Stress mit der Schulleitung nach Veröffentlichung eines Artikel

Hallo,
ich erkläre kurz mal das Geschehen: Bei uns an der Schule gab es ein Prokekt mit einer Künstlerin, die nicht an unserer Schule arbeitet. Das freiwilligie Projekt wurde nach wenigen Wochen plötzlich abgebrochen. Später lud sie dann die Teilnehmer zu sich nach Hause zum Kuchen essen ein. An diesem Nachmittag berichtete sie der Gruppe ausführlich, warum das Projekt so plötzlich beendet wurde.
Da ich Redakteur in unsere Schülerzeitung bin, kamen 2 der Mädchen zu mir, wir kennen uns, um mir die Gründe zu erzählen und baten mich darum das in die Schülerzeitung zu stellen. Ich habe die beiden dann ausführlich befragt und habe anschließend einen Artikel über das Kunstprojekt geschrieben. Die Gründe, die ich auch aufgeschrieben habe, waren, dass sie kein gutes Verhälnis mit der Schulleitung hatte. Ihr Gehalt wurde nicht rechtzeitug bezahlt, mit dem Schulleiter sprach sie kein einziges Mal und bekam sogar einen nicht unbeding freundlichen Brief.
Nachdem wir schon allerhand Ausgaben verkauft hatten, wollte plötzlich der Schulleiter ein Gespräch mit dem Chefredakteur. In diesem Gespräch forderte er, dass er nicht mit dem Artikel einverstanden sei und der verkaufen gestoppt werden müsse. Er stand dann auch einige Tage still, er lies uns dann aber weiter verkaufen und wollte in der nächsten Ausgaben eine Gegenüberstellung schrieben (auch 3 Ausaben später haben wir noch nichts von ihm erhalten). Dummerweise hatten wir vergessen den Artikel zu anonymisieren (also meinen Namen, die Mädchen wurden nicht genannt). Seit dem (ich habe es von diversen anderen Leuten erfahren) ist er immer noch sehr sauer auf mich (ich wäre ja schon damals zu einem Gespräch bereit gewesen, wurde aber nie gefragt). Morgen treffe ich mich wegen etwas anderem mit dem Schulleiter (es ist etwas positives worüber wir sprechen ;-)) und ich bin mir sicher, dass er mich darauf ansprechen wird (es ist jetzt zu kompliziert zu erklären warum ich mir da so sicher bin, aber glaubt mir ;-) ). Jetzt möchte ich natürlich vorbereitet sein und ihm gute Gründe nennen können, warum das so okay war wie ich das geschrieben hab. Wie sieht es da rechtlich aus und was kann ich ihm erzählen?
Danke für eure Hilfe!

Antworten (3)
So ist es

Laut dem Pressegesetz im Paragraph was weis ich sthet klipp und klar, dass man eine solche Aussage nur abdrucken darf, wenn du eine 2. Meinung (Gegendarstellung) schreibst. Es sei denn, die betroffen/en Person/en sind einverstanden, dass es keine 2. Aussage gibt.

ACHTUNG: Dies ist keine rechtlich bindene Auskunft. Ich habe nach bestem Wissen und gewissen geschrieben. Es ist lediglich das, was ich davon weis.

Okay

:-D gute idee!

Ich werde ihn auf jeden Fall nochmal zu einer Gegendarstellung auffordern.
Wie sieht es denn rechtlich aus? Darf ich einen Artikel veröffentlichen ohne eine andere Meinung einzuholen (er meinte nämlich, dass man das nicht dürfte)?

Frag ihn nach der Gegendarstellung

Alternativ vielleicht mal eine Weiße Seite abbilden mit der Überschrift: Die vom Schulleiter vor 3 Wochen versprochene Gegendarstellung.

Aber diesmal vor der Veröffentlichung dem Schulleiter vorlegen.


Journalist zu sein, heißt auch mit Zensurbehörden zu kämpfen. Letztes Jahr (oder schon etwas länger her) wurden viele deutsche Journalisten vom BND bespitzelt und ihnen wurde vorgeworfen, zum Geheimnisverrat mitgeholfen zu haben, weil sie dubiose Praktiken aufgedeckt haben.

Cicero - such mal danach im Internet.

Ansonsten viel Erfolg mit dem Schulleiter.

Und nicht lockerlassen.

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren