Probleme mit der CAPA Maske des Partners

Hallo zusammen,
mein Partner hat nach jahrelangen massivsten Apnoen gestern eine CPAP Maske bekommen und natürlich bin ich heilfroh, dass es so ist. Seine Atemaussetzer (mehr als 60 pro Stunde!) waren für mich wirklich beängstigend und das Schnarchen natürlich extrem störend.
Wir schlafen deshalb schon seit Jahren in getrennten Räumen und das ist eigentlich auch nicht das Problem. Eigentlich schäme ich mich fast, mein Problem jetzt zu schildern - es ist ziemlich egoistisch irgendwie und ich würde auf gar keinen Fall wollen, dass mein Partner davon weiß, aber diese Maske zu akzeptieren fällt mir gerade sehr, sehr schwer.
Natürlich unterstütze ich ihn wo ich kann, eine Trennung kommt sowieso nicht in Frage und ich selbst habe ihm gesagt, er solle doch die Maske so betrachten wie eine Brille - eben ein Hilfsmittel, an das man sich gewöhnen wird und das für seine Gesundheit ein großer Segen ist.
Aber wenn ich ganz ehrlich bin ist mir gerade einfach zum Heulen, wenn ich ihn so mit diesem Ding liegen sehe. Es wirkt so krank, so intensivstationsmäßig auf mich und macht mir einen dicken Kloß im Hals.
Natürlich sagt mir die Vernunft, dass er genau der selbe Mensch ist wie zuvor, dass es wichtig ist und sein Leben und seine Gesundheit schützt - deswegen würde ich auch nie und nimmer wollen, dass er auf diese Maske verzichtet.
Aber ich weiß nicht, was ich gegen dieses schlimme Gefühl machen soll, das ich bei diesem Anblick habe.
Zeigen möchte ich es ihm nicht, er soll ja nicht auch noch durch mich belastet werden, er muss sich ja selbst erst gewöhnen und wenn er jetzt noch erfährt, dass ich damit ein Problem habe - nein das will ich nicht.
Wie geht ihr bzw. eure Partner denn damit um?

Antworten (8)
Schlafmaske

Hallo!Es ist ein Jahr vergangen, und ich hoffe, du hast dich daran gewöhnt.ich kann dich sehr gut verstehen.Wir haben damals viel darüber gelacht.Heute, nach 6Jahren ist da nichts Besonderes mehr dran.Mich stören die Geräusche vom Gerät.Aber ich habe mir hochwertige Ohrstöpsel aus Silikon gekauft.Seitdem ist alles gut.Wenn wir morgens wach werden, nimmt er sofort die Maske ab, ich die Stöpsel raus, grins.

In diversen Foren und auch hier lese ich öfters die Kritik, dass ein CPAP/BPAP Gerät nur die Symptome behandeln würde.
Da wird wohl die korrekte Aussage, dass Schlafapnoe nicht heilbar ist, falsch ausgelegt.
Tatsache ist, dass eine solche Therapie lebenslang erforderlich bleibt, da keine "Heilung" erfolgt.
Aber während der Therapie wird das oft deutliche Risiko eines Schlaganfalls, Herzinfarkts bzw. Diabetes drastisch reduziert.
Lediglich ein nennenswertes Übergewicht kann eine reversible (Mit-)Ursache darstellen und Abnehmen die Risiken dauerhaft mindern.

Probleme mit der CAPA Maske des Partners

Hallo Sophie Aurelia,
Mein Mann hat auch seit ca. 1, 5 Jahren so ein Gerät, hatte auch sehr viele Aussetzer und es geht viel besser damit nun. Müde ist er trotzdem noch.
Selbst finde ich das Ding auch ziemlich furchtbar und kann Deine Gefühle sehr gut verstehen. Selbst nach dieser langen Zeit finde ich es immer noch schwer, ihn damit zu sehn, morgens so neben ihm aufzuwachen.
Dazu kommt, dass ich manchmal nachts wach werde wenn er sich in meine Richtung dreht und es in meine Richtung 'bläst'. Das schnarchen war zwar auch nicht schön, aber das Ding gibt auch kein gutes Gefühl und ich wäre froh mit einer anderen Lösung.
Manchmal denke ich, dass es, wie leider so oft im medizinischen Bereich, auch ein Markt ist. Die Bekämpfung der Symptome löst selten die Ursache des eigentlichen Problems ....

Schlafapnoe

Hallo Sophie Aurelia,

ok, muß man so akzeptieren...! Viel Glück für die Zukunft...!
Liebe Grüße von JürgenD

Lieber Jürgen,
ich denke, ich habe dich schon verstanden und ich bin selbst sicher nicht unkritisch gegenüber schulmedizinischen Ansätzen.
Ich verstehe auch, dass die eigentliche Lösung des Problems nicht (allein) die Maskenbehandlung ist sondern früher und tiefergehend und umfassender sein müsste. Ich bleibe aber auch bei meiner Einstellung, dass jeder für sich seinen Weg finden muss. Ich habe mit meinem Mann manche Diskussion geführt aber es ist nunmal im Moment so, dass weiße Kittel und schulmedizinische Aussagen für ihn wichtig sind weil er sich nur in diesem Kontext ernst genommen fühlt. Ich sehe das kritischer, denke auch etwas anders darüber aber ich bin überzeugt, dass ich im Augenblick durch "Anregungen", doch mal von der Schulmedizin bzw. vom Symptombehandeln wegzudenken nichts Gutes bei ihm bewirken kann sondern höchstens Abwehr und das Gefühl, dass ich ihn nicht ernst nehme.
Somit möchte ich mich auf meinen eigenen Umgang mit der neuen Situation beschränken, an der ich jetzt nichts ändern kann.
Und ich weiß einfach nicht, wie.
Natürlich fallen mir verschiedene Wege ein. Innere Distanz ist der eine. Ein anderer wäre, mich selbst über bewusste Gedanken zu einer positiveren Einstellung zu bringen. Ob das auf Dauer gut ist? Ich weiß es einfach nicht.
Und ich wäre einfach dankbar, mich mit anderen austauschen zu können, zu erfahren, ob es anderen Partnern/ Partnerinnen ähnlich geht.

Schlafmaske

Hallo Sophie Aurelia,

der Hinweis von mir ist eigentlich kein Hinweis auf eine Alternative Maskenbehandlung, sondern ich gehe in meinen Erklärungen immer den Ursprung einer „Krankheit“ an. Ich habe selbst den Pschyrembel (medizinisches Wörterbuch) 5 Semester lang studiert, und habe dann festgestellt, dass die Schulmedizin, bis auf die Notfallmedizin bei Vergiftung und Unfall, eine Experimentelle Medizin ist. Sie behandeln immer die Spitze des Eisberges und übersehen ganz wie es zu der Entwicklung unter der Wasseroberfläche kam…! Diese medizinische Denkweise, welche ich vertrete, sieht zwar den modernen Menschen vor sich, aber ich vergesse nicht dabei, dass dieser Moderne Mensch immer noch so reagiert wie vor vielen 100 000 Jahren. Auch dein“ Unwohl-Sein“ macht sich irgendwann mal auf andere Weise bemerkbar. Der Aufbau einer Krankheit und die Heilungsphase gehen am Verstand vorbei und sind immer Zweiphasig…! Wenn du Interesse hast, dann kannst du dir ja mal die 4stündige Doku ansehen, über die Entdeckung der „5 biologischen Naturgesetze“…! Hier die Internetadresse…: http://www.neue-mediz.in/ Du kannst ja immer noch entscheiden, ob du deinem Partner einen „Tipp“ für ein „anderes Leben“ gibst. Liebe Grüße von JüregenD.

Hallo Jürgen,
ich danke dir für den Hinweis. Es mag auch sein, dass es Alternativen zur Maskenbehandlung gibt, ich bin nicht sachkundig genug, um das zu beurteilen.
Mein Mann ist im Moment scheinbar recht glücklich mit der Maske, er schläft wesentlich besser und ich denke auch, er fühlt sich durch dieses sichtbare medizinische Gerät in seinen Problemen ernst genommen. Ich möchte ihm das nicht nehmen, zumal es sich bei ihm auch sehr klar um ein anatomisch verursachtes Problem handelt.
Ich möchte also nicht an seinem Denken etwas geändert haben (das müsste er dann schon selbst wollen und in initiieren) sondern mein Denken bzw. mein Gefühl ist es, was mir ein Problem macht.
Es macht mir Angst, ihn so mit diesem Schlauch liegen zu sehen und ich habe ein bisschen das Gefühl, dass jetzt etwas klinisches/medizinisches in meine Intimsphäre eingedrungen ist, wo ich es nicht haben will. Natürlich sagt mir mein Kopf, dass das das kleinere Übel ist, dass man sich daran gewöhnen kann, dass man in einer Partnerschaft auch Dinge akzeptieren muss, die man sich nicht ausgesucht hat. Ich weiß das alles natürlich und ich versuche auch, mich entsprechend zu verhalten.
Aber ich habe trotzdem diesen Kloß im Hals und weiß nicht, was ich dagegen tun soll.

Schlafapnoe

Hallo SophieAurelia,

schau mal bitte bei Schlafapnoe-Berichte unter Diana48 und JürgenD so die letzten 6 - 7 Antworten...! Vielleicht kann dein Partner mal in eine ganz andere Richtung denken. Schlafapnoe hat einen ganz bestimmten Hintergrund in Sachen Ängste...! Gruß JürgenD

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