Hallo,
die Frage ist, wie alt dein Enkel ist. Ich kenne das aus unserem Bekanntenkreis, dass gerade Jungen in der Pubertät viel Zeit vor ihrem Computer verbringen. Ich würde das nicht unbedingt als schlecht bezeichnen und vermute, dass es ein Stück weit einfach normal ist - evtl. auch als Abgrenzung zur (pubertären) Wirklichkeit.
Ich denke, dass es eher auch ein gesamtgesellschaftliches Phänomen ist, dass sich die Menschheit immer mehr digitalisiert - sei es im Internet, mit Smartphones oder eben auch bei Computerspielen mit Freunden. Das kann man nun gut finden oder eben schlecht - aufhalten lässt sich diese Tendenz denke ich nicht mehr. Und: Dein Enkel scheint ja mit seinen Freunden zu interagieren, er kapselt sich also nicht komplett ab. Das ist die eine Seite...
Auf der anderen Seite sollte aber auch immer ein gewisses Maß gewahrt bleiben. D.h., dass der Computer nicht das komplette Leben bestimmen sollte. Denn so spaßig die Ausflüge in die digitale Welt auch sein mögen - ein nicht unerheblicher Teil des Lebens findet abseits des Bildschirms statt. Digitalisierung hin oder her...
Ein striktes Computerverbot sollte meines Erachtens nur der letzte Schritt sein. Habt ihr schon versucht, ihm Alternativen zum täglichen Spielen zu bieten - z.B. gemeinsame Freizeitaktivitäten, gemeinsamer Sport etc.? Auch kann es nicht schaden, ihm einfach mal über die Schulter zu schauen und ihm so zu signalisieren, dass man an seiner aktuellen Lebenswirklichkeit teilnimmt. Denke, dass könnte den Zugang und damit auch seine Bereitschaft zur Einsicht fördern...
Wie gesagt, wichtig ist einfach, dass das Computerspielen nicht zu arg aus dem Ruder läuft.
Alles Gute euch :)