Wie kann ich einem Epileptiker helfen?

Mein Freund hat mir letztens gestanden das er Epilepsie hat. Nachdem ich erst mal richtig geschockt war, hab ich mior überlegt wie ich ihm helfen oder entgegenkommen kann. Kann ich im Umgang mit so einem Menschen auf irgendwas achten oder muss ich auch auf irgendwas Rücksicht nehmen?
Würd mich freuen wenns mir einer sagen könnte.

Antworten (4)
Normalisierungsprinzip

Gib ihm nicht das Gefühl das er Krank ist. Der Psycho-soziale aspekt spielt bei der Erkrankung eine große Rolle. Viele trauen sich nicht darüber zu reden und fühlen sich oft missverstanden, alleingelassen, minderwertig etc.pp. Dein Freund verliert regelmäßig die Kontrolle über seinen Körper und seinen Geist. Damit muss jeder Epileptiker lernen umzugehen und das ist nicht einfach. Ohnmächtig = Ohne Macht. Verhalte dich deinem Freund gegenüber ganz normal. Frage ihn vielleicht danach wie du dich verhalten sollst bei einem Anfall und versuch vorsichtig mit ihm über seine Erkrankung zu reden. Zeig interesse. Und Verständnis. Aber Achtung! Vielen Epileptikern ist es unangenehm über ihre Erkrankung zu reden. Ich persönlich find es gut wenn meine Freunde mich nicht in Watte Packen und irgendwie anders behandeln als andere. Die Erkrankung darf halt nicht im Vordergrund stehen...Punkt :)

Epelepsie

Hallo Rudolfo...
Auf jedenfall um den Betroffenen alles weg schieben.. Stühle oder Tische... den, auseigener Erfahren .. und so wahr es bei mir, schlahen machen mit hände und Beine aus... und können sich dann verletzten.... Versuche nicht Arme oder Beine beim Krampfen zu in einer andern Lage zu bringen, da du somit den oder die jenige verletzten kannst.... Nicht im Mund stecken oder mit Finger Versuchen die Zuge zu erreichen, da sonst dein Finger in mitleidenschaft gezogen werden kann.... ich stand als Kind mal mit meiner Schwester( damals ca 4Monate Alt) Auf de Treppe weil ich zur nachbarin wollte und bekomm dann ein Krampf Anfall.... Jeder hatte Versucht das Baby mir vom Arm zu nehmen .. aber durch die Muskel anspannug wahr das nicht möglich.... Ruhe bewaren....und wenn du zu überfordert bist rufe den Notarzt.....Also wenn der nafall zu lange Dauert und die Person sich danach seltsam verhält!!!

Nich viel

Viel kannst du nicht machen erkundig dich bei einem arzt oder so. Pass auf ihn auf falls er einen anfall bekommt und umfällt. erinnere in daran das er seine tapletten nehmen muss solche sachen kannst du tun

Helfen

Hallo Rudolfo,

also du kannst ihm in der Art helfen, dass du es auf jedenfall respektierst, weil es in meiner letzten Beziehung nicht so war. Dann solltest Du, falls mal ein Anfall kommt und Ihr allein seid, auf jedenfall gucken, dass er nicht von seiner Kleidung am Hals stark eingeengt wird. Dann gebe ich Dir noch einen Tipp. Leg ihn auf stabile Seitenlage, damit er die Zunge nicht verschluckt. UND GANZ WICHTIG: Versuche bloß nicht ihm irgendwie mit der Hand oder dem Finger in den Mund zu fahren, da durch die Krämpfe der Mensch eine ungeheurige Kraft hat und zu beißt. Ich weiß es aus Erfahrung. Weil als ich meinen ersten Anfall hatte, hat meine Mutter versucht, die Zunge zu fühlen ob sie normal liegt. Ich habe so fest zugebissen durch die Krämpfe, dass meine Mutter wirklich noch Wochen später wunden hatte. Und außerdem solltest du beachten, dass du ihn auf stabile Seitenlage legst, damit er bequem und so liegt, dass er nichts verschlucken kann.

Ich habe hier mal was rausgesucht für Dich. Das kannst Du Dir durchlesen. Da steht wirklich alles drin zu erste Hilfe bei Epilepsie und was du beachten musst: Kannst auch die Website besuchen:

www.epilepsie.at/php/erste_hilfe_bei_epilepsie, 12323, 14332.html

Das richtige Verhalten bei einem epileptischen Anfall.


Erste Hilfe bei epileptischen Anfällen

Sie haben diese kleine Anleitung erhalten, weil ein Angehöriger, Freund oder Bekannter unter Epilepsie leidet. Trotz der mittlerweile sehr guten Behandlungsmöglichkeiten ist die betreffende Person nicht 100-prozentig vor weiteren Attacken geschützt. Wie Sie sich beim Auftreten eines „großen Anfalls“ (Grand mal-Anfall) verhalten können, erläutern die folgenden Hinweise.

Ruhe bewahren
Große epileptische Anfälle wirken für Außenstehende oft sehr dramatisch und beängstigend, obwohl sie selten lebensbedrohlich sind (Ausnahme: „Status epilepticus“). Sie helfen dem Betroffenen, anderen Anwesenden und sich selbst am meisten, wenn Sie Ruhe bewahren und ausstrahlen. Schicken Sie deshalb Schaulustige ruhig und entschieden weg. Weisen Sie gegebenenfalls darauf hin, dass es sich „nur“ um einen Anfall handelt und dass Sie sich damit auskennen. Blicken Sie auf die Uhr, um die Dauer des Anfalls beurteilen zu können.

Den typischen Anfallsverlauf kennen
Grand mal-Anfälle folgen einem Schema. Wenn Sie dieses kennen, werden Sie sich sicherer fühlen und weniger Grund zur Sorge haben: Meist wie eine „Blitz aus heiterem Himmel“ verliert der Patient plötzlich das Bewusstsein, wobei er manchmal vorher einen Schrei ausstößt oder auch Urin verliert (Der Schrei ist kein Ausdruck von Schmerz, sondern Folge herausgepresster Luft!). Durch den Bewusstseinsverlust kann es zum Sturz und leider auch zu Verletzungen kommen. Während des Anfalls ist die gesamte Muskulatur angespannt. Da auch die Atemmuskulatur verkrampft, kann es vorübergehend zu einem Atemstillstand kommen (mit einer Blauverfärbung der Haut). Nach spätestens 30 Sekunden setzt die Atmung wieder ein. Es besteht keine Erstickungsgefahr, also keinerlei Notwendigkeit zur Wiederbelegung. Es dauert dann noch einige Minuten, bis der Patient zu sich kommt. Er muss sich orientieren und ist in der Regel müde und schlafbedürftig.

Gefahren und Verletzungen vorbeugen
Grand mal-Anfälle enden in aller Regel nach einigen Minuten von selbst. Sie sind kein Notfall, sondern ein Symptom und erfordern keine spezielle ärztliche Behandlung. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, den Kranken vor zusätzlichen (!) Gefahren und Verletzungen zu schützen. Schaffen Sie eine Sicherheitszone (keine spitzen oder kantigen Gegenstände in Reichweite!). Platzieren Sie den Kranken um, wenn er sich in einem Gefahrenbereich aufhält (Eisenbahnschienen, befahrene Straße, Schwimmbecken, Feuer, heißer Herd, Treppenstufen). Verhindern Sie vor allem Verletzungen, die durch Sturz oder Zuckungen des Patienten drohen. Fassen Sie zum Transportieren den Kranken am Oberkörper und nicht an den Armen an (Gefahr der Schulterausrenkung!). Versuchen Sie auf keinen Fall, den Anfall zu „durchbrechen“ (z. B. durch Schütteln, Anschreien, Riechstoffe).

Sicher lagern
Lagern Sie den Patienten frei auf dem Boden und schränken Sie seine Bewegungsfreiheit nicht ein. Schützen Sie den Kopf durch eine weiche Unterlage (Decke, Kissen, Jacke, Tasche, Mantel) oder halten Sie ihn leicht in Ihren Händen. Öffnen Sie beengende Kleidungsstücke (Krawatte, Hemdkragen), um die Atmung zu erleichtern. Sobald die Muskelverspannungen nachgelassen haben, kann eine stabile Seitenlage Atmungsprobleme verhindern (z. B. Verschlucken von Speichel oder Erbrochenem).

Mund schonen
Bei einem Grand mal-Anfall besteht die Gefahr, dass sich der Betroffene in die Lippen beißt. Ärzte und medizinisches Fachpersonal verwenden in solchen Fällen mitunter spezielle „Gummikeile“. Als Laie sollten Sie auf solche Maßnahmen verzichten, also dem Patienten nicht Gegenstände „zum Schutz“ zwischen die Lippen schieben (z. B. einen Schlüsselbund oder Löffel). Der dadurch entstehende Schaden an Zähnen, Zunge oder Kiefergelenk ist oft größer als eine selbst zugefügte Bisswunde. Nicht zuletzt riskieren Sie, gebissen zu werden, wenn Sie an Mund und Zähnen des Kranken manipulieren.

Ablauf beobachten und dokumentieren
Nach einem Anfall kann sich der Patient nicht an Einzelheiten erinnern. Deshalb ist es wichtig, dass sie diese möglichst genau registrieren und dokumentieren. Ihre Beobachtungen können dem behandelnden Arzt wertvolle Hinweise liefern, Diagnostik, Therapie und Prophylaxe des Leidens zu verbessern.

Beistand gewähren
Stehen Sie dem Patienten auch nach dem Anfall ausreichend lange bei. Sprechen Sie ihn beruhigend an, wenn er zu sich kommt. Zeigen Sie ihm, dass Sie ihm solange helfen werden, wie er Sie benötigt. Manchmal kann es bis zu einer halben Stunde dauern, bis ein Anfallspatient wieder voll orientiert ist und entsprechende Fragen beantworten kann. Ermöglichen Sie ihm eine ungestörte Erholungsphase. Begleiten Sie den Kranken eventuell nach Hause oder rufen Sie einen anderen Helfer bzw. Familienangehörigen an, sofern der Patient dies möchte. Schicken Sie auch in dieser Phase Schaulustige weg, da deren Anwesenheit für den (nicht mehr bewusstlosen!) Kranken meist unangenehm ist. Überlassen Sie dem Patienten gegebenenfalls Ihre Telefonnummer. Schildern Sie ihm auf Wunsch das zurückliegende Geschehen, damit er seinem Arzt davon berichten kann.

Wünsche des Kranken respektieren
Setzen Sie sich nicht über die Wünsche des Patienten hinweg. Dieser kennt sich am besten mit seinem Leiden aus und kann einschätzen, welche Hilfen er in einer solchen Situation benötigt. In der Regel ist seine Epilepsie bekannt und behandelt.

Bei Bedarf Notarzt verständigen
Rufen Sie einen Arzt, wenn der Krampf länger als 4 Minuten anhält, es innerhalb einer Stunde zu mehreren Anfällen kommt oder es nach Erschlaffung der Muskulatur länger als 4 Minuten dauert, bis der Kranke wieder zu sich kommt. Auch bei blutenden Wunden und anderen auffälligen Verletzungen sollten Sie umgehend einen Arzt oder Rettungssanitäter verständigen.


Ich hoffe Dir damit weitergeholfen zu haben. Ansonsten könnt Ihr Euch auch Hilfe beim Neurologen holen. Der sagt Dir genau was Du beachten musst.
Aber ich fand die Website, die ich Dir aufgeschrieben habe schon sehr interessant und hilfreich.

LG
Mausi

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