war und NICHT das reduzieren! also wurde wieder Hochgestuft! Sie hat sehr viel zugenommen durch das Medikament! Sie ist 9 Jahre und wiegt sagenhafte 49kilo! Kleidung für sie zu finden ist sehr schwer, da sie "enge" nicht erträgt! Alles stört sie! Sie trägt keine Strümpfe (noch nicht mal gr. 39-42) Hosen trägt sie 7/8 Frauenhosen in der gr. M! Sie klagt vermehrt über Rücken und Nackenschmerzen! Laufen fällt ihr schwer, da die Füße schnell anfangen weh zu tun! Sie ist träge, will nichts machen! Sie hat regelmässig Fieberschübe für 2 tage! Nächtlich eine verstopfte Nase, das die gabe von Nasenspray erfordert! Täglich Bauchschmerzen und regelmässig Kopfschmerzen! Sie entwickelt unarten wie z.b. grunzen mit der Nase und Kopfzucken!
Auf die Frage, ob man ihr nicht etwas anderes geben könne, kam nur dass das Risperdal und das Dipiperon die einzigen Mittel auf dem Markt seien, die für Kinder geeignet sind! (was bei Risperdal ja wohl nicht wirklich zutrifft) In der KLinik wurde ADHS ausgeschlssen ihr IQ sei bei 115! Eine ambulante Therapie, wird einerseits DRINGEND empfohlen, da die pubertät naht und es sich dann tragisch verändern könne! Andererseits, wollen sie es aber nicht, da sie sonst überfordert wäre mit Tagesheim UND Therapie!
Ich als Mutter stehe zwischen den Stühlen! Ich sehe, dass schnellst möglich was passieren muss, kann aber nichts auf eigene Faust tun! Zusätzlich belastet mich das Thema Risperdal sehr! Für mich stellt sich die Frage, ob es wirklich Sinn macht weiterhin das Medikament zugeben! Vorteile kamen bis Dato nicht zum Vorschein, nur Nachtteile! Was soll ich tun? Ich sehe, wie meine Tochter immer mehr gesundheitliche Probleme bekommt und auch, das sie selbst leidet da sie diese Tabletten nehmen muss! Der Zustand zu Hause wird immer untragbarer und ständig wird man mit dem Wort GEDULD vertröstet oder uns wird zugestimmt, es müssen was passieren! ES PASSIERT ABER NICHTS! Ich bin ratlos und verzweifelt! Das alles lässt mich auch wieder in ein Loch fallen, was natürlich wieder nicht gut meiner Tochter gegeüber ist! Es ist ein Teufelskreis den wir alleine nicht durchbrechen können! Würde ein Arztwechsel was bringen oder kann man davon ausgehen, dass das eine normale Vorgehenswiese ist und das Spiel bei einem anderen Psychiater weitergeht!? Gibt es denn wirklich keine anderen Mittel, die man meiner Tochter geben kann? Je länger das ganze andauert umso schlimmer wird es! Sie wird anders behandelt als die anderen Kinder in der Schule/Klasse! Anders Bestraft von der Schule! Sie wird nur eingeschränkt Beschult, sprich 4 Schulstunden täglich! Wird zum Größtenteil von Ausflügen mit der Klasse ausgegrenzt! Das alles lässt sie auch verzweifeln, was sich natürlich wieder in WUT umwandelt!
Ich hoffe auf ein paar aufbauende Worte und vielleicht sogar auf eine mögliche Lösung!
Ich danke schonmal im vorraus und möchte mich noch für die länge meines Beitrags entschuldigen!
LG
Sandra