Eingewöhnung Kita mit traumatisiertem Kind

Hallo Ihr Lieben,
Es geht um meine fast 4 Jährige Tochter. Wir waren Mitte letzten Jahres bei einer Tagesmutter Zur Eingewöhnung, diese gestaltete sich alles andere als einfach .Bei jedem Trennungsversuch reagierte meine Tochter mit einer unsicheren Haltung und weinen bis ich wieder da war Nach 8 Wochen waren wir noch immer auf dem Stand des ersten Tages der Eingewöhnung. Sie ließ mich nie aus den Augen, bekam Panikzustände und könnte sich nichtmal kurz von mir lösen .Also selbst der Toilettengang war unmöglich obwohl ich Ihr jedesmal versicherte das ich wieder komme und ja bleibe.Das Ende der Geschichte war dann das wir es abbrechen mussten .Nun haben wir seit dem 01.12 einen Kita Platz bekommen , ich war natürlich sehr froh, ich dachte mir das es besser wäre mit Gleichaltrigen Kindern und natürlich auch das ich meine Selbstständigkeit endlich fort setzen kann.Ich habe auch hier ganz schnell gemerkt das meine Tochter schnell überfordert war.Sie ließ mich nicht aus den Augen sobald ich den Raum verließ , fing Sie an zu weinen , rieb sich die Augen und hörte nicht mehr auf.Das ging jedesmal so sobald ich weg war , meine Tochter meidet jeglichen Kontakt zu anderen Kindern.Sie weint bis ich wieder da bin und ich spüre Ihre Unsicherheit .Nicht nur das ich habe das erste mal wahrgenommen das es kein Trotz oder normales Heimweh ist sondern das meine Tochter seelisch leidet , an jedem Tag an dem ich Sie erneut dort lasse.Zuhause fanden auch seit längerem Veränderungen statt.Ihre Oma holt Sie seit der Geburt einmal die Woche ab , seit geraumer Zeit möchte Sie dort nicht mehr hin , sobald Oma vor der Tür steht , ist es als wenn meine Tochter Ihre Oma erneut kennenlernen muss.Sie reibt sich die Augen , verkriecht sich hinter mir und möchte am liebsten im Erdboden versinken .Sicher fühlt Sie sich nur in meiner Nähe.(Als meine Tochter 1, 5 Jahre alt war trennte ich mich von Ihrem Vater , er war ab diesen Zeitpunkt von heute auf morgen aus dem Leben meiner Tochter verschwunden , für ein paar Monate .Er hatte eine neue Partnerin und derzeit dann kein Interesse an sein Kind .Meine Tochter allerdings war Immer schon eher ein Papa Kind.) Ich wusste nicht wie ich meinem Kind helfen kann und bin letzendlich bei einer Kinderpsychologin gelandet .Eine wirklich sehr nette Frau, Sie hat auch schnell gemerkt warum ich dort bin mit meiner Tochter .Sie sagt das meine Tochter ein Trauma erlitten hat durch diese plötzlich abrupte Trennung und daher starke Ängste entwickelt hat.Was mir auch logisch klingt.Soviel erstmal zur Vorgeschichte

Jetzt zum eigentlichen Thema

Es sieht jetzt so aus das sich alle (Kita, Ich, Psychologin)zusammen setzen und dann darüber reden wie es weiter gehen soll.

Heute rief nich dann die Kindergärtnerin an und sagte mir das ich Montag trotzdem mit meiner Tochter kommen soll und dann schauen wir mal .
Fest steht ich darf nicht mit dort bleiben, also es wird keine Eingewöhnung mehr statt finden an der ich dabei sein kann.Weil Sie die anderen Kinder dann wohl nicht ruhig beklmmen würden wenn ein Elternteil dort sitzen würde .
Ich habe jetzt schon Bauchschmerzen wenn ich an Montag denke .
Natürlich befürchte ich jetzt auch den Kita Platz zu verlieren .
Hat jemand Erfahrungen oder Tipps diesbezüglich?
Kann die Kita mir den Platz weg nehmen weil es meinem Kind im Moment seelisch nicht gut geht und Sie gesondert eingewöhnt werden muss ?

Vielen Dank Ihr Lieben

Antworten (1)
Langsame Schritte

Ich kann gut verstehen, dass du jetzt in Sorge bist um dein Kind. Die Folgen einer Traumatisierung im Kindesalter können gravierend sein. Aus meiner Sicht ist es ganz wichtig für deine Tochter, dass du mit ihr kurze und überschaubare Trennungen immer wieder einübst. Erst nur wenige Minuten aus dem Raum gehen, dann etwas länger. Gut wäre es, wenn eine befreundete Person von dir dabei bliebe und deinem Kind dabei gut zusprechen würde. Es gibt große Kinderuhren. Du kannst deiner Tochter zeigen, wo der Zeiger sein muss, bis du wieder kommst und dann musst das natürlich auch einhalten. Wie gesagt, erstmal nur wenige Minuten. Dann etwas länger. Eine Betreuung im gewohnten Umfeld, bei dir Zuhause, wäre dann als nächster Schritt ganz gut, bis das Kind so viel Sicherheit gewonnen hat, dass du sie in eine Kita geben kannst. Wichtig ist, dass du sie langsam daran gewöhnst ohne dich zu sein, dass du mit wenigen Minuten Trennung anfängst und sie dabei nicht alleine lässt, sondern in der Begleitung einer beruhigenden Person und dass du ihr anhand einer Uhr beispielsweise klar machst, wann du wieder kommst - deine Verlässlichkeit ist dabei das A und O. Das Gespräch mit der Kitaleitung, Psychologin und dir war jetzt schon? Wenn nicht, dann warte mal ab, was diesen Leuten noch einfällt, sei aber nicht enttäuscht, wenn sie dir den Platz so nicht mehr geben können, weil sie eben nicht heilpädagogisch ausgerichtet sind (also nicht auf Kinder spezialisiert, die eine besondere pädagogische Unterstützung brauchen). Heilpädagogen wären in diesem Fall gute Ansprechpartner. Alles Gute für dich und deine Kleine.

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