Welche Ziele werden beim "intuitiven Bogenschießen" verfolgt?

Ich glaube, dass intuitive Bogenschießen wird nicht auf festen Zielvorrichtungen ausgeübt sondern hat viel mit Meditation oder so zu tun.
Welche Ziele werden denn dabei verfolgt und auf welche Ziele wird dann geschossen?

Antworten (7)
Schießen ohne Visier

Hallo,
es handelt sich weniger um traditionelles, noch um instinktives oder anderes Bogenschießen. In der Regel nutzen "traditionelle" Bogenschützen anfangs oder stets ein System wie ein Visierschütze, das im Laufe der Zeit in den Hintergrund gerät. Dann wird es spannend, siehe auch http://www.educatium.de/bogenschiessen-mental/ , man schießt wie man einen Basketball in den Korb wirft. Die meisten "Traditionellen" "mogeln" jedoch, da sie genau wissen, was sie wo bei welcher Entfernung anlegen. Viele visieren erst ab 40 m Entfernung. Das Mogeln kann man diskutieren, jeder, wie er mag ... .

Die Klasse Blankbogen, wie hier beschrieben, nutzt eine Art Visiervorrichting mittels Herunterrutschen der Hand und hat mit diesem Thema nichts zu tun,

viel Erfolg

Macht nichts smokey, wir haben dich trotzdem verstanden. Ist jedenfalls was anderes als die Knallerei beim Vogelschießen.

@smokey:
Noch viel du lernen musst, junger Padavan. Mit verbundenen Augen du schießen musst. Dann die Macht deinen Pfeil ins Ziel leiten wird. Eins mit dem Bogen werden, du musst, dann die Macht nutzen, du kannst.

Oh mann, so eien Unsinn wie von dir hab ich noch nie dazu gelesen. Der Dalai Lama bist du sicher nicht, aber auch kein Bogenschütze, dass du so einen esoterischen Humbug wie "Eins mit dem Bogen werden" von dir lässt.

Dass man im Sportbogenschießen ein Auge zukneift, im intuitiven Bogenschießen aber nicht, hat einen ganz prophanen und garnicht esoterischen Grund: Im Sportbogenschießen mit Zielvorrichtung kneifst du ein Auge zu, weil die Zielvorrichtung ja eh schon justiert ist und weil du nur mit einem Auge zu Zielvisier und Ziel gleichzeitig scharf sehen kannst. Sobald du Blankbogen schießt, also Sportbogen ohne Zielvorrichtung, oder einen traditionellen Bogen im intuitiven Schießen, bist du aber auf räumliches Sehen angewiesen. Und räumlich sieht man nur mit beiden Augen.

Beim intuitiven Bogenschießen verlässt man sich praktisch darauf, dass das Unterbewusstsein es schon richten wird. Man verzichtet praktisch auf die üblichen Rahmenbedingungen wie Schließen eines Auges usw, sondern wird im Geist mit dem Bogen und dem Ziel eins. Sorry, besser kann ich das nciht erklären, bin ja nciht der Dalai Lama.

Da gibt es doch so ein tolles Buch drüber, "Zen und die Kunst des Bogenschießens", von Herriegel?

Na ja Bogenschießen ist immer noch Bogenschießen und Meditation ist immer noch Meditation. Es ist ja nicht so, als würde man die Pfeile in meditativer Trance schießen.

Der Unterschied zum Sportbogenschießen ist halt, dass man auf jegliche technische Hilfsmittel verzichtet. Nur der Bogen, der Pfeil und man selbst. So wie Robin Hood geschossen hat. Und der hat seine Gefolgsleute aus dem Sherwood Forest auch nicht vom Galgen meditiert (dass er sie vom Galgen geschossen haben soll, ist aber auch eher eine Legende, da dies selbst mit Seilschneider-Pfeilspitzen so gut wie unmglich ist)

Die Herangehensweise ist aber eine ganz Andere. Sowohl beim Sportbogenschießen alsauch beim intuitiven Bogenschießen muss man enorm ruhig und konzentriert sein. Beim Sportbogenschießen zielt man über Zielhilfen, wobei es auch eine eher in Richtung Intuitiv gehende Disziplin mit dem Blankbogen, also ohne Anbauteile, gibt. Beim intuitiven Bogenschießen ist der Bogen recht einfach, ein Langbogen oder ein traditioneller Recurve. Keine Zielhilfen oder Stabilisatoren und in der Regel aus Holz gefertigt (Laminierungen aus mehreren Holzschichten oder Glasfaser-Backings für die Holzwurfarme sind das Höchste der Gefühle).

Trainer des intuitiven Schießens verstehen es aber oftmals sehr gut, mit gezielten Aufwärmübungen die Aufmerksamkeit zu steigern und einem die Bedeutung der vielen kleinen Teilschritte bis der Pfeil fliegt klarzumachen. Wer schnell und hektisch ist, betrügt sich nur selbst und verliert. Wer ruhig zielt, trifft zielsicher.

Und dieses Ruhige, Besonnene, das man braucht, um gut zu treffen, macht den "meditativen" Charakter des Bogenschießens aus. Wie bei einer richtigen Meditation auch, konzentriert man sich nur auf die eine Sache. Man bekommt ein ganz neues Bewusstsein für den Moment.

Das ist aber beim Bogenschießen generell so, wenn auch beim Sportbogenschießen viel der meditativen Ruhe durch Leistungsdruck verloren geht.

Also, man meditiert nicht, aber das, was man macht, hat mit Meditation eines gemeinsam: Man reduziert das Bewusstsein auf einen wesentlichen kleinen Punkt und erlangt dadurch mehr Ruhe. Der Rest ist ein wenig Physik ;-)

Es wird schon auf ein "normales" Ziel geschossen, aber es geht eben nicht nur um das Schießen, sondern es ist wirklich eher eine Art Mentaltraining oder Meditation.

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren

Mehr Beiträge zum Thema