Kann die Nackenmuskulatur durch die Psyche steinhart werden?

Ich bin Physiotherapeut in einer psychosomatischen Reha, und aus Erfahrung kann ich das bestätigen. Das ist ganz einfach: die Körpersprache (Schulter hochziehen - vgl. die Katze macht einen Buckel wenn sie sich bedroht fühlt) zeigt unbewusst, dass man überlastet ist - und dass man in Ruhe gelassen werden soll. Nun interessiert das den Chef meistens nicht. Also musst du dir selbst helfen.
Dazu einige Tips:

1. Auslöser für Stress/ psychische Anspannung herausfinden und eleminieren (oft ist da therapeutische Hilfe sinnvoll) Der Auslöser ist selten zu viel arbeit, sondern meistens geringe Wertschätzung, eigene Ansprüche sowie die fehlende Fähigkeit nein zu sagen. Auch der private bereich ist nicht zu unterschätzen.

2.Regelmäßige Lockerung:
Alle 30! Min. die Schultern lockern, kreisen, Streckübungen. Das ist nicht viel Aufwand und sehr effektiv.

3. Min. 2-3x die Woche aktiv Sport treiben.
Dazu gehört Ausdauertraining um Stress abzubauen, aber auch Kräftigung der verspannten Muskulatur, der Gegenspieler - evtl Dehnung im Anschluss, sowie Haltungsschulung

4. Massage/Entspannung
Das tägliche Massieren ist sehr wichtig! 1x pro Woche ist viel zu wenig. Daher empfehle ich auf Geräte zur Selbstmassage zurückzugreifen. Ich benutze gerne den Massagehaken. https://www.amazon.de/dp/B01JGMNRWK
kann sein dass er am Anfang zu hart ist - dann sollte die Muskulatur mit einem weichen Igelball oder Tennisball vorbereitet werden. Wichtig ist wie gesagt die tägliche Anwendung. Auch gegen eine Partnermassage spricht nichts. Außerdem empfiehlt sich Wärme.

5. Geduld.
Es wird eine Weile dauern.
Nicht den Mut verlieren!

Ich hoffe meine Tips waren hilfreich.

Viele Grüße

Albert