@ TimA
Guten Abend,
wie es scheint hast du zwei Optionen: Entweder du stellst dich deiner Mutter entgegen, dass sie nichts mehr ohne dich entscheidet. Ich kann das verstehen, wenn du selbst dein Leben regeln möchtest und finde das auch gut so, denn das ist durchaus ein großer Schritt zum Erwachsenwerden selbst Verantwortung übernehmen zu können. Viele Kinder auch aus meiner Klasse, haben damit große Probleme und kriegen gar nichts geregelt, weil sie schlichtweg nicht wollen und weiterhin der Meinung sind, dass die Mutter alles tun soll. Bei dir ist das genau umgekehrt: Du möchtest Verantwortung übernehmen und dich selbstständig organisieren (was auch wirklich gut ist, daran sollten sich mal ein paar meiner Klassenkameraden ein Beispiel nehmen!), doch deine Mutter möchte das nicht und möchte weiterhin dein Leben organisieren, obwohl du das lieber selbst tun würdest. Ich kann das Verhalten deiner Eltern zum Teil schon nachvollziehen; es ist oft so dass Eltern glauben, ihre Kinder seien noch nicht selbstständig genug. Doch irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, wo man lernen muss, sein Leben selbst zu übernehmen, egal ob Förderschüler oder nicht. Und genau das scheinen deine Eltern nicht zu verstehen, obwohl bei dir im Gegensatz zu vielen anderen Kindern ja Motivation vorliegt.
Ich weiß nicht, warum deine Eltern so sind und alles für dich machen. Trauen sie dir nicht zu dich selbst organisieren zu lernen, weil du Förderschüler bist? Vielleicht könntest du deine Eltern ja mal fragen, warum du nicht einfach selbst über dein Leben bestimmen darfst, also was deine Eltern dazu bewegt, weiterhin dein Tun und Handeln in die Hand zu nehmen! Wenn auch nicht absichtlich schaden die deine Eltern mit dem Verhalten. Denn irgendwann werden deine Eltern nicht mehr bei dir sein, du wirst vielleicht eine Partnerin finden und mit dieser wegziehen. Und dann hast du niemanden mehr, der für dich alles im Leben entscheidet, z.B. wann du zum Zahnarzt gehen sollst, dann musst du das selbst entscheiden. Und wenn dir das deine Eltern nicht beigebracht haben, hast du dann evtl. Probleme.
Die andere und bei weitem friedlichere Methode wäre natürlich, dass du einfach die Entscheidung deiner Mutter akzeptierst, denn sie ist schließlich deine Mutter und meint es gut mit dir.
Wenn sie das dir nicht mitgeteilt hat, wird sie dafür vermutlich einen Grund haben. Du kannst sie ja mal danach fragen.
Ich würde jetzt an Weihnachten vielleicht er keinen Stress haben wollen und die Entscheidung deiner Mutter einfach akzeptieren und mir die Zahnspange machen lassen. Das tut wirklich nicht weh. Und wenn du die Zahnspange dann mal hast, kannst du stolz auf dich sein, dass du es geschafft und hinter dich gebracht hast.
Arzttermine sind für viele Kinder nicht schön - aber müssen nun mal manchmal sein und "durchgestanden" werden. Sei ein Mann!
So schlimm wie du es dir vorstellst ist eine Zahnspange wirklich nicht. Ich könnte wetten, du hast schon mehr Kraft darin investiert die Zahnspange abzuwenden, als dass die Zahnspange dir kosten wird.
Tim9285