Eine Ernährungsumstellung auf der Basis einer fettmodifizierten Kost, die gleichzeitig Übergewicht reduziert, und eine Änderung des Lebensstils (Verzicht auf das Rauchen, mehr Bewegung, weniger Stress) wirken sich günstig auf koronare Herzkrankheiten aus und können somit auch einem erneuten Infarkt vorbeugen.
Ich bin kein Experte, aber was bei einem Herzinfarkt passiert, ist mir schon klar:
Das Herz besteht ja größtenteils aus Muskelgewebe, das genau wie unsere Skelettmuskulatur mit Blut (Nährstoffen und Sauerstoff) versorgt werden muss, wenn das Herz richtig arbeiten soll. Diese Nährstoff- und Sauerstoffversorgung wird von den Herzkranzgefäßen geleistet, d.h. bei jedem Herzschlag wird nicht nicht nur das Blut in den Arterien durch unseren Körper weitergepumpt, sondern auch durch die Kranzgefäße, und das Herz ernährt sich dadurch sozusagen selbst.
Durch bestimmte Lebensumstände, ungesunde Ess- und Rauchgewohnheiten können sich begünstigt Ablagerungen in den Arterien und somit auch in den Kranzgefäßen bilden, die sogar zum Verschluss der Blutgefäße führen können.
Wenn dies in der Skelettmuskulatur passiert, ist das nur insofern schlimm, dass die Person Lähmungs- uns Schmerzempfindungen in den entsprechenden Gliedmaßen bekommt (z.B. bei der berühmten "Schaufensterkrankheit"). Notfalls kann man dann operativ die Arterien erweitern oder durch Bypässe umgehen, um eine Durchblutung sicherzustellen.
Bei Arterienverkalkungen in Blutgefäßen, die das Gehirn versorgen, ist dies schlimmer, da das Gehirn einen sehr hohen Stoffwechsel hat und auf ständigen Sauerstoff- und Energienachschub angewiesen ist. Fällt diese aus, sterben die betroffenen Areale binnen weniger Minuten ab und sind auch größtenteils nicht mehr regenerierbar. Es handelt sich dann um den bekannten Schlaganfall, der oft ganze Funktionsausfälle an Körper und Geist zur Folge hat (Lähmungen, Sprachstörungen, Erinnerungsvermögen etc.).
Sind die Herzkranzgefäße von der Unterversorgung betroffen, sterben auch diese Herzmuskelbereiche teilweise ab. Je nach Schwere und Größe des Gebiets führt dies zum Herzstillstand, wo sofortige Reanimationsmaßnahmen eingeleitet werden müssen, oder auch nur zu einem mehr oder minder großen Schmerzempfinden, das oft in die linke Körperseite (Arm, Brust) ausstrahlt, evtl. auch mit vorübergehender Lähmung/Bewegungsunfähigkeit. In manchen Fällen wird der Infarkt gar nicht von der Person bemerkt, hat aber dennoch schlimme Auswirkungen, weil bei jedem Infarkt Bereiche des Herzmuskels absterben und die Gefahr eines weiteren Infarkts steigt.
Auch bei einem Herzinfarkt kann man mit Bypässen das Überleben des Patienten sichern, man kann auch durch Stents die Arterien dauerhaft aufweiten, damit der Blutdurchfluss wieder möglich ist; jedoch ist die Gefahr eines Arterienverschlusses immer wieder gegeben, wenn die Person nicht radikal ihr Leben umstellt. Dazu gehört auch (falls nötig) Gewichtsreduktion, ausreichend Bewegung, fettarme Ernährung und das Einstellen des Rauchens, was ein sehr hoher Risikofaktor für Herzinfarkt darstellt.
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