Vorsicht!!!
Vorsicht...Beraterbank! Hier meine Geschichte, wie es nicht nur durch Finanzkrise und Zertifikaten von Lehmann ständig finanziell durch proffessionelle Beratung bergab geht.
Ende 2001 eröffnete ich ein Geldmarktkonto mit einer Einlage von ca. 20.000 € bei der Dresdner Bank. Die kostenlose Führung des Kontos, die ständige Verfügbarkeit des Geldes, sowie der damalige Zinssatz von 2, 5% p.a. waren für meine Zwecke ideal.
Bis Anfang 2004 tümpelte das Konto einfach so vor sich hin und brachte es mit Zinsen auf ca. 20.920€.
Mit diesem Zustand war die Beraterbank absolut nicht zufrieden und man lud mich zu einem Beratungsgespräch ein. Frau M. S. überredete mich, meine „schwache“ Anlagestrategie zu ändern und Rentenfonds, sowie Geldmarktfonds zu kaufen. Da das Geld für mich nur als Sicherheitskapital (Notreserve) während einer beruflichen Veränderung dient, ging es mir persönlich nie um eine riesige Rendite. Viel wichtiger war eine sofortige Verfügbarkeit, sollte es zu Engpässen kommen oder beispielsweise größere Kfz-Reparaturen anliegen. Ohne geregeltes Einkommen während einer Aus-/Fortbildung sind Finanzierungen selbst bei der „Beraterbank“ nicht so einfach.
Ende 2004 ließ ich mich von Frau S. noch überzeugen, die Erträge aus den Fonds in eine Allianz Rentenversicherung zu investieren. Solange die Geschichte sich allein finanzierte und meine Spareinlage nicht beeinflusste, war ich davon begeistert.
Leider entwickelten sich die angepriesenen Fonds ganz anders und mein Geld schmolz dahin.......
Im Früjahr 2008 waren es dann gerade noch ca. 18.500€, als mich Frau M. B. anrief, das Problem gleich erkannte und sogar die Lösung schon parat hatte. In einem persönlichen Gespräch suggerierte sie etwas vom Dresdner FondsManagement, das zukünftig die erforderliche Rendite bringen sollte um die Rentenversicherung zu bedienen. Gesagt getan! Nur hätte ich mich damals schon über das Dresdner FondsManagement informiert, hätte ich mich auf diese Sache niemals eingelassen. Mir wurde das als erfolgreiches Anlageprodukt und hervorragendes Managment verkauft. Schaut man sich aber die Chart der ganzen Sache an (kann leicht im Internet gegoogelt werden ISIN LU0320549354), so stellt man fest, das dieser Fond seit dem Ausgabezeitpunkt nur gesunken ist und noch nie auf Erfolgskurs war! Auch ohne Finanzkrise wäre die Rendite mehr als fragwürdig gewesen.
Ohne weitere Information wurden dann Ende November 2008 zu einem Rücknahmepreis von 72, 11€ insgesamt 8 Anteile verkauft um den Jahresbeitrag der Rentenversicherung zu decken, obwohl ich immer darauf bestanden habe, niemals die Spareinlage dafür zu nutzen. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Kontostand gerade noch ca. 13.700€ ....... also nicht´s mit der „Sicherheit“ von 20.000€!
Richtig Freude kommt natürlich auch auf, wenn man bedenkt, das 1 Anteile einmal ca. 98€ gekostet hat!!! Das ergibt eine Differenz von 207€, somit hat mich die Versicherung im Jahre 2008 mit 807€ belastet, obwohl nur 600€ eingezahlt wurden.
8000€ wurden während des Beratungszeitraumes verpulvert, dafür habe ich jahrelang gespart! Jedes Girokonto oder Kopfkissen wäre erfolgreicher gewesen. Hätte ich alles so gelassen wie ich es begonnen hatte, dann könnte ich mich jetzt mit 21.000€ ganz bequem selbstständig machen.... so geht´s nur in Richtung Hartz IV.
Lieber Leser sicher werden Sie jetzt denken, wie ich so naiv sein konnte und einfach das abgesegnet habe was mir vorgesetzt wurde. Nun, aus Schaden wird man klug und wer studiert schon Medizin bevor er zum Arzt geht? Man kann sich nicht mit allem auskennen und ist in verschiedenen Bereichen auf die Fachkenntnisse von „Profis“ angewiesen. Wie dieses Beispiel zeigt, sind auch Banken nicht alle seriös und was sich Berater nennt ist in Wirklichkeit nur ein Verkäufer, dem die Wünsche des Kunden ganz egal sind.... Hauptsache die Provision ist in der Tasche!
Die gesetzlichen Bestimmungen und Vorraussetzungen zur Anlageberatung sind einfach zu lasch und es wird viel Unsinn verkauft, der schon an Betrug grenzt. Mir ist bewusst, das ich kein Einzelfall bin und mit der Verbreitung meiner Geschichte, hoffe ich möglichst viele „Beraterbank“ Kunden zu erreichen, um zur VORSICHT zu raten. Bei den Beratungsgesprächen immer einen Zeugen (besser einen Anwalt) mitnehmen und sollte dennoch etwas schieflaufen, bitte nicht aus falscher Scham die Informationen zurückhalten. Alle Bankkunden und Anleger sind darauf angewiesen, damit ihnen nicht der gleiche Fehler geschieht. Die Kunden brauchen die Dresdner Bank nicht....es gibt genug andere Institute....aber was macht die Dresdner Bank ohne Kunden? Im Zweifelsfall an die Commerzbank verkaufen :o)