Glucose 40% bei Hypoglykämischen Schock

Hallo, da mein Großvater an Diabetes leidet und sich Insulin spritzen muss fällt er auch ab und zu in den Unterzucker...!

Jetzt habe ich mir gedacht Ich bestelle mir Glucose 40% von Braun in Ampullenform um in im falle eines Unterzuckers etwas geben zu können ..!

Jetzt meine Frage kann ich so ein "Medikment" oral geben oder darf es ausschließlich i.v. gegeben werden...!

Habe medizinische Kentnisse aber leider keinen Arzttitel um es i.v. zu geben..!

Mfg

P.S. : Wie sieht es rechtlich aus wenn ich so ein Medikament oral verabreiche ?

Antworten (4)
Schwachsinn

Absoluter Schwachsinn. Bei Bewußtlosigkeit darfst du auch nicht die Schleimhäute einreiben. Die Schutzreflexe fehlen komplett und schon eine minimal Aufnahme von Flüssigkeit kann zum Erbrechen und zur Aspiration führen. Also Finger weg von dieser Praktik. Immer diese Halbwissenden hier *ÄRGERLICH*

RSiP

Als Tipp:
Sollte der Patient Bewusstlos sein kann man immer noch die Schleimheute im Mund(Lippen, Zunge) mit der G40 einreiben. Über diese wird das Glucose ebenfalls aufgenommen und kann dazu beitragen die Hypoglykämie zu beenden. Dies wird auch im Rettungsdienst praktiziert, wenn kein Zugang gelegt werden konnte(zentralisation, Gefäßkollabs).

Noch zum rechtlichen

Zum Rechtlichen bei einer Oralgabe gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Außer dass dein Großvater, wie schon beschrieben, bei Bewußtsein sein muss.

Bei einer Bewußtlosigkeit fehlen auch die Schutzreflexe (zB Husten beim Verschlucken) und da kann die Zuckerlösung aspiriert (in die Luftröhre gelangen) werden.

LG
M.Will


Mehr Infos zum Thema Rettungsdienst kannst du dir hier anschauen (falls du magst) www.Rettungsdienst-Braunschweig.de

G40 nur iv?

Hallo Felix,

du kannst im Falle einer Unterzuckerung deines Großvaters durchaus die G40 oral verabreichen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass dein Großvater noch ansprechbar ist. Allerdings tuts dann auch Traubenzucker. Dafür musst du dir nicht die teueren G40 Ampullen zulegen.

iv ist eine G40 immer so eine Sache. Wird es nicht extrem langsam verabreicht, kommt es zu einer mehr oder weniger starken Venenreizung, bis hin zur Zerstörung des Gefäßes. Liegt der i.v. Zugang nicht richtig (para), dann kann es zu Nekrosenbildung im Gewebe kommen. iv verwendet man idR eher eine G5-Infusion oder versieht eine normale Ringer/Sterofundin etc. mit 2.3 G40.

Da du aber eh keine Zugang legen kannst/darfst, kommt diese Variante für dich wohl eher nicht in Frage.

Ist dein Großvater im Rahmen einer massiven Unterzuckerung bewußtlos, so bleibt dir nicht anderes übrig als via Notruf (112) den Rettungsdienst anrufen.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

LG
M.Will

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