Die letzten Tage wird hier ja wieder fleißig auf eine über ein halbes Jahr alte Frage geantwortet und das mit gefährlichem Halbwissen. Dem Fragesteller nützt es vermutlich nichts mehr, aber vielleicht kann ich ja noch Anderen, die danach suchen, vor größerem Schaden bewahren.
Erst mal: In Klettergärten/Hochseilgärten wird man wohl kaum einen Steinschlag erleben - das haben einige auch immerhin schon mal korrekt bemerkt. Auch wird man in Klettergärten wohl kaum mit dem Kopf an einer Wand anschlagen, denn man bewegt sich die ganze Zeit über irgendwelche wackeligen Seilkonstrukte, die zwischen Bäumen gespannt sind. Dabei sind alle Elemente so aufgebaut, dass der Kopf sicher ist, also selbst, wenn man mit der Seilrutsche mit voll Karacho in den nächsten Zwischenpunkt reinrauscht, sieht das allenfalls witzig aus, tut aber nicht weh, und dem Kopf schon mal garnicht. Ein Helm ist also absolut unnötig.
Viel mehr noch: Die wenigsten Hochseilgarten-Besucher werden, wenn sie denn vor lauter unbegründeter Angst doch einen Helm mitnehmen, wohl kaum einen richtigen Kletterhelm besitzen. Fahrradhelme sind brandgefährlich beim Klettern, da sie weiter vom Kopf abstehen und keine Sollbruchstelle haben, die sich öffnet, wenn man mit dem Helm irgendwo hängen bleibt. Die Gefahr, sich beim Sturz mit dem Helm irgendwo an einem der Führungsseile zu verhaken und mit dem Fixiergurt zu strangulieren, ist also mit Fahrradhelm ungleich höher, als mit einem Kletterhelm (unnötig) bzw. garkeinem Helm.
Also Helm zuhause lassen im Kletterwald und für die Felswand einen anständigen Kletterhelm besorgen