Möchte ausziehen und alleine leben

Hallo :) ich bin mit meinem Mann 30 Jahre zusammen, davon 10 Jahre verheiratet. Ich möchte ihn verlassen; wir streiten nur noch, auch mit leichten Handgreiflichkeiten, ich hasse ihn. Er hat einen Job, verdient 1600, --netto, ich bekomme Frührente 700, --Euro. Wir haben keine Sparkonten. Ich möchte so gerne ausziehen, alleine leben und meine Ruhe haben. Diese beiden o.g.Summen verkraften aber keinen Umzug und 2.Wohnung und evtl.Mietkaution usw.
Hat jemand einen Tipp ???? Bin so verzweifelt.

Antworten (3)
Jutta

Hallo Jutta.
Ich verstehe Deine Situation sehr gut, habe in den letzten 6Jahren ähnliches erlebt.
Allerdings ist die Meinung von Thomasius richtig. Einfach weggehen bringt nicht unbedingt die ersehnte Ruhe.
Ich habe mich vor 8Monaten von meinem Mann getrennt und es ist tatsächlich so wie Thomasius sagt. Ich verdiene sehr wenig, muß jeden Pfennig 2xumdrehen und arbeite eigentlich ununterbrochen - nur damit ich überhaupt überleben kann. Abends bin ich total fertig und habe keine Kraft mehr um auszugehen oder sonst was zu unternehmen und dadurch bin ich oft sehr einsam. Mein Mann wohnt noch in unserem gemeinsamen Haus und ich muß jetzt erst einmal jahrelang mit Anwälten um meinen Anteil am Eigenheim kämpfen (wir sind je zur Hälfte Eigentümer aber er ist der Meinung ihm gehöre alles..) Das zermürbt alles ganz schön. Er hat sich ne junge Freundin angelacht und lebt wie Gott in Frankreich während ich mich jeden Tag neu durchkämpfen muß.
Auch ich hab mich schon oft gefragt ob ich nicht zu ner Eheberatung hätte gehen sollen bevor ich das Handtuch werfe. Aber nachdem er mich so schnell durch ne jüngere ersetzt hat, hätte die bei uns wahrscheinlich auch nichts mehr genutzt.
Aber hör auf Thomasius und versuch zumindest alles bevor Du gehst damit Du Dir hinterher keine Gedanken mehr machen mußt ob Deine Trennung richtig oder falsch war.
Wünsche Dir alles Liebe auf Deinem weiteren Weg.

Also.......

Die Antwort gefällt dir nicht, stimmt's!
Es sind nicht nur die Wohnungskosten die zu meistern sind. Die Einsamkeit in der leeren Wohnung, kein Partner zum streiten, alle Handgriffe müssen selber erledigt werden und bei jeder kleinen Krankheit bricht das organisatorische Chaos aus.
Dieser Hass auf deinen Mann, wird auch nach der Trennung nicht kleiner werden. Es könnte ja sein, daß er eine neue Partnerin findet und vor deinen Augen sein Glück zelebriert, während du einsam deinen Weg gehst.
Es bleibt in deinem Fall nur die Paartherapie übrig, oder selber das Kriegsbeil eingraben.
Gutes Gelingen!
Thomasius

Oh je!

Vielleicht sollte zuerst die Gründe gesucht werden, für den großen Hass und die kleinen "Handgreiflichkeiten". Dieses Verhalten ist doch nicht normal.
Wenn man so lange zusammenlebt, müssen doch noch Spuren von Gemeinsamkeiten vorhanden sein.
Versuche die Partnerschaft mit Hilfe von Außen zu kitten, wenn das nicht mehr möglich ist, bleibt eh nur mehr die Trennung.
Klar wirst du dann deine ersehnte Ruhe haben, aber wenn dann der Hass noch immer in der Seele rumort, wird dein Leben nicht besser werden, zumal jeder Cent dreimal umgedreht werden muß.
Das schreit förmlich nach Paartherapie.
Alles Gute
Th.

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