Gefühlslose Momente
Ich fange mal von vorne an.
Meine Kindheit war sehr schwer, mein Vater war Alkoholiker (jetzt inzwischen wieder trocken), meine Mutter trat in eine Sekte als ich 9 Jahre alt war, aus der ich aber selbstständig wieder ausgetreten bin. Ich hatte bis jetzt einen einzigen Freund, der nur mit mir zusammengekommen ist um seine Exfreundin eifersüchtig zu machen, was ich dann später herausfand und machte Schluss mit ihm.
Ich hab den Großteil meines Lebens alleine durchgekämpft kann man sagen, es war nicht alles schlecht, es gab auch sehr viele gute Dinge, aber ich musste sehr viel ertragen. Ich bin nicht wirklich eine Person, die Sachen nah an sich ran lässt, aber ich glaube es ist alles nicht ganz spurlos an mir vorbei gegangen.
Seit knapp einem Jahr habe ich Momente in denen meine Gefühle komplett aussetzen. Meistens passiert das wenn ich zu viel über Dinge nachdenke, die mich emotional mitnehmen. Dann kommt es meistens sehr plötzlich. Ich fühle dann überhaupt nichts mehr (also nicht körperlich sondern emotional) und dann wird mir alles egal. Es ist weder ein gutes Gefühl, noch ein schlechtes. Ich empfinde dann einfach nur totale Leere und kann denken ohne zu fühlen.
Manchmal ist es sehr kurz, aber in letzter Zeit werden die Momente immer länger. (30-45 Minuten)
Dann kommen die Gefühle aber nicht plötzlich, sondern schleichend zurück. Meistens habe ich danach immer Angst vor diesen Momenten, weil mir dann alles komplett egal ist. Sogar ich selbst.
Ich empfinde das eher als Nachteil als Vorteil, aber ich weiß nicht was ich dagegen tun soll...
Was ist das? Macht mein Gehirn einfach eine Pause oder ist das eine Krankheit?