Wieviel Prozent der Patienten auf der Warteliste sterben, weil es zuwenig Organspenden gibt?

Mein Mann (51 Jahre) braucht möglichst bald eine neue Leber und steht jetzt auf der Warteliste. Bekanntlich gibt es in Deutschland zu wenig geeignetet Organspenden. Kann man beziffern, wieviel Prozent der Patienten auf der Warteliste dennoch sterben müssen? Wer kennt sich da aus und könnte mir nähere Infos dazu geben? Danke vielmals dafür. Gruß, Ellen

Antworten (2)
Die eine Warteliste gibt es bei der Leber nicht

Hallo Ellen,
speziell bei der Leber ist die Warteliste keine richtige Warteliste, sondern es gibt eine Fülle eigentlich objektiver Korrekturen, die für echte Verteilungsgerechtigkeit sorgen sollen. Genau das macht die Organzuteilung auch so intransparanent von außen. Grundlage ist der Meld-Sore, der eine Momentaufnahme des Risikos (der Wahrscheinlichkeit) bedeutet, in 3 Monaten zu versterben. Das sind drei Blutwerte und eine ziemlich komplizierte Formel. Je höher die Werte - je schlechter die Prognose - desto schneller die Transplantation. Diese Werte werden ständig kontrolliert. Je nach Erkrankung und Krankheitsverlauf gibt es dann verschiedene "Überholspuren", die grundsätzlich auch nur für Zuteilungsgerechtigkeit sorgen sollen. Da gibt's unter lebertransplantation.de eienen relativ guten Erläuterungsflyer dazu.
Ich drück die Daumen. Deinem Mann und auch Dir.
Viele Grüße
Uhu die Eule

Lebern auf der Warteliste

Hallo Ellen,
tut mir sehr leid, das von Deinem Mann zu hören. Gute Besserung erstmal an ihn! Was genau ist der Auslöser für sein Leberproblem?
Bezüglich der Wartelisten gibt es keine offiziellen "Todeszahlen" - das würde das deutsche Gesundheitssystem auch nicht gut aussehen lassen. Aber oft haben Patienten auch Glück und es geht plötzlich ganz schnell. Da hilft nur Daumen drücken und durchhalten.
Alles Gute für Dich und Deinen Mann.
Liebe Grüße
Fredy

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