Das neue Gesetz

Hallo,
seit längerer Zeit war ich in diesem Milieu tätig und hatte nun 1 Jahr lang nicht mehr dort beschäftigt gewesen.
Ich war in 2 Beziehungen, welche unglücklicherweise davon erfahren hatten und mich da "rausretten" wollten, obwohl ich das garnicht wollte.

Nun ist es so, dass ich seitdem nicht gearbeitet habe und sehr viel noch abbezahlen muss, kaum Geld zum leben habe und ein normaler Job gerade nicht meine hohen Schulden nicht mehr deckt, muss noch nebenbei studieren und nach aussenhin alles gut verstecken! Ein wahrer Kampf!

Jetzt, wo ich wieder arbeiten gehen wollte, habe ich erfahren dass ab dem 01.07 der Hurenausweis in die Hand gedrückt wird wenn man dort arbeiten will, ESt machen muss, jedes Zimmer notieren und alles was man da verbraucht steuerlich "absetzen", was zum Schutz der Frau vor Menschenhandel dienen soll!

Ich finde, dass der Staat der neue Menschenhändler damit wird, indem er durch meinen Körper am "grossem" Geld teilhaben will.

Zusätzlich wird der Ruf ruiniert und man ist im späteren Berufsleben geliefert.
Ich mache ein besonders anspruchvolles Studium, mit dem ich später in der Führungsetage Fuss fassen kann.

Meine Frage sind die :

Wenn ich ein Gewerbe anmelde, wer sieht das, dass ich in diesem Milieu tätig bin?
- Wie lange ist es im System gespeichert?
- Kann man es wieder aus dem System komplett löschen lassen?

Eine Freundin von mir hatte sich mal beim Finanzamt als Hure angemeldet gehabt. Als sie mal an nem normalen Tag von der Polizei angehalten wurde (zu schnell gefahren oder ähnliches), haben die Polizisten sofort gesehen dass sie als Hure tätig ist und haben sie dementsprechend angemacht.

Das hat mich stutzig gemacht!
Wie schnell ist denn sowas ersichtlich??

Würde mich freuen, wenn das hier jemand lesen würde und mir meine kopfzerbrechenden Fragen beantworten könnte.

Vielen Dank im Voraus

Antworten (2)
Steuergeheimnis

Da das sogenannte "Prostitutionsschutzgesetz" noch ziemlich neu ist, wird vermutlich noch niemand Dir alle Deine Fragen beantworten können – selbst die meisten Ämter, die die Regelungen des Gesetzes durchsetzen sollen, haben mehr Fragen als Antworten.

Aber die Geschichte mit Deiner Freundin, die bei einer Polizeikontrolle als Hure identifiziert wurde, kann so nicht passiert sein: in Deutschland wird das Steuergeheimnis noch strenger durchgezogen als die ärztliche Schweigepflicht oder das Beichtgeheimnis.
Das heißt, vom Finanzamt erfährt die Polizei (und andere schon gar nicht) WOMIT (mit welcher Tätigkeit) Du das Geld verdienst, dass Du dort versteuerst. Das Sozialamt bzw. die Arbeitsagentur hat ein paar Möglichkeiten, vom Finanzamt Informationen darüber zu erhalten, WIEVIEL Geld Du dort versteuerst und aus welcher Einkunftsart dieses Geld stammt (unselbständige Beschäftigung, Selbständige Beschäftigung, Grundbesitz, ...).
Vermutlich hat sich Deine Freundin beim Gewerbeamt als Prostituierte angemeldet – dort ist man mit Auskünften großzügiger, entsprechende Daten werden sogar aktiv an entsprechende Auskunftsdienste weitergereicht.
Andererseits kannst Du bei der Gewerbeanmeldung so ziemlich alles mögliche angeben; Du mußt nur auf ein paar Dinge achten:
1. dass die vorgebliche Tätigkeit keine besondere Qualifikationen verlangt (Arzt, Architekt, Klempner, Bademeister), weil Du sonst dieser Qualifikation nachweisen musst, um das Gewerbe anzumelden
2. dass die vorgebliche Tätigkeit kein Handwerk ist, weil Du sonst die signifikant höhere Beiträge zu Handwerkskammer zahlen musst und die Handwerkskammern in der Regel sehr viel niedrigere Freigrenzen haben als die IHK - wo ich lebe, müssen Beiträge zur IHK in Höhe von 80 € ab einem Umsatz von 20.000 € pro Jahr gezahlt werden, während die HK 400 € nimmt und die Umsatzfreigrenze bei nur 10.000 € liegt.
3. dass die vorgebliche Tätigkeit eine Dienstleistung ist, und kein Handel – schon gar nicht mit Lebensmitteln oder ähnlichem – weil sonst die Gewerbeaufsicht auf die Idee kommen könnte, Lager und Geschäftsräume zu besichtigen (oder die Feuerwehr)
4. dass bestimmte Tätigkeitsfelder einer besonderen Erlaubnis bedürfen (Bewachung, Feuerwerker, Privatdetektiv, Makler, ...).

Früher habe Prostituierte ihr Gewerbe als Sonnenstudio angemeldet, was allerdings heute auch nicht mehr funktioniert.

Ich würde es einfach mal mit "Personennahe Dienstleistungen" versuchen …

Sorry für die

Schreckliche Rechtschreibung und Grammatik! Ich war emotional sehr aufgebracht und habe wild losgeschrieben, ohne auf irgendetwas zu achten! :-)

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