Kieferbruch - vom Bruch bis zu endgültigen Heilung
Hallo zusammen,
am 15.05.2010 habe ich mir beim Fußball spielen in meinem Verein einen unglücklichen Kieferbruch zugezogen. Mein eigener Mitspieler kam ins Stolpern und fiel hin und rammte mir sein Knie gegen meine linke Gesichtshälfte. Dadurch brach ich mir den Oberen und Unterenkiefer und das Kiefergelenk. Das rechte Kiefergelenk war ausgerängt. Am gleichen Tag wurde ich stationär ins Krankenhaus aufgenommen und am folgenden Tag (16.05.2010) operiert. Die OP dauerte, für alle die es nicht genau wissen, ca. 2 bis 2 1/2 Stunden. Dies liegt natürlich daran, wie stark der Bruch ist. Nachdem man im Aufwachraum wach wird, ist erst einmal Ruhe angesagt. Das Gebiß wird verdrahtet, so man seinen Ober- und Unterkiefer kein Stück bewegen kann. Zur Stabilisation und zur endgütligen Verheilung ist es meistens bis fast immer notwendig Platten einzubauen, die durch Schrauben gehalten werden. Diese bleiben lt. meinem Kenntnisstand ein Leben lang drin! Ich lag vom 15.05. bis 21.05. im Krankenhaus und konnte dort nur Suppe essen. Wie jeder weiß, ist das Krankenhausessen nicht so gut, und diese Suppen schmecken eh alle gleich. Daher empfehle ich jedem auf Babynahrung umzusteigen und zwar Babynahrung für Säuglinge im Alte von 2 bis max. 8 Monate. Dort ist der Brei noch fein genug. Am Besten mit Säften verdünnen und dann durch die Schnabeltassen zu einem Nehmen! Nach Am 21.05. kamen dann die Drähte ab und wurden durch viele kleine Gummis ersetzt. Somit besteht die Möglichkeit schon einmal das Gebiss ca. einen halben bis 1 cm zu öffnen. Normales Essen ist natürlich dann auch noch nicht möglich! Am 28.05. sollten dann die Fäden, die an der äußeren Wange und innerhalb des Mundes (ca. 6 bis 8 Stück) gezogen werden. Da es bei mir aber sehr gut verheilt war, entschied sich der Arzt dazu, mein Drahtgestell und die Gummis zu entfernen. Hierzu wird an jedem einzelnem Zahn die Schraube gelöst und herausgerissen. Ich fand es schon schmerzvoll :-)
Danach wurde mir gesagt, dass ich nun so langsam wieder anfangen kann mit normalen Essen, was aber definitiv nicht möglich ist, da ich meinen Gebiss/ Kiefer nicht weiter als 1, 5cm auf bekomme und kauen geht nur auf der einen, der heilen Seite. Allerdings kann man jetzt auch wieder vernünftig Zähne putzen. Am 04.06. werden mir nund die Fäden gezogen und dann das Abschlussgespräch stattfinden. Danach werde ich diesen Beitrag noch ergänzen, sofern etwas sinnvolles gesagt wird.
Nachstehend noch mal paar Tipp und Hinweise, die Ihr vielleicht beachten solltet, da es mir sehr gut geholfen hat!
Tipps:
1.) Sofort nach dem Bruch mit einem Kühlpack "kühlen"
2.) Oftmals wird einem nach der OP schlecht und man muss sich übergeben. Damit das nicht passiert, folgende Kügelchen (Homopathie!) direkt nach der OP nehmen: Nux Vormica C30, da ansonsten die OP umsonst war, da die Drähte aufgeschnitten werden müssen!
3.) Zur Besseren Heilung folgende Kügelchen täglich bzw. im 12 Stunden Takt einnehmen: Symphytum D12
4.) Mehrere Stunden pro Tag kühlen im Krankenhaus
5.) Essen: Babynahrung von 2 bis max. 8 Monate in Schnabeltassen und mit Babysäften verdünnen. Oder auch Heiße Tassen trinken (Tomatensuppe etc.)
6.) Nach dem die Drähte raus sind und die Gummis drin sitzen, ab und an mal Kartoffelpüree mit Spinat in einen Behälter und mit einem Stabmixer durchmixen.
7.) Fettarmer Joghurt, Babynahrung und Müsli kleinmixen und auch in einen Schnabletasse füllen und trinken!
8.) Weiterhin Kühlen, aber nur noch max. 2 am Tag, da Heilungsprozess bereits begonnen hat!
9.) Ab den Gummis kann man bereits wieder Zähneputzen. Hierzu einen Kinderzahnbürste von z. B. Dr. Best und folgende Zahncreme: Sensodyne Pro Schmelz für Kinder ab 6 Jahre!
Ich hoffe, ich konnte Euch mit paar Tipps und Erzählungen etwas helfen! Nach dem Abschlussgespräch am kommenden Freitag werde ich den Beitrag noch mal aktualisieren.
Viele Grüß
Christopher