Panische Angst vor Krankheit
Hallo zusammen,
vor ungefähr 2 Monaten habe ich bei mir in der Leiste auf beiden Seiten vergrößerte Lymphknoten tasten können. Jeweils zwei größere, länglichere links und rechts und zusätzlich ein paar kleinere, die eher kugelförmig und eher hart als weich sind. Sofort sind bei mir die Panikgedanken losgegangen. Krebs! Dazu muss ich sagen, dass ich relativ schlank bin und man bei mir schon als Kind die Lymphkkoten an der Hinterseite vom Hals gut spüren konnte. Die Lymphknoten am Hals sind für mich aber schon zur Normalität geworden. Jetzt, da ich die Knoten in der Leiste entdeckt habe, geht es mir psychisch echt schlecht. Mehrmals am Tag taste ich mich ab, auf der Suche nach Veränderungen der Knoten oder auf der Suche nach neuen Knoten. Und zu allem Ärger finde ich dann auch wirklich neue Knoten und stelle Veränderungen an den bereits bestehenden fest. Zur Zeit habe ich mich auf zwei davon eingeschossen, die ihre Form verändern. Ich war deswegen schon bei meiner Hausärztin, die sich die Lymphknoten nicht mal angeschaut hat und mir dafür aber eine Überweisung zum Hämatologen gegeben hat. Dort habe ich nun in ein paar Tagen einen Termin. Jedoch geht es mir, je näher der Termin rückt immer schlechter. Schon seit fast drei Wochen habe ich nun zwei bis dreimal am Tag eher weichen Stuhlgang. Zusätzlich habe ich seitdem auch verstärktes Bauchrumoren und Geräusche im Bauch. Etwas abgenommen habe ich, obwohl ich versuche mehr zu essen auch. Und zu allem Übel schwitze ich seit drei Tagen nachts nun auch noch. Morgens fällt es mir deutlich schwerer aufzustehen. Eigentlich nicht, weil ich schlapp bin, sondern eher, weil mich die Angst eine ernsthafte Krankheit zu haben immer mehr auffrisst. Da ich viel im Internet unterwegs bin und dort mehrmals täglich meine Krankheitssymptome google, kommt dabei natürlich nur sowas wie Krebs oder HIV raus. Langsam bin ich ganz fest davon überzeugt, dass ich eine ernsthafte Erkrankung habe. Auf der anderen Seite weiß ich aber, dass ich ein Hypochonder bin und deswegen verstärkt auf meinen Körper aufpasse, auf der Suche nach neuen Symptomen. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass ich die Symptome wie Durchfall und Nachtschweiß durch meine übertriebenen Angstgedanken selbst hervorrufe. Wirklich vorstellen kann ich mir das aber nicht.
Ich habe solche Angst, dass die Beschwerden schlimmer werden. Ich kann mich tagsüber auf fast nichts anderes mehr konzentrieren und denke nur noch an Krebs und Tod. Es ist echt grauenhaft. Manchmal wünsche ich mir sogar, dass der Arzt etwas findet, da ich selbst ja auch überzeugt davon bin todkrank zu sein.
Ich weiß gerade nicht mehr weiter. Ich hoffe, dass sich meine Situation ändert, wenn der Arzt mich untersucht hat. Und irgendwie hoffe ich auch, dass ich nicht so krank bin, wie ich gerade glaube.
Gibt es denn jemanden, der die gleichen Probleme hat?