Welche Untersuchungen macht der Endokrinologe, um eine Depression zu diagnostizieren?

Wir hatten einen Nachbarn, den wir immer für total plemplem angesehen haben - ein Nervtöter vor dem Herrn. Als er dann älter wurde, war er auf einmal von der Bildfläche verschwunden und wir haben von seiner Frau erfahren, dass er eine bipolare Störung hat, bei der jetzt die depressiven Phasen überwiegen. Er ist jetzt dauernd in Behandlung, lässt den Kopf hängen, steht da wie ein Häufchen Elend und erinnert mit nichts mehr an den Hans Dampf in allen Gassen, als den wir ihn früher gekannt haben.
Eine ganz schlimmer Sache, vor allem für die Frau, die wohl nichts von der Krankheit gewusst hat, als sie ihn geheiratet hat.

ERgänzung zu Aimeke:
Es ist ganz unterschiedlich, wie sich die depressiven Phasen zu den manischen verhalten. Es gibt Leute, bei denen überwiegen die depressiven Phasen, und bei anderen hat man den Eindruck, dass sie fast immer obenauf sind.
Für die Umwelt sind die Maniker oft leichter zu ertragen als die Depressiven, aber natürlich kann einem die unerträgliche Gute Laune mit der Dauer auch auf den Geist gehen.

Eine bipolare Depression ist nicht eine Depression, wie wir sie uns normalerweise vorstellen - also immer down sein-, sondern es ist ein Pendeln zwischen zwei extremen Gefühlszuständen: der Depression und der Manie (eine Art krankhaftes Gut-drauf-sein).

Bipolare Depression? Könnte bitte mal einer sagen, was man darunter versteht?

Hallo Heike,

bipolare Störungen haben immer auch eine organische Komponenente und nicht nur seelische Ursachen. Deshalb wird deine Freundin jetzt erstmal auf alle möglichen organischen Ursachen hin untersucht. Dazu gehört natürlich auch die Endokrinologie, denn hormonelle Störungen können nicht ausgeschlossen werden.
Sicher wird deine Freundin danach auch noch Gespräche mit einem Psychiater führen müssen, damit sie dann auch richtig behandelt werden kann.