Urteile bitte nicht über Frauen nach deren Kleidung
Hallo „Miss B.“
zunächst verstehe ich Deine Mathematik nicht. Wenn höchstens 5% der Frauen in den letzten 2 Jahren Hosen getragen haben, was tragen die anderen 95% der Frauen? Röcke?
Das glaubst Du doch selber nicht? Wie kommst Du dann auf die Zahl von 98% von jeanstragenden Frauen?
Ich kämpfe nicht gegen Männer in Nylon, aber was hier abgeht, ist doch die Rechtfertigung zu suchen, etwas neben der Spur zu sein. Ich gehe davon aus, dass es sexuelle Motive sind, wenn ein Mann Feinstrumpfhosen (nicht Strickstrumpfhosen) anzieht, auch wenn er Kälteschutz oder was sonst für Gründe vorgibt.
Wenn es so problemlos ist, als Mann offen in Feinstrumpfhosen rumzulaufen, sollte es eigentlich hier im Forum das Thema aufkommen. Welche Frau schreibt hier, ich gehe zum Arzt, will aber eine Strumpfhose dabei tragen. Das ist hier ein Modeforum und nicht ein Forum für Fetischisten, die noch stolz behaupten, ein Nylonkniestrumpf über dem Penis ist bequem und sieht gut aus.
Aber geht es in Deinem Erstbeitrag eigentlich darum, was ich gegen Männer in Feinstrumpfhosen habe? Wie gesagt, sollen Männer Feinstrumpfhosen anziehen und sich darin wohlfühlen, mich stört es nicht. Es stört mich auch nicht, wenn Frauen Jeans tragen, so wie ich es als die Hauptintention von Deinem Beitrag ansehe.
Was soll ein gestandener Mann eigentlich machen, wenn seine Frau eine Jeans anzieht? Auspeitschen? Dann gäbe es sicher im Supermarkt mehr Peitschen zu kaufen als Feinstrumpfhosen. Oder gleich verlassen? Dann wäre es sinnvoll, wegen des zu erwartenden Zölibats gleich in ein Kloster zu gehen und sich bei Gelegenheit bei Anblick von Nonnenbeinen in Nylon glücklich zu werden.
Ich sehe bei Dir null Toleranz, scheinbar soll in Deiner Gedankenwelt die Frauen in Deinem Sinn uniformiert werden, höchstens habe sie die Auswahl bei der Farbe und ein einem von Dir vorgegeben Spielraum bei der Rocklänge. Und selbstverständlich jeden Tag Feinstrumpfhosen, auch bei 35° im Schatten.
Wer da nicht mitmacht, ist prollig, DDR-Maschinenschlosserin, Proletarier.
Komisch, diese oder ähnliche Begriffe habe ich bei Beiträgen von „Willy“ und „Mike“, aber auch bei anderen „Damen“ wie „Jessika“, „Barbara“ und „Yvonne“ gelesen, die sich über Realitäten aufregen, und auch dabei wurden bei beiden so nette Worte wie „Tschienshosen“, „Cowboypelle“, „Stallburschenerotik“, „Nietenomis“, „BSE=Blaue SeniorInnen-Einheitshosen“, „Bauarbeiterkumpel“, vulgär“, „Vollproleten“ und viele mehr gelesen. Vom Schriftstil her, aber auch bei der Wortwahl (und teilweise sich bei den unterschiedlichen Nicks wiederholenden Begriffen) drängt sich bei mir der Verdacht auf, dass es sich um ein- und denselben Mann handelt und sich sinngemäß wie ein kleines Bübchen verhält, das sich weinend und schreiend auf dem Boden wälzt, weil es seinen Willen nicht bekommt, hier seinen Fetisch, weil Frauen ihm nicht die Möglichkeit geben, sich am Anblick ihrer Beine in Feinstrumpfhosen aufzugeilen.
Eine Frau bleibt eine Frau, egal was sie trägt, sogar zu Maos Zeiten. Sonst gäbe es keine Fortpflanzung. Selbst wenn ich eine Jeans trage, brauche ich keinen Personalausweis, um mein Geschlecht feststellen zu können. Wer fremde Menschen und vor allem Frauen nach jederzeit auswechselbarer Kleidung beurteilt und nicht nach Herz und Hirn, hat in meinen Augen diese Körperorgane selber nicht.
Ich fühle mich durch die beleidigende Wortwahl nicht angegriffen, und ich lasse mir von niemand vorschreiben, ob ich eine Jeans oder einen Rock mit Feinstrumpfhosen anziehe, vor allem auf diesem untersten Niveau. Wer das von mir verlangt, ist in meinen Augen selber ein „Vollprolet“.