Nach welcher Zeit sollte eine Psychoanalyse angeschlagen haben?

Meine Freundin befindet sich wegen seelischen Störungen in einer Psychotherapie.
Eine Psychoanalyse wird auchgemacht, wie mir ihre Mutter sagte.
Leider kann ich keine Verbesserung bei meiner Freundin feststellen und sie selber meint auch, dass es ihr nicht besser geht.
Wann kann man denn damit rechnen, dass es wirkt?

Antworten (2)
Wirksamkeit einer Psychoanalyse

Die Chemie zwischen Therapeuten und Patient muss stimmen, sonst wird es schwierig, schnelle oder überhaupt irgendwelche Erfolge zu erzielen.
Deine Freundin muss oder sollte bei dieser Therapie auch mitarbeiten. Wenn natürlich der Therapeut keinen richtigen Draht zu ihr kriegt, dann sollte über einen Wechsel nachgedacht werden.
Das sollte man aber über den Hausarzt und nicht über den Therapeuten machen.

Nach welcher Zeit sollte eine Psychoanalyse angeschlagen haben?

Hm, eine Psychoanalyse wird eigentlich nicht mehr als Psychotherapie angebeoten, sondern allenfalls eine Analytische Psychotherapie.

Aber nichts desto trotz: erstens geht es bei einer Psychotherapie nicht draum, dass es rasch besser geht, im Gegenteil, es geht ja darum, Problembereich, die zu psychischen Symptoemen geführt haben, zu identifizieren, sich genau anzuschauen und diese zu bearbeiten, was sehr schmerzhaft und anstrendend ist. Und während dieser Phase wird es dem Patienten mitnichten besser gehen, sondern er wird naturgemäß sehr belastet sein. Zweitens ist zudem eine Analytische Psychotherapie eine Langzeittherapie, die also schon vorn vornherein in Jahren und nicht in Monaten denkt. Hier dauert es eben wegen der Intensität besonders lange.

Demgegenüber wäre bei Wunsch nach rascher Symptomreduktion zuerst eine Therapie mit Medikamenten anzuraten. Evtl. wäre auch eine auf Symptomlinderung kokussierende Kurzzeittherapie (KZT) (bis zu 25 Stunden) zu empfehlen - außerdem lässst sich beides auch kombinieren. Etwas Srkasmus sei gestattet: Medikamente und KZT das ist gut für Patienten, die (auch erstmal nachvollziehbar) wollen, dass es ihnen schnell besser geht und die außerdem kein Interesse an tiefer gehenden (und damit nachhaltigen) Veränderungen haben. Das ist auch gut für Ärzte und Therapeuten, da hier die "Kundenbindung" sehr hoch ist, denn die Patienten bleiben das ganze Leben lang treue "Kunden" der Praxis, da die nächste Krise und der nächste erneute Schub mit Symptomen nicht lange auf sich warten lässt.

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