Die Dosis macht's
Um mal den guten alten Paracelsus zu zitieren: „Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift. Allein die Menge macht das Gift“
Es ist sogar erwiesen, dass Spieler von Egoshootern oftmals bessere Reflexe haben, als Kampfjetpiloten oder Formel 1 Fahrer. Denkspiele wie Dr. Kawashima oder die verqueren Rätsel aus den guten alten Adventures wie Monkey Island oder Sam&Max trainieren das Denken.
Allerdings brauchst du beim Bildschirmaktivitäten (egal ob passiv wie Fernsehen oder aktiv wie am Computer) auch nur eine Gehirnhälfte, die andere, und das ist die, die für Emotionen wie Liebe und Hass zuständig ist, schläft dabei. Daher können Computerspiele auc nicht aggressiv machen (gut, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das sind sicher Zeitgenossen, die auch sonst einen sehr dünnen Geduldsfaden haben). Eine interessante Zahl: Bei Aktivitäten in der Natur schaltest du beide Gehirnhälften zusammen und erreichst damit eine über 10 mal höhere Denkleistung.
Elektrosmog ist ein Thema, das absolut unerforscht ist. Sagen wir mal 95% der Menschen reagiert unempfindlich darauf. Wenn nicht mehr. Ansonsten müssten ja die meisten Leute mittlerweile schwerkrank sein, bei den ganzen Bildschirmarbeitsplätzen. Es gibt allerdings einige Zeitgenossen, bei denen sich tatsächlich unter Einfluss von Elektrosmog die merkwürdigsten Effekte einstellen, und die erst wieder ruhig schlafen können, nachdem eine Zeitschaltuhr im Sicherungskasten im ganzen Haus den Strom abgedreht hat. Es gibt allerdings auch Leute, die mit Wünschelruten nach Wasseradern suchen und es gibt Leute, die im Supermarkt das Obst und Gemüse auf positive und negative Energien auspendeln und sich erst danach wieder richtig gesund fühlen. Und es gibt unter diesen Leuten nicht selten Schnittmengen, wo mehrere dieser Fälle gleichzeitig auf eine Person zutreffen. Einbildung oder wirkliche negative Einflüsse? Die Wissenschaft konnte es bisher nicht nachweisen, da bei den meisten Leuten eben garkeine Effekte auftreten.
In sofern: Keine Angst vor Technik haben, viel wichtiger ist ein Zeitlimit, damit man sich mal ein, zwei Stündchen mit einem guten Spiel gönnt, statt Stunden und Tage in fremden Online-Welten zu versinken und die Wirklichkeit zu vernachlässigen, denn das ist die wahre Gefahr von Computerspielen.
Computerspiele sind eine gute Möglichkeit, mal abzuschalten und dabei sogar noch stellenweise richtig sinnvoll, um gewisse Hirnregionen zu stärken - aber übertreibt man es, sind sie gefährlich. Also: Nur zu, aber nicht zu lange.