Was soll ich noch alles für ihn tun?

Liebe Leute, ich bin neu hier. Und zum ersten mal, teile ich meine Ängste mit anderen Menschen. Ich weiss nicht mehr weiter. Mein Vater war Jahrelang Heroinsüchtig. Hinzu kam eine starke Alkoholsucht. Er ist stark untergewichtig und momentan in einer Klinik in Behandlung (Psyche). Was genau er noch konsumiert jeweils, weiss ich nicht genau. Er trinkt viel, erhält Medikamente für die Psyche und zum Schlafen sowie auch gegen die Hüftschmerzen.

Mein Vater trinkt immernoch täglich Alkohol. Laut Bericht war der Test auf Heroin negativ in der Klinik. Mei n Vater hat Rechts eine fortgeschrittene und sehr schmerzhafte Coxarthrose. Er hat aber momentan geschwollene Beine sowie Hände, jegliche Therapien helfen nicht. (Antibiotische Therapie, Diuretikaeinnahme etc). Nun hat er auch noch einen Knoten in der Brust, die Lymphdrüsen seien warscheindlich nicht gut (laut der Ärzte)

Mein Vater zerfällt immer mehr. Seine Haut ist Bleich oder gar leicht gräulich. Er wird immer dünner und ich habe solche Angst, ihn zu verlieren. Ich weine mich oft in den Schlaf. Ich merke auch, dass er immer mehr erwähnt, sterben zu wollen. Dabei ist er erst 47 :(. Ich will ihn nicht verlieren. Hattet ihr schonmal einen gleichen Fall erlebt? Ich mache mir so unglaublich grosse Sorgen, denn er ist mir sehr sehr wichtig.

Über jeden Tipp/Input etc bin ich froh.

Antworten (3)
Pass auf dich auf

Hallo Camii,
Ich kenne das Problem auch nicht in dem krassen Maße wie du, aber mein Vater ist auch seit ich denken kann Alkoholiker und hatte vor einigen Jahren Lymphdrüsenkrebs. Als ich jünger war, hatte ich immer den Anspruch an mich, ihm helfen zu müssen. Später habe ich festgestellt, dass man das Co - Abhängigkeit nennt und es mich ziemlich kaputt gemacht hat. Das größte Problem an Suchterkrankungen ist, dass die Süchtigen sich ihrer Sucht nicht bewusst sind oder sein wollen und solange keine eigene Einsicht kommt, kann man leider auch nicht helfen. Ich hoffe sehr für dich, dass dein Vater so eine Einsicht hat/ bekommt, denn sonst möchte ich dir, so leid es mir tut, keine großen Hoffnungen machen.
Bei mir ist es inzwischen so, dass ich, Auch wenn ich meinen Papa sehr lieb habe, nur noch wenig Kontakt zu ihm habe, weil es mir einfach nicht gut tut. Um das heraus zu finden, musste ich aber auch erstmal 3 Jahre mit schweren Depressionen kämpfen. Ich hoffe, dass dir sowas erspart bleibt.
Was du versuchen kannst, ist Zeit mit ihm zu verbringen und möglichst nicht über die ganze Sache nach zu denken. Ich weiß das klingt bescheuert, aber es geht.
Ich wünsche dir und deinem Vater alles alles Gute und bitte pass auf dich auf und lerne was dir gut tut und was nicht. Außerdem kann es helfen mit jemandem zu reden, das kann ein Freund/Freundin sein, vielleicht ein anderes Familienmitglied oder auch ein Therapeut.
Alles Gute!

Danke sehr für deine Nachricht. Dies werde ich nun auch tun, mir mehr Zeit nehmen für mich. Das schlimme ist eben, dass ich auf der Medizin Arbeite und daher grosse Angst habe. Die Coxarthrose müsste dringend operiert werden, da er kaum noch laufen kann. Dies ist aber aufgrund der anderen Probleme und des starken untergewichts momentan nicht möglich. Er befindet sich zur Zeit in der Klinik, wo er behandelt wird. Für mich ists halt schlimm, ihn immer mehr zu sehen in diesem drastischen Zustand. Mit der Leber hat er auch schon einige Probleme, da diese durch den täglichen Alk Konsum geschädigt sind. Ich hoffe nun weiterhin das beste für ihn, nehme mir aber jetzt auch mehr Zeit für mich selber. Ich war gestern besonders verzweifelt und deine Antwort hat mir grade viel Kraft gegeben. Vielen Herzlichen Dank dafür, wünsche eine gute Nachtruhe :)

Nein, so in die Richtung so stark noch nicht, aber ich kann dir auf jeden Fall den Tipp geben, dass du auch auf dich schauen solltest, dass es dir gut geht, du dich auch wahr nimmst in dieser Situation und Gutes tust, dich nicht überforderst, denn du musst stark sein.
Ich denke mehr als Zureden und den Menschen stärken versuchen kann man nicht als Angehöriger, dafür ist dann auch Fachpersonal zuständig, schau dass er Hilfe erhält, eventuell auch nach dem Krankenhaus. Psyhotherpaie kann da sehr wohl anschlagen.

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