Das Leid der Angehörigen

Hallo, nach meinem Leberversagen im Oktober letzten Jahres wurde eine Leberzirrhose Chile B diagnostiziert.
Ich habe sehr engen Kontakt zu meiner Oma, Mutter und meiner Lebenspartnerin, und die machen leider einiges durch wegen meiner Krankheit, meine Oma hat starke Herzprobleme, und meine Lebenspartnerin geht vor meinen Augen völlig kaputt daran, ich weiss sobald ich meiner Krankheit erliege, wird meine Oma sehr wahrscheinlich auch sterben, mit 79 Jahren und 4 Herzinfarkten seh ich da leider Schwarz, aber meine 23jährige Lebenspartnerin geht schon jetzt wo ich noch da bin komplett kaputt, ich weiss einfach nicht mehr was tun, es kann doch nicht sein das wegen meinem Scheiss meine liebsten so leiden oder sogar sterben, was kann ich nur tun :, (

Antworten (2)
Sorgen um die Familie

Ich kann Tischtuch nur zustimmen. Obgleich du krank bist tust du doch alles, was du für deine Familie tun kannst und Chile B ist wie Tischtuch sagt doch noch weit vom Ende, wenn du dich an die ärztlichen Anweisungen hälst, vielleicht bekommst du ja wenn die Cirrhose schlimmer wird auch eine Spenderleber.
Es gibt also noch überhaupt keinen Grund ans Sterben zu denken.

Ich finde es ganz toll, daß du drüber nachdenkst, was deine Krankheit für deine Familie bedeutet, aber ich muß auch sagen: denk erstmal an deine eigenen Gefühle und nicht die der Familie, du bist der Kranke. Statt in dir Hororgedanken aus zu lösen solltèn deine Angehörigen begreifen, daß du jetzt von denen Kraft brauchst und psychisch aufgebaut werden mußt, nicht umgekehrt.
Deine Oma sollte mit 79 die Lebensweisheit haben, von dir alle uñötigen Sorgen fern zu halten.
Wenn deine Partnerin das nicht kann gehört sie in eine Selbsthilfegruppe für Angehörige krebskranker Patienten.
Dein Verständnis und Sorge um sie alle Achtung, aber das darf keine Einbahnstraße sein.
Du hast sicher noch lange Zeit um vieles zu erleben und zu regeln, dazu wünsche ich dir alle Kraft und Gottes Segen

Lieber Keendary,

du tust wahrscheinlich schon genug für deine Angehörigen. So viele Menschen mit Leberzirrhose machen es ihren Lieben schwer, indem sie sich gegen jede Hilfe wehren. Sie trinken weiter und weigern sich ins Krankenhaus zu gehen und meist kann man als Angehöriger dieses Verhalten nicht erklären bzw gibt sich selbst die Schuld. Das ist oft ein zäher Kampf mit ihnen. Du tust schon sehr viel, wenn du deinen Angehörigen das ohnmächtige Gefühl ersparst, dass du mutwillig aufgibst oder ihnen entgleitest. Das ist meiner Meinung nach das Schlimmste. Child B ist ja noch weit von einem Endstadium entfernt. Tu alles, um wieder möglichst gesund zu werden. Deine Angehörigen brauchen Hoffnung, eine Perspektive auf Heilung, nimm alles ernst was die Ärzte sagen und nimm jeden Hinweis, jede Idee deiner Angehörigen ernst. Zeig ihnen, dass du alles tun willst, um bei ihnen zu bleiben. Bleibt im engen Kontakt miteinander! Ich wünsche dir sehr viel Erfolg bei deiner Heilung und Gesundheit.

Liebe Grüße
Tischtuch

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