Wegschauen oder ansprechen, wenn man ein Alkoholproblem beim Nachbarn erkennt?

Hallo! Ich habe einen netten Nachbarn, mit dem ich auch öfters zum Bowlen gehe. Mir ist schon ein paarmal aufgefallen, daß mein Bekannter eine"Fahne"hatte, wenn wir uns trafen. Jetzt weiss ich nicht, was ich tun soll. Meinen Nachbarn auf sein vermeintliches Problem ansprechen, oder geht mich das nichts an? Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ich hoffe ihr könnt mir einen Tipp geben. Vielen Dank dafür! Gruß bergkristall

Antworten (5)

Bei Verdacht auf Alkoholmissbrauch unbedingt mit demjenigen sprechen. Im Allgemeinen werden sie es nicht zugeben und nivellieren. Aber es besteht zumindes die Möglichkeit einen Zugang zu dem Menschen zu finden.

Boooa, ey

Einfache Frage - hochwissenschaftliche Antworten.
Bergkristall hat vor fast zwei Jahren bemerkt, dass ihr Bekannter ab und zu eine Fahne zu haben scheint, von Verhaltensauffälligkeiten oder Ausfallerscheinungen war keine Rede.
Wehe mich spricht 'mal jemand auf meine Alkoholkrankheit an, wenn ich 'mal eine Praline mit der Piemiont-Kirsche gegessen habe.
Aber so ist unsere Gesellschaft - mann meint etwas zu wissen und denkt sich den Teil dazu, der einem selber passt, ohne fundiertes Grundwissen zu haben.
MonCherie - Liebhaber = Alkoholiker
Lederhosenfan = perverser Fetischist
männlicher Strumpfhosenfan = geht gar nicht, muß niedergemacht werden...

allen toleranteren Lesern
einen 'Guten Rutsch'
alles Liebe
Klausi

Alkoholiker

Alkoholiker habe in der Gesellschaft einen schweren Stand. Dises Sucht ist unheilbar und zerstört neben dem sozialen Leben auch den körper. Wenn man irgendwo einem andren Menschen helfen kann, sollte man dies auch tun. Es gibt zum Beispiel den psychiatrischen Dienst, oder Selbsthilfegruppen, dort kann man sich erkundigen, wie man am besten helfen kann.

Suchtprobleme und Hilfe

Wenn man bei Mitmenschen ein Suchtproblem erkennt, ist es shwierig dies auf diplomatische Weise anzusprechen. Gerade bei dem Verdacht auf Alkoholismus sollte man versuchen in der dritten Person vielleicht allgemein zu sprechn, so fühlt sich der Betroffene nicht gleich in die Ecke gedrängt.

Moderator
Hallo Bergkristall!

Ich hab das auch schon öfter erlebt und es ist immer eine verfahrene Situation. Das ist ja nicht nur mit Alkohol so, mit Drogenkonsumenten ist das identisch:

Sag ich was: er wird es auf jeden Fall abstreiten, meine Freundschaft ist in Gefahr
Sag ich nix: riskiere ich, dass ich mir irgendwann Vorwürfe machen muss, wenn er gesundheitliche Schäden davon trägt oder einen Unfall hat...

Drogen sind eher jüngere Leute. Da hab ich den nötigen altersmäßigen Abstand und dennoch nen guten "Draht". Da kann ich das offen ansprechen, bis auf einen, der nicht erkannt hat, dass er ein Problem hat, waren alle dankbar, mit jemandem neutral drüber reden zu können. Den meisten konnte ich dann auch Hilfestellungen geben.

Beim Alkohol ist das leider schwieriger. Da betrifft es immer "ältere" Menschen. Die sind erwachsen und meinen, dass das ihre Sache ist, es geht einen nix an, und außerdem trinken sie ja sowieso nur ab und zu... Gegen die Uneinesichtigkeit kann man nichts machen - nur hoffen, dass man zum Nachdenken angeregt hat. Damit hat man aber auch schon alles getan, was man tun kann und braucht moralisch kein schlechtes Gewissen haben. Einmal hab ich es mit deutlichen Worten geschafft, ein "Danke, dass du mich wachgerüttelt hast" zu bekommen. Bei allen anderen musste erst ein Schuss vor den Bug meine Sorgen bestätigen (Krankenhaus wg. Speiseröhre, Sturz in der Wohnung, Unfall mit dem Moped).

So, jetzt konnte ich dir aber leider nicht wirklich einen Tipp geben. Wenn das ein guter Freund ist, wirst du aber mit "geht mich nichts an" nicht gut leben können...

Viel Erfolg!

Kermit

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