Sorge wegen Umgangskontakten - ich weiß nicht mehr weiter
Hallo,
ich bin neu hier und ich hoffe, daß mir irgendwer hier helfen kann.
Zuerst mal zu mir, ich bin 34, Rollstuhlfahrerin, und habe eine 2 jährige Tochter.
Die Vorgeschichte: Mit der Geburt unserer Tochter hat sich mein Mann plötzlich total verändert.
Wir hatten ausgemacht, daß er die Elternzeit nimmt und ich weiter arbeiten gehe, da ich den besser bezahlten Job hatte.
Soweit so gut. Schon während meinem Mutterschutz und anschließendem Jahresurlaub kamen große Zweifel in mir auf, ob er das schafft, Kind und Haushalt, wenn ich wieder arbeiten muß.
Er hat stur daran fest gehalten und behauptet, er schaffe das.
Schnell hat sich gezeigt, er schafft es nicht, oder wie ich mittlerweile weiß, er wollte es nicht schaffen. Der Haushalt blieb an mir hängen und von überall her aus der Nachbarschaft wurde ich angesprochen, weil das Kind viel weinen würde und man meinen Mann ständig in der Garage am Auto rum basteln sehen würde.
Es kam zu immer öfteren und heftigeren Streitereien deswegen zwischen uns.
Das mir die Trennung von meiner Tochter sehr zu schaffen machte unter der Woche, schien meinen Mann nicht zu interessieren. So hat er es auch nur genervt zur kenntnis genommen, daß ich über ein viertel Jahr aufgrund meiner nervlichen Situation krankgeschrieben war.
Bald darauf kam es zur Trennung. Das ist jetzt ziemlich genau 1 Jahr her.
Aufgrund des Verhaltens von meinem Mann kann ich heute guten Gewissens behaupten, daß das Kind für ihn nur Mittel zum Zweck war. Ich ging arbeiten, habe das Geld verdient und er konnte sprichwörtlich auf der faulen Haut liegen.
Nach dem Auszug meines Mannes aus der gemeinsamen Wohnung habe ich etliche Tüten voll mit Damenreizwäsche gefunden. Die gehörten meinem Mann. Ich weiß bis heute nicht was es damit auf sich hat.
Von da an habe ich meinem Mann den Umgang mit unserer Tochter nur noch im Beisein einer 3. Person erlaubt. Meist kam er jedes 2. Wochenende hier her und hat sie in unserer Wohnung besucht.
Ende letzten Jahres hat er sein Umgangsrecht gerichtlich eingefordert. Er wollte die Tochter jedes 2. Wochenende mit Übernachtung zu sich holen. Bekommen hat er die Option auf jedes Wochenende, aber dann nur einen Tag von morgens bis abends. Dies soll zur Eingewöhnung sein und ab September sollen dann die Übernachtungen folgen. Auf diesen Kompromiss habe ich mich bei Gericht eingelassen, da die Richterin voll auf seiner Seite war. Hätte sie eine Entscheidung treffen sollen, wäre das sehr schlecht für mich aus gegangen.
Da ich weiß, daß es meinem Mann nur um "Recht habend" und "Recht bekommen" geht und er eigentlich mit dem Kind nichts anfangen kann, tu ich mir mit dieser Regelung verdammt schwer. Dazu kommt die Sache mit den Desous und die Tatsache das er mir ständig, bei allem was er sagt, mich anlügt. Ich weiß absolut nicht wie unter diesen Gegebenheiten das gemeinsame Sorgerecht ausgeübt werden soll.
Ich merke auch, daß meiner Tochter die Umgangskontakte nicht gut tun. Das ist aber leider nur so ein Gefühl und nichts was ich irgendwie beweisen könnte.
Erwähnen möchte ich noch, das ich meinen Mann sogar angezeigt habe wegen den Desous, eben mit dem Hintergrund was tut er vielleicht der Tochter an, wenn er mit ihr allein ist. Ih wußte mir keinen anderen Rat mehr, da ich von nirgends, sei es vom Jugendamt oder vom Anwalt, Unterstützung bekam.
Die Anzeige wurde allerdings sehr schnell vom Staatsanwalt niedergeschlagen.
Ich hoffe, Ihr blickt hier noch durch bei der langen Geschichte und könnt mir einen Rat geben wie ich es schaffen kann meinem Mann den Umgang zu untersagen oder ihn nur unter Aufsicht stattfinden zu lassen? Momentan bin ich drauf und dran meinem Mann die Tochter einfach nicht mit zu geben und ihn vor verschlossener Tür stehen zu lassen!
Habt vielen Dank, auch wenns nur das Zuhören war!!!