Meine Erfahrung mit dem Tourette Syndrom
Damit Ihr wisst, wie das bei mir war, erzähle ich euch kurz mal, was ich für Erfahrungen sammeln konnte und wie ich heute damit lebe.
Es fing in meiner Ausbildung an. Damals kannte ich dieses Phänomen noch garnicht. Ich war da 17 Jahre alt. Während meiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker hatte ich Probleme meine Arbeit so gut wie möglich zu leisten.
Einer meiner Kollegen fuhr mich zu einem Neurologen. Der hat mich untersucht und mich dann weitergeleitet nach München in die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Das ist schon ca. 5 Jahre her. Es fing mit leichten Tics an und wurde im Laufe der Zeit immer ein bisschen mehr. Heute glaube ich, dass es von familiären Ereignissen zurückzuführen ist. Zu den Tics bei mir gehören heute: Mund gähnen, Augen zusammenkneifen, auf den Kopf schlagen, Haare ziehen, Nase rümpfen, auf den Kopf klopfen, laute Haa Geräusche oder auch ein lautes Ba. Es gibt aber auch Phasen, da hab ich eine sogenannte Augenmüdigkeit. sSo nenn ich das. Ich bekomme dann meine Augen kaum auf und das wenn ich unterwegs bin. Aber wenn ich diese habe, dann kommen keine anderen Tics.
Das Interessante an dem Tourette ist, dass die Tics wechseln. Mal kommen die einen, dann gehen die anderen und umgekehrt! Am Anfang bekam ich das Tiapridex, dann schätzungsweise 1-2 Jahre später das Abiliy und heute nehme ich das Risperidon (4 mg am Tag. Das nehme ich schon lange ein, aber so wie jedes Medikament, hat auch das Nebenwirkungen. Bei diesem ist es Müdigkeit. Manchmal gehe ich lieber zum Hausarzt und lasse mich dann, obwohl ich nicht richtig krank bin, krankschreiben. Dann ist es mir nicht möglich, richtig zu arbeiten. Na ja, heute gehe ich ein bisschen selbstbewusster um und das gibt mir in meinem Leben die Kraft um stark zu sein. Heute gehe ich ganz offen damit um. Natürlich hat jeder mit Krankheit zu kämpfen. Man sollte immer das Beste daraus machen.
Lange habe ich keine Therapie gemacht, aber jetzt habe ich vor mein Leben in geordnete Bahnen zu lenken!
Mein Tipp für alle Menschen, die nicht wissen, wie sie mit ihrem Leben mit dem Tourette umgehen sollen, ist: Sucht euch Freunde, die euch so nehmen, wie Ihr seid. Vertraut euch eurer Familie an, wenn ihr mal in ein Tief kommt. Lasst euch von Therapeuten helfen und den richtigen Ärzten, die es gut mit euch meinen!!!
Hoffe ich konnte euch ein bisschen helfen...