Unterkühlung sollte man ernst nehmen
In einem Naturgewässer ist grundsätzlich immer die Unterkühlung ein ernstzunehmender Faktor, der zu berücksichtigen ist. Gerade im warmen früheren Teil des Hochsommers 2010 waren die Gewässer noch sehr kühl (Deine Fragestellung stammt von Ende Juni - ich hoffe, meine Antwort hilft Dir auch jetzt noch weiter). Hinzu kommt, dass die Wassertemperaturen in den Gewässern tendentiell ein wenig zu hoch angegeben werden (aus was für Gründen es auch immer zu so einer Art Systemfehler kommt). Das verleitet die Badenden dann gerne zu einer gewissen Leichtfertigkeit bei der Dauer des Bades. Man merkt die Unterkühlung nicht so schnell! Besonders Kinder kühlen schneller aus (Körpervolumen versus Körperoberfläche!). Bei meiner zweijährigen Tochter halte ich es immer mit Kurzbädern. Dann sind die Temperaturen auch sehr unterschiedlich. Wenn in Ufernähe im Flachwasser eine schön warme Temperatur von vielleicht 22°C gemessen wurde und unter "Badeseen" überall in Internet und Zeitung angegebn wird, kann das weiter draußen ganz anders sein, und oft steigt kaltes Tiefenwasser auf, das man leicht an den Beinen beim Schwimmen spürt. Zum Dauerschwimmen sollte das Wasser mindestens etwa 21°C warm sein: da haben unsere Seen nur ein kleines Zeitfenster, wenn sie überhaupt so warm werden. Jetzt im August ist übrigens die beste Zeit, weil das Wasser hier das Temperaturmaximum erreicht.