@Kathrin
Ich kenne einige Personen aus meinem Umfeld, die in Südamerika gelebt haben. Zwei Klassenkameradinnen haben im Rahmen eines Schüleraustausches in der 10. ein halbes Jahr in Brasilien (ich weiß nicht mehr genau, ob in Rio oder Sao Paulo) verbracht und waren von der exotischen Natur und der so grundverschiedenen Kultur begeistert. Mit ihren Englischkenntnissen kamen sie zumindest bei den "westlich-orientierten" Einheimischen in den Städten sehr weit, da sie leider kein Portugiesisch sprachen. Das Einzige, was sie sehr erschreckte, sie aber nur am Rande mitbekamen, war die himmelschreiende Armut in den Slums. Die politische Situation in dem Land ist relativ stabil, die Wirtschaft floriert, sodass sich das Land vielleicht als ideales Ausreiseziel eignen könnten.
Das gilt auch für Ecuador, wo eine Klassenkameradin meiner Mutter wohnt. Wie in ganz Südamerika ist auch hier die Kriminalität nach ihrer Aussage sehr hoch, sodass man doch sehr Acht geben muss. Auch hier empfiehlt es sich wohl, eher in den westlichen Vierteln zu leben.
Ich würde dir nur davon abraten, in Länder zu reisen, die von Möchtegern-Diktatoren wie Chávez in Venezuela oder diesem Onkel in Kolumbien (dessen Namen ich leider nicht kenne) beherrscht werden, da man nie weiß, was diese Typen noch im Schilde führen könnten, auch gegen Ausländer. Auch in Argentinien kommt es zwar immer wieder zu Ausschreitungen und "Putschversuchen", aber hier ist die Lage wohl ganz stabil, was wohl nach dem Ende der Pinochet-Diktatur auch für Chile gilt.
In Paraguay und Argentinien sollen Kolonien deutscher Auswanderer existieren, wo du sicher "Gleichgesinnte" finden kannst. Wenn du dich vorher gut informierst (v.a. Krankenversicherung, ...) und dir in deiner Heimat noch eine Tür offen hältst, dann nichts wie auf nach Südamerika!