Ein Leben mit und ohne Trevilor
Hallo,
an alle Leidensgenossen, seid dem ich das 30 Lebensjahr erreicht hatte, wurde ich von den so genannten Depressionen auch nicht verschont. Von heute auf morgen hatte ich massive Schlafstörung mit innerliches zittern, Herzrasen, Bluthochdruck mit erhöhtem Pulsschlag, Kribbeln und ein Spannungsgefühl im Kopf. Wenn ich es geschafft hatte endlich einzuschlafen, dauerte dieser Zustand auch nicht sehr lange, vielleicht 20 Minuten, dann war die Nacht vorbei, plötzlich hell wach, Schweißausbrüche und innerliche Unruhe, von einer Ecke zur anderen gewälzt ohne zu schlafen, fast jede Nacht das selbe.
Auf Arbeit war ich dann total am Boden, im Kopf war totaler durcheinander, Kopfdruck, Spannungsgefühl, Schwächeanfälle, die Angst vor dem Umkippen und absoluter körperlicher Schwäche.
Das aller schlimmste bei den Depressionen waren die Autobahnfahrten, wo ich fast immer Spannungskopfschmerzen mit Kribbeln im Kopf bis in die Arme, (das Kribbeln war wie Nadelstiche) bekam. Schließlich dachte ich schon an einem Schlaganfall. Ich hatte das ganze Programm hinter mir mit ärztlichen Untersuchungen gelassen, Kopf CT, EEG usw., es war alles in Ordnung, die Diagnose der Ärzte, Depressionen mit Panikattacken. Schließlich bin ich bei einem Neurologen gelandet, der mir Trevilor Retard Kapseln (75 mg) verordnete. Die erste Woche hatte ich auch viele Nebenwirkung, am schlimmsten, waren die Schweißausbrüche in der Nacht, das Sexuelle verlangen war auch gestört, nach ca. 14 Tagen sind dann auch die Nebenwirkungen langsam verschwunden und es ging mir wieder richtig gut. Ich konnte endlich wieder schlafen, Auto fahren usw., zwischenzeitlich bin ich 38 Jahre, meistens hatte ich eine Trevilor immer morgens ca.12 Monate genommen.
Ansonsten schaffte ich es bis zu einem Jahr ohne Trevilor, schließlich wurde ich dann doch mehrfach rückfällig. Zum Therapierende wurde Trevilor bei mir auch schrittweise abgesetzt.
Ich hatte das Absetzen der Kapseln immer so gelegt, das ich drei Wochen Urlaub hatte. Damit bin ich wunderbar klar gekommen. Die Nebenwirkungen beim Absetzen der Kapseln waren auch zu ertragen, lediglich einen Kopfdruck und Schütteln des Kopfes war, als wenn mein Gehirn hin und her fliegt, auch dieser Zustand ging nur 2-3 Tage.
Bis vor kurzem bin ich genau 14 Monate ohne Trevilor gut klar gekommen und vor 20 Tagen hatten mich meine alten Beschwerden wieder eingeholt. In den 14 Monaten ohne Trevilor dachte ich, endlich bin ich die Depressionen los, da hatte ich mich dann wohl doch geirrt. Wie gesagt, 20 Tage nehme ich wieder Trevilor und mein leben ist wieder Lebenswert. An alle die Trevilor einnehmen und die selben Symptome haben, wie ich sie hatte, rate ich durchzuhalten (die ersten 14 Tage) bist die Nebenwirkungen verschwinden, dann geht es meistens wieder Berg auf.
Ich kann mir bist heute noch nicht erklären, was bei mir solche Depressionen auslösen. Mein leben ist sonst völlig in Ordnung, festen Job, intakte Familie, keine Vererbung, keine besonderen schlechten Ereignisse, ganz wenig Alkohol, wenn überhaupt selten an den Wochenenden. Das einzige was bei mir wäre, ist beruflicher Alltagstress. Wie gesagt zwischen durch geht das Leben auch mehrere Monate ohne Trevilor, also kann man hier auch nicht sagen, das man von dem Medikament abhängig ist. Die Depressionen mit meinen Symptomen, kommen ganz plötzlich und sind sehr gut mit Trevilor zu ertragen.
Vielleicht hat von euch da draußen, auch jemand, so ähnliche Symptome oder kann mir sagen warum ich solche Depressionen mit meinem genannten Symptomen bekomme?
Mit freundlichen grüßen Andreas