Bettnässen, einnässen, in die Hosen machen von 10-jähriger Tochter

Hallo,
ich weiß nicht, ob dies gerade das richtige Forum ist, mit unserem Problem kann man es wohl in verschiedene Kategorien schreiben.

Ich habe seit letztem Jahr ziemliche Probleme mit meiner 10-Jährigen Tochter. Letztes Jahr kam sie völlig außer Atem, an einem Mittwoch, weinend, aus der Schule nach Hause, mit voller und nasser Hose. Den Weg von der Schule nach Hause hat sie nicht geschafft. Ich habe sie getröstet, dass sei doch nicht schlimm, das kann doch mal passieren usw. (sie fährt mit dem Fahrrad zur Schule und natürlich auch wieder zurück)
Ich habe ihr daraufhin geholfen sich sauber zu machen, war ja durch das sitzen auf dem Fahrradsattel recht stark "verschmutzt", abends beim Zubettgehen sprach sie das Thema noch mal an und ich versicherte ihr, dass es wirklich nicht schlimm sei.
In der darauf folgenden Nacht machte sie aber plötzlich das Bett nass. Das war zuletzt vorgekommen, bis sie gut acht fast neun Jahre alt war, bis dahin war sie noch Bettnässerin, und fast jede Nacht nass. Als ich das mitbekommen hatte, war es ihr erst unangenehm, dann sagte sie aber sofort: "Du hast doch gesagt, das ist nicht schlimm und kann mal passieren, und es ist ja jetzt auch schon lange nichts mehr ins Bett gegangen und es war ja auch nur Pipi", und die Schwester macht ja auch noch ins Bett und so. Ich war dann schon beunruhigt, zwei Unfälle innerhalb von ein paar Tagen. Wollte sie eine Bestätigung, dass es wirklich nicht schlimm sei wenn sie es mal nicht auf Toilette schafft?
In der Woche war dann bis zum Wochenende nichts weiter "Passiert". Am Sonntag Morgen hatte sie dann wieder ins Bett gemacht und dieses mahl nicht nur Pipi, und am Nachmittag kam sie mit ihrem besten Freund zusammen, mit nassen Hosen vom Spielen draußen rein. Und in der folgenden Woche war das Bett drei mal nass und es gab an vier Tagen nasse Hosen, zwei mal sogar zwei am Tage, und einmal auch wider mit Einkoten. Ab zwei Wochen Später machte sie dann fast jede Nacht ins Bett. Auch tagsüber kommt sie jetzt mehrmals die Woche mit voller Hose nach Hause und nässt fast jeden Tag mehrfach ein (bis zu 5x am Tage). Es passiert seit dem auch immer auf dem Nachhauseweg. Ich kann ja verstehen, dass sie ungern in der Schule auf Toilette geht, aber es dann jedes Mal nicht bis nach Hause schafft, und bis dahin funktionierte es ja auch in der Regel....
Aber das ganze weitete sich aus, sie kommt mit voller Hose aus der Schule und sagt nichts darüber, und setzt sich mit der vollen Hose an den Mittagstisch zum Essen. Durch den Geruch habe ich dann mitbekommen, dass sie wieder in die Hose gekackt hat.
Inzwischen mache ich sie nicht mehr sauber, sie muss sich selber waschen und auch die vollgekackten Hosen vorreinigen. Das reduzierte für kurze Zeit das Einkoten. Dann ging es aber auch so los, dass sie gelegentlich ein oder zwei von ihren Freunden und auch ein befreundetes Mädchen mit nach hause zum Spielen brachte und sie gemeinsam in die Hose machten. Okay das Mädchen ist Bettnässerin, und am Tage geht bei ihr auch schon mal was in die Hosen wenn sie abgelenkt ist oder ins Spielen vertieft, und sie hatte hier auch schon einige mahle übernachtet und hatte dann auch immer Windeln mit, aber bei den Jungs war mir das bisher nicht aufgefallen. Nach Anfrage bei den Eltern bestätigten die aber dass auch sie noch Bettnässer sind und einer nachts auch noch Windeln trägt.

Wir haben viele Untersuchungen bei Fachärzten hinter uns. Es war nichts festzustellen. Dann sind wir zum Kinderpsychologen - zu dem wollte sie absolut nicht hin, unser Kinderarzt hat sie aber dann doch überzeugen können. Ich also mit ihr dann zum Kinderpsychologen, das war erst ein ziemlicher Kampf. Beim ersten Termin beim Psychologen, machte sie während der Fahrt in die Hose. Und wie sie neben mir im Auto saß machte sie komische Bewegungen und strengte sich an und dann konnte man schon riechen, was passiert war. Angeblich kam es so plötzlich, aber ich hatte den Eindruck, dass sie absichtlich in die Hose gemacht hatte. Wir sind also zurück nach Hause, waschen, umziehen, dann hat sie bei der neuerlichen Fahrt, auf dem Weg vom Parkplatz in die Praxis, in die Hose gepinkelt. Wir waren ohnehin schon zu spät für den Termin, jetzt bin ich aber mit ihr und ihrer nassen Hose rein, dann konnte der Psychologe gleich mal sehen, was los ist. Der schickte uns aber dann gleich wieder weg und meinte, sie solle für den nächsten Termin besser Windeln tragen.
Ich war so sauer, bin mit ihr in das nächste Sanitätshaus, noch mit nasser Hose und habe für sie Windeln gekauft. Und die Verkäuferin in dem Geschäft bot uns (meiner Tochter) auch gleich eine Windel an, sie meinte, das ist eine Probe Windel (Inkontinensslip), und da meine Tochter ja nicht in Nassen Hosen umher laufen müsse und so, und meine Tochter war auch damit einverstanden eine Windel angezogen zu bekommen, die sie dann auf dem Weg nach Hause und zu Hause auch ausgiebig genutzt hatte. Und dann erklärte die Verkäuferin noch das es sich um „Hilfsmittel und Inkontinensslips handelt“ und man in dem fall, bzw. bei ihnen nicht Windeln sagt oder so ähnlich. Und für den nächsten Termin, am nächsten Tag, habe ich ihr auch, wie gewünscht, eine Windel angezogen, was sich auch als „Sinnvoll“ herausstellte, weil meine Tochter die Windel auch während des Gespräches, auch nass und voll machte. Was weder die Psychologin noch meine Tochter zu stören schien, und da wir eine Ersatzwindel dabei hatten, sollte ich sie eben schnell frisch machen, und dann ging das Gespräch und so weiter. Bei dem Termin, beim Psychologen, kam die Psychologin dann darauf, dass es wohl am besten währe wenn meine Tochter erst einmal wieder Windeln trägt, und nachdem sie auch mit meiner Tochter darüber geredet hatte, haben wir drei beschlossen, das sie halt bis auf weiteres erst einmal Windeln anzieht, und diese auch „verschrieben“ bekommt. Überraschend für mich war nur das meine Tochter keinerlei Probleme damit zu haben scheint.
Zu unserer Situation - ich bin seit 3 Jahren allein erziehend, und habe noch zwei andere Kinder, einen Jungen 6 Jahre alt und ein Mädchen 8 Jahre alt. Die Schwester ist auch noch Bettnässerin aber der Junge ist seit er 4 ist Tagsüber und seit knapp einem Jahr auch nachts sauber und trocken. Und ich selber habe auch bis ich 14 jähre alt war ins Bett gemacht.
Sie ist sonst eine gute Schülerin, ist sonst freundlich und man hat sie gern, und sie hat auch viele Freunde und Freundinnen, die auch oft hier zu besuch sind oder sie bei ihnen. Und sie spielt auch in einer Fußballmannschaft mit anderen Mädchen und Jungen zusammen. Und es scheint auch niemanden von ihnen etwas aus zu machen wenn sie in die Hosen macht oder das sie halt jetzt Windeln trägt.
Bis auf ihr in die Hose (Windeln) machen, habe ich sonst keine Probleme mit ihr, und von der Pubertät, ist eigentlich auch noch nichts zu merken, oder zu sehen.
Ich weiß echt nicht, was ich noch machen soll.

Antworten (2)
Kein Panik

Hallo SD88 !
Da kommt ja einiges zusammen bei euch. Ich denke bei euch liegt eher eine Veranlagung zum Bettnässen in der Familie. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Denn auch meine Mama ist von klein auf bis heute Immer Bettnässerin gewesen und auch meine 2 Jahre ältere Schwester ist ebenfalls von klein auf Bettnässerin. Und du schreibst ja, das du selbst bis ins Teeniealter Bettnässerin warst. Wie geht es dir heute ?
Also ich an deiner Stelle würde deiner Tochter tagsüber und in der Nacht Windeln anziehen. Sollte deine Tochter absichtlich oder aus Faulheit in die Hose machen, dann vergeht das sicher bald von selbst wieder. Eine Windel ist zwar praktisch aber mit der Zeit doch umständlich wenn sie immer wieder zwischendurch frisch gewickelt werden muss. Vor allem wenn dann doch mal die Burschen interessant werden. Du schreibst ja, dass deine jüngere Tochter ebenfalls noch Bettnässerin ist mit 8 Jahren. Gibts bei ihr Aussichten aufs Trockenwerden? Eventuell ist da bei deiner Großen auch Neid mit im Spiel. So auf die Art" Meine kleine Schwester hat Windel und ich will auch welche". irgendwas in der Art. Naja und Windeln bekommt sie halt nur, wenn sie in die Hose macht bzw. nachts ins Bett nässt.
Lass deine Tochter aber vom Arzt untersuchen - aber hats du glaube ich ja eh schon getan.
Und wie gesagt, gib ihr Windeln. Die bekommt ihr sicher über einen Verordnungsschein von der Kasse bezahlt.
Meine Mama hat das damals bei mir ganz locker genommen und hat mir bevor ich aus dem Haus ging immer eine Windel angezogen und gesagt wenn die Windel voll ist muss ich heimkommen und ich bekomme eine frische. Da klappte ganz wunderbar.
Und das wird es auch bei euch, ganz sicher. Lass deiner Tochter Zeit.
Wenn alles passt, vergeht das Einässen vielleicht wieder ganz. Und wenn nicht, ja dann eben weiterhin Windeln.

LG
KA18

(-:

;-)

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