Hilfe bei Alzheimer

Hallo,

ich hab mal eine Frage bezüglich der Alzheimer Erkrankung. Ich hab vor einer Weile erfahren, das es in meiner Verwandtschaft einen Fall von Alzheimer gibt. Mich würde mal interessieren, ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt, Alzheimer irgendwie zu behandeln. Medikamentös oder so. Ich hab mal im Forum ein wenig gelesen, dieses Medikament Reminyl scheint ja ganz gut zu wirken. Aber wie sieht es denn sonst mit der Behandlung aus? Vielleicht könnte mit ja mal jemand ein wenig von seinen Erfahrungen berichten.

Antworten (11)
Galenus

Alzheimer ist kaum bzw. gar nicht bei Rheuma kranken vorhanden. Welches Meidkament hat die besten wirkungen für beide Krankheiten.

Solche Posts machen Hoffnung@Timon

Lieber Timon,
solche Beiträge wie deiner machen Hoffnungen und sprechen wahrscheinlich vielen von uns Angehörigen aus dem Herzen.
Die täglichen Anstrenungen, Verunsicherungen, aber auch der Frust, der unweigerlich folgt, wenn man sieht, wie schlecht es einem geliebten Menschen geht.
Und dann die unbeschreibliche Freude über jeden noch so kleinen Hoffnungsschimmer. Obwohl deiner gar nicht mal so klein zu sein scheint. Deine Beschreibung klingt nach einer bemerkbaren Verbesserung. War es nur Tagesform oder habt ihr mit Reminyl nun endlich das geeignete Medikament für deinen Großvater gefunden?

Wünsche Deinem Opa, Dir und auch allen anderen hier im Forum nur das Beste!!!!



Achja, waren eigentlich auch noch andere von den Forums-Lesern hier an der Paula-Studie (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/demenz/?sid=495929) beteiligt? Mein Dad und meine Familie haben daran teilgenommen und war ne wirklich interessante Sache, und vielleicht trägt man da selber auch zur näheren Erforschung dieser bislang leider immer noch "rätselaufgebenden" Krankheit bei.

Große Erleichterung - ein würdiger Lebensabend

Hallo an alle...
anscheinend ist doch nicht alles so schlimm, wie es ausschaut!
Mein Großvater ist an Alzheimer erkrankt und wohnt bei uns im Haus, so dass meine meine Mutter, meine Schwester und ich ihn betreuen/pflegen.
Seit der Diagnose vor einem halben Jahr hat sich seine Verfassung immer weiter verschlechtert.
Zu den typischen Symptomen (Vergesslichkeit, Erinnerungsverlust) kam durch sein Medikament auch noch ein konstantes Unwohlsein (Übelkeit, Erbrechen, sehr sehr starke Kopfschmerzen) dazu. Mit dem Fortschritt der Krankheit wurde mein Opa auch immer agressiver, da er wohl nicht von seinr Familie in dem Zustand gesehen werden wollte.
Ein Bekannter meiner Mutter hatte uns geraten, den Arzt meines Opas nach einem anderen Medikament zu fragen, da die Mutter des Bekannten dadurch "zurück ins normale Leben" geholt werden konnte.
und siehe da: seit zwei Wochen nimmt bzw. geben wir meinem Großvater jetzt ein anderes Präparat (Reminyl) und er blüht gerade zu auf.
Heute Mittag kam er zum aller ersten Mal zum Mittag runter in unsere Wohnung und wollte gemeinsam mit uns essen. Dabei wirkte er total "frisch" und erzählte und nahm am Alltag teil.
Ich hoffe, dass das nicht nur eine Tagesform war, sondern dass durch das Reminyl meinem Opa nun ein würdiges Altern ermöglicht wird.

Nie verzagen!

Hallo

Vielleicht wirst du nicht Alzheimer haben...obwohl es in deiner Verwandtschaft einen Fall gibt. Ich weiss, dass, wenn man an Alzheimer leidet, vergiss man die Sachen, die es gemacht hat.
Heutzutage steht eine Vielzahl von Medikamenten zur Verfügung, welche die Symptome der Alzheimer-Erkrankung vorübergehend zu bessern, ihren Verlauf zu verzögern und die Lebensqualität der Patienten zu steigern vermögen.Zu ihnen gehören Cholinesterase-Hemmer, Glutamat-Antagonisten und Ginkgo-biloba-Extrakte.
Hier findest du Informationen ueber Alzheimer.

Licht am Ende des Tunnels

Hallo liebe Forumsteilnehmer,
so Internetseiten wie diese beweisen mir gerade mal wieder, dass man niemals so alleine ist, wie man sich fühlt, und auch nicht die Einzige ist, die sich in einer schwierigen Situation befindet.
Meine Mutter ist seit ungefähr einem Jahr an Alzheimer erkrankt und da ihr Mann seit drei Jahren tot ist und meine Geschwister aus beruflichen Gründen weit weg wohnen, bin ich momentan die Einzige, die sich um meine Mutter kümmern kann. Ich bin selber berufstätig und da erfordert es schon eine aufwendige Planung um Arbeit, meine Familie (bin alleinerziehende Mutter von zwei Kindern) und die Betreuung meiner Mutter unter einen Hut zu bekommen.
Nachdem die erste Zeit sehr, sehr erschütternd war, da das verschriebene Medikament bei meiner Mutter nicht die erhoffte Wirkung zeigte und den Zustand meiner Mutter beinah noch verschlimmerte, ist nun ein wenig Licht am Ende des Tunnels in Sicht.
Wir haben den Arzt gewechselt, der hat einen Wechsel auf Reminyl vorgeschlagen und seitdem geht es meiner Mutter merklich besser. Sie nimmt ihren Alltag wieder bewusster und klarer wahr, und auch die starke Übelkeit und schlimmen Kopfschmerzen sind beinah bis auf null zurückgegangen. Seit einem Monat sieht ein Pflegedienst nun tagsüber zweimal bei meiner Mutter nach dem rechten, und ich kann beruhigter durch den Tag gehen.
Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen alles Gute und viel viel Kraft.
Karen

Die Suche nach dem richtigen Medikament

Bei Alzheimer gibt es leider immer noch kein "einziges, richtiges" Medikament, ein mehrfacher Wechsel bei Unverträglichkeit und Nichtwirkung ist durchaus üblich.
Arbeite selber auf ner Pflegestation und kann aus eigener Erfahrung berichten, dass die meisten unserer Patienten mit Reminyl behandelt werden, da die unerwünschten Nebenwirkungen wie Übelkeit und Kopfschmerzen im Vergleich zu anderen Mitteln recht gering sind.

Lieben Dank für eure zahlreichen Antworten und die Erfahrungsberichte und Informationen mit und über Reminyl. Das hat mir wirklich weitergeholfen!

Hallo Marple,

also Reminyl ist ein Medikament was zur Behandlung von Alzheimer und Demenz eingesetzt wird. Die weitere Behandlung von Alzheimer sieht meist so aus, dass man versucht den betroffenen Menschen noch geistig zu fordern. Das kann ganz unterschiedlich aussehene: mit Spielen, Singen, usw. Auch weitere soziale Kontakte sind wichtig - unter Menschen sein. Ansonsten ist es natürlich auch wichtig routinierte Abläufe zu schaffen, woran sich der erkrankte sio gut wie möglich orientieren kann.

Re: Hilfe bei Alzheimer

Hallo Marple,

also die medikamentöse Behandlung ist immer nur ein Teil. Mein Mutter wird auch mit Reminyl behandelt. Das hilft ihr sehr gut, lässt vor allem die Krankheit nicht so schnell voranschreiten. Zusätzlich versuchen wir aber auch, sie gesitig zu fördern. Da gibt es spezielle Übungen- wenn du dazu Info brauchst schreib mir direkt. Aber meistens tun es auch mal Rätsel, kleine Merkspiele und bei meiner Mutter hilft vor allem Musik. Sie singt gerne, kann die Texte von alten LIedern meist vollständig auswendig. Auch Erinnern anhand von Bildern funktioniert ganz gut.

Hallo Marple,

Alzheimer ist behandelbar bis zu einem gewissen Grad, aber meist auch nur für eine recht kurze Weile. Das heißt, egal wie gut ein Medikament wirkt, es wirkt halt nicht für immer. Aber nun zu deiner Frage. Auch in meiner Familie haben wir einen Fall von Alzheimer. Bei meiner Oma wurde die Diagnose vor so ca. 1 1/2 Jahren gestellt. Momentan wird sie mit Reminyl behandelt und ergänzend bekommt sich noch ein Mittel mit Ginko. Das funktioniert sehr gut. Und bis jetzt kommt sie sogar noch fast alleine klar. Wie gesagt, Medikamente können schon recht gut helfen. Leider bisher aber nur in gewissen Grenzen.

Also erstmal sende ich dir einen Teil eines Artikels aus der Zeitung Stiftung Warentest:
"In Deutschland sind derzeit die Acetylcholinesterasehemmer Donepezile (Aricept), Galantamin (Reminyl) und Rivastigmin (Exelon) zugelassen. Vorliegende Studien lassen den Schluss zu, dass das Befinden von Patienten verbessert werden kann. Man beginnt mit einer sehr niedrigen Tagesdosis, erhöht nach und nach. Das verbessert die Verträglichkeit. Eine Sonderstellung nimmt das Galantamin ein. Es hat auch den Effekt, Bindungsstellen der Nervenzellen empfindlich gegenüber dem Botenstoff Acetylcholin zu machen. In Studien konnte gezeigt werden, dass die Wirkstoffe die geistige Leistungsfähigkeit verbessern können, Fähigkeiten zur Alltagsbewältigung positiv beeinflussen."

Vielleicht hilft dir das ja schonmal weiter. Ansonsten weiß ich aus eigenen Erfahrungen, das Reminyl meist bei Alzheimer sehr gut anschlägt und die Krankheit zumindest für eine gewisse Zeit stark verlangsamen oder sogar stoppen kann. Zudem ist Reminyl auch sehr gut verträglich.

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