Was kann ich als Frau für meinen "impotenten" Partner tun?
Hallo zusammen,
seit 5 Jahren führe ich eine (außereheliche) Beziehung mit einem Mann, der unter erektiler Dysfunktion leidet.
Die Probleme traten erstmals vor 7 Jahren nach seiner schweren Darm-Krebserkrankung/-operation auf. Zunächst gingen die Ärzte und er davon aus, dass bei der erforderlichen Unterleibsoperation die Nerven in diesem Bereich verletzt oder sogar gänzlich zerstört wurden. Inzwischen steht jedoch fest, dass sein Erektionsproblem keine körperlichen, sondern psychische Ursachen hat.
Wenn er allein masturbiert oder wir auf die Entfernung hin unsere sexuellen Fantasien verbal austauschen, ist er in der Lage eine Erektion zu bekommen und bis zum Orgasmus auch zu behalten.
Ich selber habe bisher nur eine maximale „Halbsteifigkeit“ an/mit ihm erlebt, die aber sofort wieder in sich zusammenfällt, sobald er sich seines Problems wieder bewusst wird.
Von einer medikamentösen Behandlung seines Problems raten ihm die Ärzte auf Grund seines Gesundheitszustandes ab. Manuelle (Penispumpe) oder therapeutische Hilfe lehnt mein Partner ab.
Es hat sehr, sehr lange gedauert, bis wir miteinander mit absoluter Offenheit und viel Vertrauen über sein Problem reden konnten.
Obwohl ich ihm immer wieder versichere und erleben lasse, dass mir unsere Art des sexuellen Zusammenseins gefällt, ich es genieße und ich nichts vermisse (wir haben längst andere Möglichkeiten gefunden, uns auch ohne Geschlechtsverkehr gegenseitig zu befriedigen), ihm sage, dass er für mich ein ganzer, sinnlicher, erregender, reizvoller, sehr männlicher und liebenswerter Mann ist, spüre ich immer wieder, wie sehr er unter seinem Problem leidet, sich verachtet und nur noch ein Minimum an Selbstwertgefühl für sich aufbringen kann. Vor seiner Erkrankung (und bevor ich ihn kennen lernte) führte er ein sehr reges, aktives Sexleben.
Ich versuche, sehr behutsam mit ihm darüber zu reden. Immer wieder befürchtet er, mir nicht zu genügen und setzt sich so selber unter Druck.
Was kann ich weiter für ihn tun und wie kann ich ihm helfen, damit er eines Tages wieder zu einer normalen Sexualität zurück findet und sich selber wieder vertrauen kann?