Welches Risiko geht man ein, wenn man eine Niere spendet?

Hallo! Mein bester Freund ist nierenkrank und soll jetzt ein neues Organ bekommen. Die Wartezeiten sind aber sehr lang, deshalb überlege ich, ob ich ihm eine Niere von mir spende. Ich habe noch nicht darüber gesprochen, um mich nicht zu binden, möchte mich aber einmal erkundigen, welches Risiko ich eingehe? Wer kennt sich aus und könnte mir mit Tipps und Hinweisen weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus! Gruß tom38

Antworten (2)
Nachtrag

Habe gerade bei der BzgA noch was für Dich gefunden. Es geht um die Frage, an wen ich mich am Besten zuerst wende, wenn ich eine Lebendspende für einen mir nahestehenden Menschen erwäge.
"Mit dieser Überlegung wendet man sich zunächst an die
Ärztin oder den Arzt des Transplantationszentrums oder
des Dialysezentrums, in dem der nahestehende Mensch
betreut wird. In diesem Gespräch kann eine erste Einschätzung
erfolgen, ob eine Lebendorganspende tatsächlich in
Frage kommt.
An einem gesetzlich erforderlichen konkreten Aufklärungsgespräch
zur Organentnahme muss neben einem Arzt oder
einer Ärztin des behandelnden Transplantationszentrums
ein weiterer Arzt bzw. Ärztin teilnehmen, der oder die nicht
mit der Transplantation befasst ist, und soweit erforderlich,
andere sachverständige Personen.
Bei diesem Gespräch muss unter anderem über die Art
des Eingriffs, den Umfang und mögliche, auch mittelbare
Folgen und Spätfolgen der beabsichtigten Organentnahme
für die Gesundheit des Spenders oder der Spenderin und
die zu erwartenden Erfolgsaussichten aufgeklärt werden."

Viele Grüße

Hallo,

Komplizierte Sache. Klar kann ich verstehen, dass du deinem Freund helfen willst! Grundsätzlich sind Lebendspenden in Deutschland nur zwischen Verwandten, Ehepartnern oder einer anderen, dem Spender besonders nahestehenden Person gestattet. Das heißt letzteres müsstet ihr erstmal nachweisen, wobei das ja vielleicht bei euch möglich ist :).
Außerdem muss getestet werden, wie ähnlich sich euer Gewebe ist, soweit ich weiß muss auch die Blutgruppe die selbe sein, damit die Transplantation Erfolgschancen hat.
Ganz grundsätzlich stellt natürlich jede OP ein gewisses Risiko dar (Infektionen, bei OP oder Narkose geht irgendetwas schief/wird schlecht vertragen, Thrombosegefahr).
Nach der OP hast du nur noch eine Niere, also quasi kein eigenes "Ersatzteil" mehr, falls deine irgendwie geschädigt werden sollte.

Hier http://www.stiftung-lebendspende.de/38-0-Risiken-des-Spenders.html oder hier: http://www.nierenratgeber.de/lebendspende/themen/risiken-aufklaerung/risiken-des-spenders.html kannst du mal nach genaueren Zahlen und Langzeitrisiken schauen bzw. Erfolgschancen schauen.

Ich wünsche deinem Freund auf jeden Fall ganz viel Durchhaltevermögen und viel Glück bei allem!

Viele Grüße

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