Hat Meerrettich eine antibiotische Wirkung?

Hallo! Meine Freundin sagte mir heute, daß Meerretich so ähnlich wirkt, wie ein Antibiotika. Stimmt das wirklich? Könnte man, wenn man eine Infektion hat auf Antibiotika-Tabletten verzichten und dann Meerrettich essen? Gibt es in der Pflanzenwelt noch ähnliche Arten, die genauso wirken? Kann mir jemand schreiben, ob meine Freundin recht hat? Danke! Timm11

Antworten (3)

Das trifft nicht nur auf Meerrettich zu! Auch auf Bärlauch, Zwiebeln, Porree und Knoblauch haben in gewisserweise antibiotische Bestandteile. Aber natürlich nicht so viel wie die richtigen Medikamente, das ist klar.

Ja, das stimmt. :-) Knoblauch, Klette, Sonnenhut, Thymian und Brunnenkresse haben auch bis zu einem gewissen Maß eine antibiotische Wirkung!

Antwort

Ja, dass ist in gewissem Maße richtig. Wobei es immer darauf ankommt wie und wo man das pflanzliche Antibiotikum anwendet. Diese sind oft nebenwirkungsfrei und beheben das Problem zuverlässig, daneben bekämpfen sie zusätzlich Viren und Pilze. Es gibt übrigens auch keine Resistenzen gegen pflanzliche Arzneien. Wegen des vielfachen Einsatzes klassischer Antibiotika werden immer mehr Bakterien gegen die einstige Wunderwaffe resistent.
Auch werden sie bei Erkältungsinfektionen (90% viralen Ursprungs) und anderen harmlosen Krankheiten oft völlig fahrlässig verschrieben. Es ist belegt, dass bei Personen, die klassiche Antibiotika nehmen, die Zahl der resistenten Bakterien um mehr als die Hälfte ansteigt. Diese Auswirkung macht sich selbst in Krankenhäusern bemerkbar: immer gefährlichere Erregerstämme entwickeln Resistenzen gegen das gesamte Spektrum klassischer Antibiotika. Ein weiterer Vorteil pflanzlicher AB's: eine Schädigung etwa der Darmbakterien bleibt aus.
Die bekanntesten pflanzlichen Antibiotika sind Engelwurz, Johanniskraut, Mädesüß, Zwiebel Beinwell, Isländisch Moos, Huflattich, Schafgarbe, Arnika, Waldmeister Salbei, Kamille, Knoblauch, Senf und auch Merrettich (Liste könnte beliebig lange weitergeführt werden). Es kommt wie gesagt immer darauf an, in welcher Form die Infektion vorliegt. Je nach dem müssen verschiedene Darreichungsformen in Betracht gezogen werden (Tee/Infus, Tinktur, Salbe, Konzentrat, Trockenauszug etc.). Des weiteren sind alle Arten der ätherischen Öle antibiotisch, die wiederrum häufig in mediterranen Kräutern enthalten sind (Lavendel, Rosmarin, Basilikum, Thymian usw.). Aber auch Schwefelverbindungen wie denen im Kreuzblütler Merrettich sind wirksam. Indikationen der pflanzlichen Antibiotika sind Atemwegs und Harnweginfektionen, Magen-Darm-Beschwerden, Haut- und Pilzerkrankungen sowie zur generellen Steigerung der Immunabwehr. Eine Prävention macht Sinn. Ein größeres Spektrum, als Pilzbasierte Antibiotika es bieten können.
LG

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren