Ab wann besteht die Gefahr einer Abführmittel-Abhängigkeit?

Hallo! In letzter Zeit mußte ich ein paar Mal ein Abführmittel nehmen, weil ich Verdauungsprobleme habe. Jetzt las ich, daß man davon abhängig werden kann. Stimmt das? Wie oft müßte ich denn Abführmittel einnehmen, um abhängig zu werden? Wer kennt sich aus und kann mir weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus! VG Stina

Antworten (4)
Es geht auch ohne Abführmittel

Kleiner Einlauf mit Klistier und schon ist das Problem ohne Chemie gelöst. Nur lauwarmes Wasser. Gibt es sogar als Reiseklistier. Ich bevorzuge die 300 ml Pumptechnik, problemlose Handhabe weil man das Teil in der Hand hält. Man muss keine Lösung wegen Anbringung vom Wasserbehälter finden. Für mich die beste Lösung. Jedenfalls für den Notfall, im Urlaub ein Muss.

Abführmittel-Abhängigkeit

Hier gilt es zu unterscheiden:
- Es gibt Menschen, die trotz einer ballaststoffreichen Ernährung zu Verstopfung neigen und damit gezwungen sind, regelmäßig abzuführen.
- Es gibt Abführmittel, an die sich der Körper bei fortgesetzter Einnahme gewöhnt, daß immer größere Dosen erforderlich erscheinen, um zu einer Darmentleerung zu kommen.
Für einen jeden, der darauf angewiesen ist, regelmäßig abzuführen, folgt daraus, daß er sämtliche direkt durch eine Reizung des Darms wirkenden Abführmittel zu vermeiden hat, weil sich an diese bei fortgesetzter Einnahme der Darm umweigerlich gewöhnt.
Im Gegensatz zu den direkt durch eine Reizung des Darms wirkenden Abführmitteln wirkt Rizinusöl nicht direkt, sondern indirekt durch eine Aktivierung bzw. Synthetisierung körpereigener Stoffe, womit eine Gewöhnung selbst bei längerer Einnahme ausgeschlossen ist. Wegen des damit verbundenen Elektrolytverlustes sollte man dennoch Rizinusöl nicht täglich einnehmen.
Wichtig ist, eine angemessene Dosis Rizinusöl auf einen leeren Magen einzunehmen, d. h. am besten morgens früh. Die russische Volksmedizin empfiehlt 1 ml Rizinusöl pro kg Körpergewicht, dies in das doppelte Volumen Grapefruit- oder Tomatensaft eingerührt und zügig getrunken. 30 bis 90 min nach der Einnahme ist mit dem Wirkungseintritt zu rechnen.

Gesunde Ernährung

Also ich würde dir anstatt das Abführmittel, Ballaststoffe Ernährung empfehlen (trockenpflaumen, Leinsamen, etc) Falls das allein nicht hilft, dann würde ich dir ein Nahrungsergänzungsmittel empfehlen, welches Magnesium und Kalium beinhaltet. Bei Kaliummangel können auch Verdauungsbeschwerden entstehen.

Abführmittel sollte man wirklich nur im Notfall einnehmen. Wenn man diese Mittel regelmässig nimmt, kann man davon abhängig werden, außerdem wird die Darmflora davon angegriffen.

Höchstens so einmal im Monat sollte man Abführmittel nehmen. Wenn es Probleme mit dem Stuhlgang gibt, dann kann man sich auch ernährungstechnisch umstellen oder lieber mal morgens nach dem Aufstehen ein Glas lauwarmes Wasser trinken, das wirkt auch abführend.

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