Kann Johanneskraut unter gewissen Umständen gesundheitliche Probleme hervorrufen?

Bei starken Depressionen nützt Johanniskraut kaum etwas, höchstens bei leichten depressiven Verstimmungen. Außerdem braucht man viel Gedulg, denn die stimmungsaufhellende Wirkung setzt erst nach rund drei Wochen Einnahme ein. Wer nicht ernsthaft an einer Depression erkrankt ist, sondern nur mal eine Weile durchhängt, der ist daher oft schon von ganz allein aus dem Tief wieder heraus - bevor die Wirkung des Johanniskraut überhaupt einsetzt.

Werden nicht genau aus den von Maren und Rachel-Emilia aufgezählten Nebenwirkungen schon seit geraumer Zeit nur noch ziemlich niedrig dosierte Medikamente mit dem Wirkstoff Johanniskraut rezeptfrei verkauft? Ich meine, mich an so eine Meldung erinnern zu können. Vermutlich taugen die frei verkäuflichen Johanniskrautpräparate jetzt auch entsprechend weniger.

Viel schlimmer als die Lichtempfindlichkeit finde ich, dass Johanniskraut die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigen kann. Und auch verschiedene andere Medikamente - darunter er Antidepressiva, cholesterinsenkende Arzneimittel und Beruhigungsmittel - werden in ihrer Wirkungsweise beeinflusst. Man sollte Johanniskraut also nicht ohne Rücksprache mit seinem Arzt einnehmen. Oder man sollte wenigstens den Apotheker fragen, ob man das Mittel einnehmen darf.

Ein Problem des Johanniskrauts ist, dass man während der Einnahme und einige Zeit danach möglichst nicht in die Sonne gehen sollte, weil die Haut durch das Kraut sehr lichtempfindlich ist. Deshalb wäre die beste Zeit für die Einnahme von Johanniskraut der Winter, wenn die Sonnenstrahlen keine große Macht mehr haben. Mir kommt das eigentlich sogar entgegen, weil ich gerade in der dunklen Jahreszeit öfter an depressiven Verstimmungen leide. Im Sommer brauche ich das Joahnniskraut gar nicht.

Johanneskraut kann bei ständiger Anwendung Leberschäden hervorrufen und es steigert die Lichtempfindlichkeit der Haut. Das kann besonders im Sommer Probleme machen. Das ist aber alles nichts neues.