Halbwissen
Hier wird einiges durcheinandergeworfen...
Druck im Ohr entsteht durch schnellen Druckwechsel eben beim Auto fahren. Beim Wandern ist der Höhengewinn relativ langsam, da gibt es normalerweise nicht diese Probleme, das Ohr hat genug Zeit, die Bewegung beim Wandern hilft außerdem beim Ausgleich. Vor allem hat das rein gar nichts mit der Höhenkrankheit zu tun.
Ebensowenig hat Schwindel beim Blick aus Hochhäusern auch nur das geringste mit der Höhenkrankheit zu tun. In diesem Fall sollte man nur "ausgesetzte Wege", also Wege nah an steilen Abgründen meiden.
Die Höhenkrankheit ist eine Reaktion des Körpers auf den verminderten Sauerstoffdruck in der Höhe. Wobei nicht einmal der Fitnesszustand wesentlichen Einfluss hat. Wie empfindlich jemand reagiert, ist z.T. genetisch bedingt und lässt sich nur ausprobieren, indem man die Höhe langsam steigert und bei geringsten Anzeichen von Kopfschmerzen oder Übelkeit sofort absteigt.
Langsames Steigern der Höhe über mehrere Tage hilft außerdem der "Akklimatisation".
Als Faustformel sind bis 2000 m "sicher", bis 2500 m Probleme "selten", bei 3000 m betrifft es vielleicht 20-30 % (aber normalerweise ohne Spätfolgen, wenn man wieder absteigt).
Höher sollte man nur mit langsamer Steigerung, aber da wird jemand mit "Höhenangst" eh nicht hinkommen, auch wenn das ein völlig anderes paar Stiefel ist...