Mindestlohn - undurchdachter Plödsinn

Hier bei uns bekommen die Beschäftigten reihenweise Änderungskündigungen, wo die Vollbeschäftigung gestrichen und nur so viele Std. gelassen werden, wie sie beim Mindestlohn den bisherigen Gehalt entsprechen. Feiertagsbezahlung wird gestrichen, Überstunden werden nicht bezahlt.
Fazit: Durch die undurchdachten Regelungen des Mindestlohnes von offensichtlich überbezahlten Leuten, die keine Ahnung von der Praxis haben, bekommen die Betroffenen weniger Lohn aus vorher. Wer nicht einverstanden ist, wird entlassen. Das sind die Auswirkungen von Mindestlohn.
Wie soll es auch jemand anders machen, dessen Unternehmen bei jetzigem Lohn gerade konkurenzfähig ist? Wie immer werden die "Eingebungen" von nicht durchsehenden Politikern wieder mal auf den Rücken der Betroffenen ausgetragen!

Antworten (9)
Moderator
Ups

Da fehlt ein ist nach "Nur bleibt dann dabei der ganze Mittelstand auf der Strecke, der darauf angewiesen" ist "seine ...."

Moderator
@ Heinrich

Man könnte es aber auch so sehen, um so niedriger der Lohn, um so weniger kann sich der Mitarbeiter leisten. Dann werden weniger Waren gekauft und die Unternehmen machen dann wahrscheinlich weniger Umsatz und Gewinn.
Oder aber die Unternehmen hoffen/denken, das sie dadurch sparen und ihren Gewinn dadurch steigern können und dass die Arbeiter und Angestellten trotzdem genug konsumieren.
International tätige Unternehmen können dann natürlich ihre Gewinne steigern, da sie ihre Waren günstiger anbieten können. Nur bleibt dann dabei der ganze Mittelstand auf der Strecke, der darauf angewiesen seine Waren und Dienstleistungen im Inland zu verkaufen. Nur wer soll das dann noch kaufen, wenn das Geld gerade noch zum leben reicht, oder noch nicht mal dafür, da die Unternehmen der Meinung sind, 4 oder 5 Euro Lohn in der Stunde sind das höchste, was sie zahlen werden.

Den Mindestlohn gibt es jetzt ja schon etwas länger und wenn ich nicht nicht irre, wurde schon vor der Einführung des Mindestlohn, in den ersten Branchen, gestöhnt, dass das die Unternehmen nicht überleben werden. Wie man dann aber gesehen hatte, war das wohl doch nicht so. Es soll ja tatsächlich so gewesen sein, dass die Menschen auf einmal mehr Geld ausgegeben hatten und die Umsätze und Gewinne gestiegen sind.

Wirtschaftskrise durch Mindestlohn

Umso höher der Mindestlohn, desto teurer die Produkte. Also wem nützt er denn am etwas? Am Ende kommt es noch so wie 1923.

Mindestlohn bringt nur der ARGE was....

Ich arbeite jetzt zum Mindestlohn! "SCHWACHSINN" UND ABZOCKE ist das !
Ich leite ein Buch-Antiquariat in Vollzeit komme jetzt mit Mindestlohn auf sagenhafte 735, - Euro NETTO im Monat !!! (AUF-gerundet) und kriege noch sagenhafte 53, 84 Euro von der ARGE als Aufstocker...... damit ich wieder auf meine ursprüngliche Leistung von Harzer Käse komme.... wie GEIL ist DAS denn ??? Naja und da die ARGE diesen Job noch satte 5 Jahre fördert darf ich noch ein paar Stunden nebenbei Arbeiten..... natürlich damit mein Chef nicht den Vertrag vor Ablauf kündigt und ich so keinen Streß mit dem Amt kriege.... Hammer.... scheiß auf Mindestlohn der EINEN EH NIX NÜZT UND SCHON GAR NICHT VON DER ARGE TRENNT ..... neeee im Gegenteil, die meisten Arbeitgeber wissen schon wie sie ihn am besten umgehen oder gegen einen verwenden können.... neee ich gehe jetzt über 150 Stunden Arbeiten und bringe im Grunde noch Geld mit dafür das ich arbeiten darf, denn zusätzliche Kosten für Verpflegung und Fahrtkosten fallen ja auch noch an, also verschenke ich meine Arbeit und pack noch locker jeden Monat nen hunderter oben drauf !!!! Schafft dem Mindestlohn ab und führt die normale Schwarzarbeit für 2, - Euro wieder ein.... da hatte ich wenigstens immer 250, - Euro über im Monat !

Mindestlohn

Ich finde die neue Regelung alles andere als "Plödsinn". Es ist normal, dass die Arbeitgeber am Anfang Probleme damit haben, da sie eine faire Bezahlung noch nicht gewohnt sind.

Kein Plödsinn

@Lutz
Du bringst es auf den Punkt.
@Gast
Wer keinen Mindestlohn zahlen kann soll gefälligst sein Gewerbe abmelden und Arbeiten gehen.

Wer trägt hier Dinge auf dem Rücken anderer aus?

Zitat:

"Wie soll es auch jemand anders machen, dessen Unternehmen bei jetzigem Lohn gerade konkurenzfähig ist? Wie immer werden die "Eingebungen" von nicht durchsehenden Politikern wieder mal auf den Rücken der Betroffenen ausgetragen!"

Ich glaube derjenige, der hier Dinge auf dem Rücken anderer austrägt, ist in Ihrem Falle der Arbeitgeber. Ein Geschäftsmodell, dass nur mit der Ausbeutung anderer funktioniert ist nicht tragfähig. Wenn Firmen wie die von Ihnen beschriebene den Mindestlohn nicht überleben ist dies kein Verlust, und den Beschäftigten ist zu wünschen, dass Sie einen Arbeitgeber finden, dem ihre Arbeitsstunden 8, 50 Euro wert sind.

Wenns funktionieren würde

Wenns funktionieren würde, wäre es kein Plödsinn. Natürlich würde mein betroffenes Familienmitglied sehr gerne davon profitieren, man hätte mehr im Geldbeutel und in der Rentenkasse. Aber das steht zu 90 % nur auf dem Papier, denn wenn es so abläuft, wie ich es schilderte, bekommt sie etwas weniger wie bisher und der Staat zahlt die Rente.

Jeder sollte von seiner Arbeit leben können ist richtig, aber Wunschvorstellungen und Realität sind zwei versch. Dinge. Gerade das wäre die Aufgabe der Politiker, wenn sie sich schon in dieses Gefüge einmischen, dass es auch funktioniert.
Dieser Mindestlohn wird in wenigen Fällen auch funktionieren. Aber in wirtschaftsschwachen Regionen bzw. Unternehmen (Klein- u. Mittelstand), die sowieso nichts zahlen können, wird das wie beschrieben ablaufen. Eine Teuerungswelle im nächsten Jahr werden wir dafür bekommen, wo sich sicher auch solche Unternehmen anhängen werden, die keine erhöhten Lohnausgaben haben.
Arbeitnehmer in wirtschaftsschwachen Regionen sind nun mal Sklaven. Ebenso wie die hat man die Wahl fürs Essen zu arbeiten oder keine Arbeit zu haben, was letztendlich beim Sozialamt endet.
Wie schon gesagt, fehlt hier die Fähigkeit entspr. Köpfe, dass richtig umzusetzen.
Sie können sich vorstellen, dass man nur verärgert sein kann, wenn man das in meinen letzten genannte Ergebnis in der Familie präsentiert bekommt.
Lug und Trug - aber man kann abrechnen - wir haben den Mindestlohn eingeführt, während die Wirklichkeit anders aussieht.

Moderator
@ Gast

"Plödsinn" ist ein Mindestlohn wohl eher nicht, wer kann schon von 5 oder 6€ Stundenlohn leben? Selbst mit dem Mindestlohn ist das doch äußerst schwierig.
Soll etwa der Staat dann immer mit dem "Aufstocken" durch Hartz IV dafür sorgen, das man überhaupt seine Miete, Heizung, Strom usw. bezahlen kann und die Unternehmen steigern dadurch ihre Gewinne?
Jeder sollte von seiner Arbeit leben können, ohne auf "Hilfe" vom Staat angewiesen zu sein, sonst können wir ja gleich alle Arbeitnehmer zu "Sklaven" der Unternehmen machen, die nur so viel bekommen, das sie nicht sterben und arbeiten können!

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