Kann ich mein einjähriges Kind in die Kita bringen oder würde es seiner Psyche schaden?

Hallo! Ich bin alleinerziehend und habe ein ein einjähriges Kind. Jetzt muß ich wieder arbeiten gehen und habe auch schon eine Halbtagsstelle. Leider müßte ich mein Kind dreimal in der Woche in eine Kita bringen. Würde es meinem kind psychisch schaden? Oder könnte es sein, daß es sich sogar wohl fühlt. Ich habe Angst um mein Kind. Wer kennt sich mit meinem Problem aus und kann mir berichten, welche Erfahrungen ihr mit Kleinkindern in Kitas gemacht habt? Herzlichen Dank! Gruß Sally90

Antworten (4)
KRippe-immer wieder Ja

Ich kann dich da wirklich beruhigen. Meine Tochter kam mit 8 Wochen in die Krippe, weil ich wieder arbeiten gehen wollte und der Papa auch nicht in Elternzeit gehen wollte. Es war eine Krippe, die da gerade ihre Türen öffnete, somit an sich um jedes Kind dankbar, welches zu ihnen kam. (Konnten 15 aufnehmen und haben mit nur 12 gestartet). Meiner Tochter hat es nicht geschadet. Sie wurde gut aufgenommen, Eingewöhnung gab es auch, wobei die beim Baby anders aussieht als bei einem 1-jährigen Kind. Sie blieb nach zwei Wochen 8 Stunden dort und das drei Jahre lang, 5 Tage die Woche. Heute ist sie 7, 2. Klasse und ich darf sagen, es geht ihr gut, sie hat den Wechsel in den Kindergarten auch super gemeistert.
Unsere Sohn kam mit 11 Monaten in die Krippe und da war die Eingewöhnung schon anders, aber auch nach drei Wochen abgeschlossen. Allerdings war er auch in einer anderen Krippe, angeschlossen am Kindergarten, die auch gerade da ihre Türen geöffnet hatte. Sonst wäre er in die Krippe von unserer Tochter gekommen. Er war 7 Stunden täglich dort (mehr Betreuungszeit gab es damals nicht). Heute ist er gerade 4 und im Kindergarten und das auch gerne.
Unser Sohn "klein" ist im September 14 in die Krippe gekommen mit 16 Monaten und meistert es auch super.
Und seit diesem Sommer ist seine kleine Schwester (7 Mon.) mit bei ihm und beide können 9 Stunden dort bleiben (Betreuungszeiten wurden erweitert).
Und auch wenn es nun als Rabenmutter klingt: Es gibt Tage, da nutze ich wirklich die 9 Stunden aus und dann gibt es Tage, da komme ich nach 7 Stunden wieder. Meinen Kindern geht es in der Kita bzw. Schule und Hort gut, sie sind gut betreut, ich vertraue dem Personal (was sehr wichtig ist), ich stehe dahinter (wenn ich es nicht täte, wäre ich wohl zu Haus). Ich möchte arbeiten gehen, weil ich auch gerne mal etwas anderes sehe als nur Kinder und Haushalt, weil ich meinen Job liebe, gerne rechne und schreibe. Man kann es nicht in Worte fassen, aber als ich mit Sohn "groß" wirklich 14 Monate zu Hause war (Mutterschutz und Elternzeit) da hat mir was gefehlt, nämlich der Ausgleich. Daher war Sohn "klein" bevor er in die Krippe kam auch schon 10 Monate bei einer Tagesmutter gewesen. Und er wäre auch dort geblieben, wobei der Krippenplatz uns entgegen kam, da die Krippe mit im Kindergarten ist, wo Sohn "groß" war. Und wäre unsere Kleien jetzt im August nicht in die Krippe gekommen, dann wäre sie erstmal zur Tagesmutter gekommen. Denn ich wollte nicht länger zu Hause bleiben.
Du möchtest nur drei Tage arbeiten gehen, dein Kind ist nur 3 Tage in der Krippe. Selbst wenn es 5 da wäre: Es schadet nicht.
Und wie eine Vorgängerin schon schrieb, der Abnabelungsprozess funktioniert auch wesentlich besser, umso jünger das Kind ist.

Wenn man sich als Mutter sicher ist, das richtige zu tun, dann kann man da auch voll dahinter stehen. Es schadet einem gesunden Kind nichts, wenn es mit einem Jahr ein paar Stunden täglich von der leiblichen Mutter getrennt ist.

Jedes Kind verhält sich anders. Manche fremdeln und wollen lieber bei der Mutter bleiben, andere sind wagemutiger und sind schon sehr sozial auch mit einem Jahr. Man muss das ausprobieren. Aber in der Regel schadet es der Entwicklung des Kindes nichts, wenn es schon zeitig in den Kindergarten oder in die Krippe geht.

Früher gab es Wochengrippen, da mussten die kleinsten Babys unter der Woche hin, wenn die Mütter der damaligen DDR arbeiten gingen. Das hat in den meisten Fällen auch nichts geschadet.

Je früher Kinder unter Gleichaltrigen sind, desto besser ist es für die soziale Entwicklung der Kinder. Auch der Abnabelungsprozess von der Mutter ist leichter - sowohl für das Kind als auch für die Mutter.

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