Ich glaube, mein Freund ist Hypochonder
Hallo,
Ich kenne meinen Freund schon seit über einem Jahr. Als wir uns kennenlernten, hatte er eine Prostata Entzündung. Wir waren im Ausland unterwegs und keiner der Ärzte konnte den Grund seiner Krankheit feststellen. Zurück in der Heimat, bekam er sofort die richtige Diagnose und Heilmittel verschrieben. Seit über einem Jahr ist er davon geheilt. Seit dem fühlt er sich dennoch andauernd schlecht. Übelkeit und Kopfweh plagen ihn. Manchmal redet er sogar davon, dass er sterben will. Er war bei mind. 20 verschiedenen Ärzten und keiner konnte irgendetwas feststellen. Laut ärztlicher Analyse ist er kerngesund. Sobald ihn ein Arzt nahegelegt hat, dass er viell an Hypochonder leide, wechselte er und suchte einen neuen Arzt auf. Er recherchiert viel im Internet. Er denkt, er habe eine spezielle Pilzinfektion, die sehr, sehr schwer zu diagnostizieren ist. Dies hat er auch den Ärzten erzählt, aber keiner hat es bestätigt. Bis er einen Arzt gefunden hat, der ihn zugestimmt hat. Inzwischen stopft er viele Medikamente in sich rein, bestellt andauernd irgendetwas vom Internet... Es ist alles sehr besorgniserregend. Was mir auch besonders weh tut, ist, dass er denkt, ich mache ihn krank. Obwohl ich an keiner Pilzkrankheit leide, denkt er, dass ich ihn durch Küssen und Sex anstecke, weil - so wie er mir das erklärt hat - jeder das Bakterium, das für Pilzkrankheiten verantwortlich ist, in sich trägt.
Er bedeutet mir sehr viel. Aber ich weiß nicht mehr weiter.... Er bestreitet es an Hypochondrie zu leiden. Ich weiß es natürlich auch nicht 100%, ich bin ja kein Arzt. Wie kann ich es ihm trotzdem so sanft wie möglich klar machen, dass er ein Problem hat? Ich habe das Gefühl, dass seine Welt, sein Vertrauen in mich komplett zerbrechen würde, wenn ich das ausspreche...
lg, stefi