Soziale Schwierigkeiten
Hallo Molli,
ja - soziale Schwierigkeiten gibt es sehr wohl, denn ein hoher IQ bringt nicht auch unbedingt einen hohen EQ (emotionale Intelligenz) mit sich. So fällt es Hochbegabten manchmal schwer, sich in andere Menschen einzufühlen. Sie bemerken die Überforderung ihrer Gesprächspartner nicht. Hinzu kommt dann die häufige Praxis an Schulen, die Kinder ein oder gar mehrere Schuljahre überspringen zu lassen. Manchmal zwar notwendig - doch dadurch verpasst der Schüler auch die emotionalen Entwicklungsschritte. Wem es möglich ist, sollte daher seine Kinder früh schon mit Lernmöglichkeiten versorgen, zu Themengebieten, die andere Kinder evt. gar nicht lernen - technisch begabte Schüler könnten sich zum Beispiel für Schiffbau, Konstruktion und dgl. interessieren. So begegnet man der Langeweile einerseits und kann evt. den Schüler noch längere Zeit in SEINER ALTERSGRUPPE belassen. Dies nennt sich Seiten- und Tiefenförderung. Einer meiner Söhne hat einen IQ von 170 und fühlte sich ab der 8. Klasse an einem Hochbegabteninternat (Braunschweig) wohl. Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass es Teilhochbegabungen gibt, zum Beispiel Mathematik oder Musik, die ebenso einer Tiefenförderung bedürfen, bei GLEICHZEITIGER Belassung des Kindes in seiner Altersgruppe, da die ANDEREN Fächer ihm nicht so leicht fallen. Auch gibt es unter den Teilhochbegabten auch Schüler, die zeitgleich unter Autismus oder einer Form des Autismus (Asperger Syndrom) leiden. Das heißt, ihnen fallen alle sozialen Kontakte besonders schwer - in diesem Bereich sind sie dann mit einer normalen Klassengröße ÜBERfordert einerseits und langweilen sich aufgrund ihrer Begabung andererseits.