Abhängigkeit von Abfühmitteln - wie wirkt sich das aus?

Da ich öfters mal unter Verstopfungen leide benutze ich auch entsprechend oft Abführmittel. Jetzt meinte eine Bekannte, daß man dadurch abhängig werden könne. Wieso kann man davon abhängig werden und wie wirkt sich das dann aus? Wer kann mir dazu nähere Infos geben? Danke vielmals dafür. Gruß, Dani

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Es gibt Menschen, die selbst bei einer ballaststoffreichen Ernährung unter häufiger Verstopfung leiden, weshalb diese regelmäßig abzuführen haben. Jedoch kommt es hier entscheidend darauf an, welche Art von Abführmitteln man einnimmt. Sofern man regelmäßig eines der im Handel erhältlichen direkt wirkenden Abführmittel einnehmen sollte, hat man sich darauf einzustellen, daß dessen Wirkung mit fortgesetzter Einnahme nachläßt, weshalb man meint, immer größere Dosen einnehmen zu müssen, dadurch aber letztlich nur seinen Darm ruiniert.
Im Gegensatz zu den direkt durch eine Reizung des Darms wirkenden Abführmitteln wirkt Rizinusöl nicht direkt, sondern indirekt durch eine Aktivierung bzw. Synthetisierung körpereigener Stoffe, womit eine Gewöhnung selbst bei längerer Einnahme ausgeschlossen ist. Wegen des damit verbundenen Elektrolytverlustes sollte man Rizinusöl nicht täglich einnehmen.
Wichtig ist, eine angemessene Dosis Rizinusöl auf einen leeren Magen einzunehmen, d. h. am besten morgens früh. Die russische Volksmedizin empfiehlt 1 ml Rizinusöl pro kg Körpergewicht, dies in das doppelte Volumen Grapefruit- oder Tomatensaft eingerührt und zügig getrunken. 30 bis 90 min nach der Einnahme ist mit dem Wirkungseintritt zu rechnen.

Natürliche Abführmittel versuchen

Evor man sich ein Abführmittel aus der Apotheke holt, sollte man es erstmal mit natürlichen Sachen probieren. Vielen Menschen hilft zum Beispiel Milchzucker, oder auch Sauerkrautsaft oder Pflaumensaft. Ich selbst trinke einfach morgens auf nüchternen Magen ein großes Glas warmes Wasser, andere bevorzugen starken Bohnenkaffee - und schon flutscht alles von ganz allein.

Der Darm wird träge

Wenn du dauernd Abführmittel nimmst, gewöhnt sich dein Darm daran und hört auf, selbst für die nötigen Darmbewegungen zu sorgen. Das bedeutet, dass es dann irgendwann überhaupt nicht mehr ohne Abührmittel geht. Das sollte unbedingt vermieden werden. Abführmittel sollten wirklich nur in Ausnahmefällen und kurzfristig eingesetzt werden, wenn nichts anderes mehr hilft.

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