DIE chinesische Kräutertherapie gibt's nicht
In China ist das Essen Teil der Therapie. Es gibt verschiedene Speisen, die "kühlen" und daher eher im Sommer gegessen werden sollten und keinesfalls im Winter. Andere Speisen, wie Schlange, Hund, Hammel "wärmen", und sollten nur im Winter gegessen werden. Bei Gemüsen und Obst ist das genauso.
Bei "Kräutern" immer vorsichtig sein. Die werden in der chinesischen Apotheke auf das Gramm genau abgewogen und sind für jeden verschieden, sowohl in der Menge als auch in der Zusammensetzung und Zubereitung.
Als Alternative würde ich lokale Kräuter vorschlagen. Da gibt es wirklich reichlich von. Schon ein Waldspaziergang zum Kräutersammeln kann sehr erholsam sein. Und auch hier muß man aufpassen. Viele Kräuter die nützlich sind, sind anderen Kräutern ähnlich, die tödlich sind. Der Schierling, bekannt vom "Schierlingsbecher" den ein zum Tode verurteilter trinken mußte, ist ziemlich unscheinbar wächst in unseren Gegenden.
Kräuter haben dann besonders viele Wirkstoffe, wenn sie unter Stress aufwachsen. Dieser bringt die Kräuter erst dazu, diese Wirkstoffe zu produzieren. Stress kann Wildfraß heißen, oder Trockenheit, Kälte, Hitze, usw.
Das wichtigste zum Erfolg der Kuren ist die innere Ruhe. Und die stellt sich auch nicht automatisch ein, wenn man exotische Kuren ausprobiert.
Vielleicht hilft ja auch, verschiedenste Kräuter zu Hause selbst zu ziehen, anstelle der sonst üblichen "Zimmerpflanzen"? Basilikum ist recht einfach. Rosmarin, wenn er denn einmal angegangen ist, auch. Wir brauchen im Winter keine Räucherkerzchen mehr. Bei uns stehen immer mal irgendwelche Schalen rum, in denen Kräuter trocknen, die wir dann zum Kochen nehmen.
Ich wünsch Dir viel Ruhe und dazu Erfolg mit dem ersten Kräutertöpfchen.
(Amazon hat viele schöne Kräuterbücher.)
Paul