Wie kann man wehleidige Menschen von echt schmerzempfindlichen Menschen unterscheiden?

Meine Oma (sechzig Jahre) ist in der Familie als wehleidig bekannt. Täglich klagt sie über ein neues Zipperlein. Wie kann man denn erkennen, ob die Schmerzen echt sind und behandelt werden müssen oder ob man das einfach unter "Wehleidigkeit" abtun kann? Bin für jede Info dankbar. Gruß, Karlchen

Antworten (6)
Ich hatte 14 Jahre lang eine Neuroborreliose...

Und galt überall als Hypochonder! Auch wenn man nicht immer die Ursache für Schmerzen findet, sollte man sehr vorsichtig mit Unterstellungen sein! Ich wurde seinerzeit von Kopf bis Fuß untersucht und dann zum Psychotherapeuten geschickt, der mich in seiner Unwissenheit fragte: "Ja, warum wollen sie denn, dass die Menschen ihre Schmerzen anerkennen!?" Er unterstellte ebenso wie meine Verwandtschaft und Schwieger-Verwandtschaft (darunter 2 Ärzte!), dass ich nur Aufmerksamkeit wolle. 14 Jahre schwerste Schmerzen! Und heute die Folgen aus der nicht behandelten Neuroborreliose und Lyme-Borreliose, denn ich habe die Infektionskrankheit 2 x durchgemacht. Immer ohne Behandlung!

Müchhausen-Syndrom?

Nennt man das nicht das Münchhausen-Syndrom, wenn einer vorgibt, krank zu sein, nur um die ständige Aufmerksamkeit der Ärzte zu haben?

Was sagt der Arzt?

Mich würde ja mal die Meinung des Arztes interessieren? Wir Laien können das ja gar nicht richtig beurteilen. Aber ich denke, dass ein erfahrener Arzt sehr schnell raushat, ob er da einen echten oder nur einen eingebildeten Kranken vor sich hat.

@pemcar

Zugegeben, das mag auf viele Leute zutreffen. Aber es gibt auch "liebe Kranke", die ihre gesamte Umgebung terrorisieren mit ihrem Gejammere, das jeder Grundlage entbehrt! Wir Gesunden haben auch Rechte! Man kann sich nicht dauernd zurücknehmen wegen der vermeintlich Kranken.

Schmerzempfindlichkeit ist unterschiedlich

Es gibt eigentlich keine Möglichkeit, herauszufinden, ob jemand nur rumjammert, um Aufmerksamkeit zu bekommen, oder ob er wirklich so schmerzempfindlich ist. Das Schmerzempfinden ist sehr verschieden ausgeprägt und hängt auch stark von der Psyche ab. So hat man herausgefunden, dass Ängste die Schmerzen vergrößern, aber eine liebevolle Atmosphäre die Schmerzen verringert.
Müsstet ihr einfach ein bisschen lieber zu eurer Oma sein? Würde es ihr dann vielleicht besser gehen?

Ich kenne deine Oma ja nicht, aber mit sechzig Jahren kann einem schon so einiges wehtun. Die Knochen können schmerzen oder die Beine wollen nicht mehr so wie früher.
Ich denke, ihr solltet besser davon ausgehen, dass die Oma wirklich Schmerzen hat und das nicht als Wehleidigkeit abtun. Du kommst auch mal in dieses Alter, und dann wirst du dich wundern, was einem auf einmal alles wehtut, wo man früher nicht mal dachte, dass das überhaupt möglich ist.

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